Pfarrkirche St. Martin zu Mühlbach am Manhartsberg
Die Pfarrkirche St. Martin ist eine der ältesten Pfarren in Nö. Sie wurde von Bischof Altmann von Passau 1072 nach Stift Göttweig gewidmet und wurde am 9. September 1083 erstmals urkundlich erwähnt. Da die Stiftungsurkunde bloß die Grenzen des Sprengels jedoch keine Umstände der Gründung nennt, ist zu vermuten dass die Pfarre zur Zeit der Widmung bereits länger bestanden hatte. Nach ihrer Widmung an das Stift Göttweig versahen zuerst Augustinerchorherren die Seelsorge. 1094 übernahm der Benediktinerorden von St. Blasien im Schwarzwald das Stift. Aus einer Urkunde von 1270 beim Kauf eines Weingartens in Grinzing erfahren wir zum ersten Mal dass es eine Martinskirche ist.
Die erste urkundliche Erwähnung der Schule ist 1587 von einem neuen Schulmeister der vom Stift bestellt worden ist. Die Schule bestand aber schon wesentlich länger und wurde 1953 neu errichtet. Auf der Südseite der Kirche befindet sich ein frühromanisches Relief das zwei Priester darstellt. Der Turm und das Langhaus sind aus dem 11. Jh. und der Chorteil aus dem 14. Jh. In einer Urkunde von 1390 werden außer dem Hochaltar noch zwei weitere genannt, der Marien- und der Katharinenaltar. Die verschiedenen Kriegsgeschehen von 1481 (Ungarn) 1620 (30-jähriger Krieg) sowie in der Napoleonischen Zeit haben zu Verwüstung und Plünderung geführt. 1687 würde die Kirche leicht barockisiert. 1868-72 wurde die Kirche von Josef Kessler aus Wien neu ausgestattet. Sie wurde im Nazarener-Stil ausgemalt und mit 17 Fresken und Ornamenten verziert.
Zur Pfarre Mühlbach gehörten immer schon auch die Kapellen von Bösendürnbach, Olbersdorf, und Rontal. Seit 1997 gehört St. Martin zu einem Pfarrverband mit Zemling und Hohenwarth, wo sich auch der Pfarrhof befindet. Die Pfarre wird betreut von Pfarrmoderator Jerome Ambarusi.