Die Pfarre Stammersdorf ist ein Teil des Entwicklungsraums Floridsdorf-Nord. Die Pfarre ist dem Schottenstift inkorporiert.

Die Pfarrkirche ist dem Hl. Nikolaus und Hl. Dreifaltigkeit geweiht (Patrozinium am 27. Mai).

Stammersdorf wurde etwa gegen Ende des 10. Jahrhunderts, nach der Schlacht auf dem Lechfeld und der Vertreibung der Magyaren gegründet. Die Kirche war eine Wehrkirche, in Verbindung mit einer Burg, etwas erhöht außerhalb des Dorfes, an einem Ausläufer des Bisamberges, also ein Fluchtort der Bevölkerung in Zeiten einer kriegerischen Auseinandersetzung. Der ostseitige Kirchturm hatte die Funktion des Bergfrieds einer Burg, Aussicht zum Feind, und letzter Rückzug.

Stammersdorf wird 1429 erstmals als Filialkirche der Pfarre Kleinengersdorf genannt. Weitere Erwähnungen folgen in den Jahren 1476 und 1543. Im Jahre 1484 beim Einmarsch des ungarischen Königs Matthias Corvinus, die Zweite Wiener Türkenbelagerung 1683, wie der Ortsbrand 1850, zerstörten die Kirche. Beim Wiederaufbau wurden die geschwächten Außenmauern mit Pfeilern für die Tonnengewölbe unterstützt. Trotz weiterer baulicher Änderungen im 19. Jahrhundert ist der wehrhafte Charakter der spätromanischen Kirche erhalten.

Unterhalb der Sakristei wird die Existenz einer Krypta vermutet, welche wahrscheinlich dem Heiligen Nimmerlein geweiht wurde.

Zum Pfarrgebiet gehört die Hauskapelle.

Die Pfarre liegt im Vikariat Wien - Stadt und gehört zum  Stadtdekanat 21.

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