"Unsere Gläubigen fühlen sich jetzt schon wohl in der Kirche", so der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura.
"Unsere Gläubigen fühlen sich jetzt schon wohl in der Kirche", so der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura.
Seit dem drittem Adventsonntag werden in der Kirche im 15. Bezirk auch orthodoxe Gottesdienste gefeiert. Katholisches Gotteshaus soll bis 2015 an rumänisch-orthodoxe Kirche übergeben werden.
Am Sonntag, 15. Dezember 2013, hat in der Wiener Kirche St. Antonius erstmals eine orthodoxe Göttliche Liturgie stattgefunden. Die Kirche im 15. Wiener Bezirk wird in nächster Zeit von der Erzdiözese Wien an die rumänisch-orthodoxe Kirche übergeben. Ab sofort finden bereits orthodoxe Gottesdienste statt.
Der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura zeigte sich sehr zufrieden mit dem ersten Gottesdienst, der von zahlreichen Gläubigen besucht wurde: "Die Kirche war voll." Auch katholische Christen waren bei dem Gottesdienst zugegen. "Unsere Gläubigen fühlen sich jetzt schon wohl in der Kirche", sagte Dura. Er stand dem Gottesdienst vor. Ab sofort finden sich in der noch katholischen Kirche auch zwei für orthodoxe Kirchen typische Ikonen: eine Christus- sowie eine Marienikone.
Bischofsvikar Dura zeigte sich dankbar über die Gastfreundschaft der katholischen Gemeinde: "Ich könnte nicht in dieser Kirche zelebrieren, wenn ich nicht wüsste, dass sie uns aus Freude und Liebe zur Verfügung gestellt wird."
Die formelle Übergabe der Kirche an die rumänisch-orthodoxe Kirche soll bis spätestens 2015 abgeschlossen sein. Der entsprechende Beschluss der Wiener Diözesanleitung wurde bereits gefasst, rechtliche und finanzielle Details müssen noch geklärt werden. Die katholische Pfarre St. Antonius soll aufgelöst und gemeinsam mit anderen Pfarren des 15. Bezirks eine "Pfarre Neu" werden, wie dies im Diözesanprozess "APG 2.1" der Erzdiözese Wien vorgesehen ist. Die neue Pfarre wird den Namen "Hildegard Burjan-Pfarre" tragen. Das Pfarrhaus von St. Antonius wird demnächst zu einem Seniorenhaus der Caritas Socialis umgestaltet.
Katholische Messen wird es aber auch weiterhin in der St. Antoniuskirche geben. Im Seitentrakt wird eine Kapelle für die katholische Gottesdienstgemeinde gestaltet. Bischofsvikar Dura zeigte sich zuversichtlich, dass dies auch zu einem neuen Brückenschlag zwischen katholischen und orthodoxen Christen beitragen wird.
Die rumänisch-orthodoxe Kirche in Wien ist stark im Wachsen begriffen, sie besteht aus rund 1.500 Familien. Bischofsvikar Dura berichtete von 187 Taufen im Jahr 2012 und nur 18 Begräbnissen. Hunderte Menschen besuchten regelmäßig den Sonntagsgottesdienst in der rumänischen Kirche in Wien-Simmering. Viele von ihnen hätten keinen Platz in der Kirche und müssten auf der Straße stehen, so Dura.