2023: Passau und Altötting
4 TAGE IN PASSAU UND ALTÖTTING
Pilgerreise des Blindenapostolates Wien
Dienstag, 25. April bis Freitag, 28. April 2023
Es war noch nicht einmal 9.00 Uhr als wir uns bei der U-Bahnstation „Hütteldorf“ einfanden. 17 Personen zählte unsere Gruppe bestehend aus: Blinde Menschen, einem Diakon, Begleiter und Organisatoren. Es dauerte nicht einmal ein paar Minuten, stand auch schon unser Reisebus da und unsere Pilgerreise begann.
Über die Westautobahn ging es Richtung Westen. Knapp vor Passau überraschte uns dann ein sehr starker Regen, sodass sich unsere Heiterkeit etwas drückte. Doch kaum in der Drei-Flüsse-Stadt angekommen, schien schon wieder die Sonne. Ab da an bewahrheitete sich der Satz „Passau ist eine Reise wert“.
Am Römerplatz angekommen, ging es direkt in das „Alte Bräuhaus“ zum Mittagessen, während einige Helferleins das gesamte Gepäck zu unserem Hotel Morgentau brachten, das direkt an der Donau liegt. Als wir alle nach dem Mittagessen zum Hotel gingen, staunten wir über die romantische Unterkunft. Die ersten machten sich gleich einmal auf, um einen ersten Eindruck von der Stadt mit den engen Gassen zu erkundigen.
Bevor es abends zum Italiener „Da Franco“ ging, hielt unser Diakon einen Wortgottesdienst, der mit der Gitarre musikalische umrahmt wurde.
Der zweite Tag unserer Reise begann mit einer Führung durch die Altstadt von Passau. Los ging es beim Alten Rathaus im venezianischen Baustil. Dann bewunderten wir den 38 Meter hohen Rathausturm. Die Gassen sind sehr eng, es gibt überall Katzenkopfsteinpflaster. Es wurde uns von der Stadtführerin viel über die Geschichte Passaus erzählt. Wie die Stadt 1662 durch einen Brand größtenteils zerstört wurde. Wir hörten von vielen Schäden bei Hochwasser. Schließlich kamen wir zum Residenzplatz. Er gilt als einer der schönsten Barockplätze nördlich der Alpen. Den Mittelpunkt bildet der Wittelsbacher Brunnen. Erfreut konnten unsere blinden Menschen Teile dieses Brunnens mit ihren Händen betasten. Danach folgten wir der Stadtführerin zum Domplatz und konnten den großen Stephansdom bewundern. Nicht nur Wien hat einen Stephansdom auch Passau hat einen. Wir erfuhren, dass der Passauer Dom der Mutter-Dom vom Wiener Stephansdom ist. Nach einem 15-minütigen Rundgang durch den Dom war unser nächstes Ziel die Stadtpfarrkirche St. Paul. Auf dem Weg dorthin konnten wir das Diözesanhaus und das Priesterseminar bewundern. Die Pauluskirche ist die älteste Kirche Passaus und wurde bereits um das Jahr 1050 geweiht.
Dann machten wir uns auf zum Diözesanhaus und durften dort Bischof Dr. Stefan Oster begegnen. Er begrüßte uns herzlich und wir durften gleich eine Kostprobe seiner Witze hören. Am Ende der wunderbaren Begegnung gab es ein kleines Erinnerungsgeschenk vom Bischof und wir machten ein Gruppenfoto.
Nach dem Mittagessen konnte jeder selbst die Stadt erkundigen. Mit der Abendmesse in der Andreaskapelle und dem Abendessen im „Ratskeller“ endete der zweite Tag unserer Reise.
Der dritte Tag stand im Zeichen des Dreiflüsseecks. Wir wanderten dem Inn entlang und kamen dann zum Zusammenfluss der drei Flüsse Donau, Inn und Ilz. Viele staunten nicht schlecht, dass hier der Inn breiter ist als die Donau. Trotzdem fließt der Inn in die Donau. Dann ging es der Donau entlang bis zur Schiffsanlegestelle. Sobald klar war, mit welchem Schiff wir nun fahren durften, begaben wir uns auf das Schiff und der eine oder andere bestellte sich ein Getränk, Kuchen oder Eis. Zuerst ging es der Donau aufwärts und über den Lautsprecher erfuhren wir viel über die Stadt. Nach etwa 15 Minuten machte das Schiff eine Kehre und es gibt Richtung der 3 Flüsse. Der Blick war sehr beeindruckend. Nach dem Mittagessen – diesmal so richtig bayrisch – wurde uns im Dom die größte Kirchenorgel der Welt erklärt und wir konnten auch eine Kostprobe ihrer Klänge erfahren. In einem Steakhouse endete der Tag.
Unser letzter Tag der Pilgerreise begann mit dem Kofferpacken und wir bestiegen wieder den Bus, der uns nach Altötting bringen wird. Am Programm stand die Teilnahme an der Pfarrmesse in der Gnadenkapelle. Der Bau der Kapelle entstand vermutlich um 700 und das Bild der „schwarzen Madonna“ kam um 1330 in die Gnadenkapelle. Bei der Messe wurden wir dann vom Pfarrer von Altötting extra begrüßt. Nach der Messe nahm sich der Priester dann noch eine Weile Zeit für uns. Leider hat inzwischen stärkerer Regen eingesetzt, sodass ein kleiner Rundgang nicht möglich war. Es ging zum Mittagessen und danach brachte uns der Bus sicher zurück nach Wien. Am frühen Abend endet dann unsere 4-tägige Wallfahrt mit vielen schönen Eindrücken.
Allen sei hier gedankt für die Vorbereitung und Durchführung der wohl lange in Erinnerung bleibenden Reise.