Ursprünglich entstand der heutige Allerheiligen Striezel als Gedächtnisgabe für die "Armen Seelen" und gehört zum Allerseelentag.
Ursprünglich entstand der heutige Allerheiligen Striezel als Gedächtnisgabe für die "Armen Seelen" und gehört zum Allerseelentag.
Das Allerheiligenfest ist zwar eines der beliebtesten Feste der Kirche, hat aber kein eigenes Brauchtum hervorgebracht. Anders das Allerseelenfest: Der Tod hat wohl schon immer Menschen fasziniert.
Mit dem Gräbergang am Nachmittag des Allerheiligentages, der schon im 16. Jahrhundert bezeugt ist und wahrscheinlich viel ältere Wurzeln hat, beginnt das Allerseelenfest. Die Gräber werden geschmückt und ein Seelenlicht wird aufgestellt. Das Licht symbolisiert das "Ewige Licht", das den Verstorbenen leuchten möge. Die Gräber werden gesegnet und mit Weihwasser besprengt.
Zentrum des Allerseelenfestes ist der Gottesdienst zum Gedächtnis der Toten, das Requiem. Die Bezeichnung "Requiem" leitet sich von den Worten "requiem aeternam dona eis domini" – "Herr, gib ihnen die ewige Ruhe" her. Die Farbe der Messgewänder ist violett.
In der Messe gedenkt die Gemeinde der Toten und betet für sie: Der Verstorbene möge durch Läuterung hindurch die Vollendung bei Gott finden. Doch soll für die Toten nicht nur gebetet werden, sie können vielmehr als bereits Vollendete um Fürsprache für die Gemeinde angerufen werden.
Auch der Gedanke an den eigenen Tod wird im Gottesdienst thematisiert ("Memento mori"): Doch ist das kein Grund zur Frucht, sondern zur Hoffnung. Der Allerseelentag ist Gelegenheit die christliche Auferstehungshoffnung bewusst zu machen. Die Kirche hat daher die mittelalterliche Formulierung "dies irae" ("Tag des Zornes") - als Beschreibung der Begegnung mit Gott im Tod - aus dem Messritus genommen.
Der Volksglaube hat früher den Allerseelentag mit allerlei Brauchtum umgeben, wobei die Grenze zum Aberglauben durchaus überschritten wurde. So stand die Vorstellung hoch im Kurs, dass gewisse Tote als Geister umhergehen, erlöst werden wollen und die Menschen an ihre Schuld erinnern. Hier zeigt sich eine urmenschliche Angst vor dem Tod. Die Botschaft der Kirche versucht hier Gottes unendliche Liebe und die Hoffnung auf Vollendung entgegen zu stellen. Im Mittelpunkt steht die Verkündigung der Auferstehung Jesu, mit dem wir durch die Taufe verbunden sind.
Der sogenannte Allerheiligen-Striezel ist ein geflochtener Germteig-Zopf. Er gehört zum beliebten Brauchtum am Allerheiligentag. Ursprünglich entstand der Striezel aber als Gedächtnisgabe für die "Armen Seelen" und gehört zum Allerseelentag.
Bis heute ist es üblich, dass Tauf- oder Firmpaten ihren Täuflingen und Firmlingen einen Striezel schenken.
Zutaten:
1 kg glattes Mehl
500 ml Milch (lauwarm)
50 g Germ
4 Eier (nur Dotter)
Salz
Butter (für das Backblech)
Milch (zum Bestreichen)
200 g Butter (weich)
150 g Zucker
Zubereitung:
Germ in etwas lauwarmer Milch auflösen und mit dem Mehl und einem EL Zucker ansetzten. Geben Sie dafür das Mehl in eine Schüssel, machen Sie in der Mitte eine Mulde und gießen Sie die Milch-Germ-Mischung hinein. Mit etwas Mehl verrühren und dann mit ein wenig Mehl zustauben. An einem warmen Ort ca. 20 Minuten gehen lassen, bis die Oberfläche rissig wird.
Danach mit den restlichen Zutaten zu einem geschmeidigen Teig kneten und an einem warmen Ort zugedeckt noch einmal ca. 30 Minuten gehen lassen.
Erneut durchkneten, in Stränge teilen, zu kleineren oder größeren Striezeln formen und auf ein mit Butter bestrichenes Backblech setzen. Nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen.
Dann mit Milch bestreichen und im vorgeheizten Rohr bei ca. 200°C goldbraun backen.
Tipp:
Sie können den Allerheiligenstriezel vor dem Backen mit Hagelzucker bestreuen. Oder: Verfeinern Sie den Striezel, indem Sie in den Teig eine Handvoll Rosinen geben.
Nicht alleine in der Trauer sein
Informationen und Angebote der Kirche, die Betroffenen durch diese schwere Zeit helfen.