Klarstellung des Pressesprechers der Erzdiözese Wien, Michael Prüller, zu einem Artikel in einer Jux-Internetseite, die von Studenten betrieben wird.
In den vergangenen Tagen hat im Internet die Nachricht die Runde gemacht, die Erzdiözese Wien plane eine Kampagne mit "Keuschi, dem Känguru", die Jugendliche für die Enthaltsamkeit vor der Ehe gewinnen solle. Michael Prüller, Pressesprecher der Erzdiözese, dazu: "Wir haben einige Reaktionen bekommen: Leute, die mit dem Kirchenaustritt drohen, aber auch solche, die um das entsprechende Material mit Keuschi bitten, um es verteilen zu können." Die Erzdiözese müsse daher klarstellen, dass die ganze Sache eine reine Erfindung ist.
Es handelt sich um eine Parodie der von Studenten betriebenen Jux-Internetseite "dietagespresse.com" am Montag, 12. Juli 2013. Dort finden sich auch Artikel darüber, dass die Wiener Linien in den Öffis eine Business Class einführen wollen oder Erwin Pröll in St. Pölten eine 190 Meter hohe vergoldete Statue erhält. Das Foto zum Artikel, das dort Kardinal Schönborn zeigt, wie er Keuschi-Bücher präsentiert, ist eine Fotomontage. Im Original zeigt der Kardinal den YouCat, das weltweit erfolgreichste Glaubensbuch für junge Menschen. Prüller: "Den YouCat gibt’s wirklich, und wir können ihn auch allen empfehlen, auch wenn weder Kängurus noch andere Beuteltiere drin vorkommen."
Folgen werde der Studentenscherz für die Erzdiözese nicht haben, so Michael Prüller. "Wir glauben ja wirklich, dass das Reinheitsgebot nicht nur beim bayerischen Bier, sondern auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen für Spitzenqualität sorgt. Aber mit Keuschi, dem Känguru, würden wir bei Jugendlichen nicht weit kommen. Obwohl es ja ganz putzig wirkt und jedenfalls besser wäre als die von Internet-Lesern vorgeschlagene Alternative, nämlich Norbert, der nymphomane Nasenbär."