Von den knapp 700 Ständigen Diakonen in Österreich sind allein 180 in der Erzdiözese Wien Tätig. Der Ständige Diakonat wurde im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils als eigene beständige Weihestufe wiederhergestellt.
Von den knapp 700 Ständigen Diakonen in Österreich sind allein 180 in der Erzdiözese Wien Tätig. Der Ständige Diakonat wurde im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils als eigene beständige Weihestufe wiederhergestellt.
Wiener Erzbischof an Ständige Diakone zum Hochfest des Stephanus: Predigt soll kurz sein und immer einen positiven Wert aufzeigen.
Die Verkündigung des Glaubens darf nicht langweilig sein, sondern muss immer einen positiven und aufbauenden Wert haben. Diesen Aspekt aus dem jüngsten päpstlichen Lehrschreiben "Evangelii Gaudium" stellte Kardinal Christoph Schönborn am Stephanitag, 26. Dezember 2013, in den Mittelpunkt seiner Predigt, in der er besonders auf den Verkündigungsdienst der verheirateten Diakone einging. Diese hatten sich am Hochfest des Diakons und ersten Märtyrers der Kirche im vollen Wiener Stephansdom versammelt, um im Rahmen der kirchenmusikalisch festlich gestalteten Liturgie ihr Weiheversprechen zu erneuern.
Die Zusage des Geistes an die Jünger Christi, sei keine Ausrede, um sich nicht auf die Predigt vorzubereiten, meinte der Kardinal ironisch mit Bezug auf das Tagesevangelium. "Was macht die Verkündigung oft so langweilig", diese Frage von Papst Franziskus in seinem aktuellen Lehrschreiben gelte es ernst zu nehmen, sagte der Kardinal und verwies auf hilfreiche Regeln in "Evangelii Gaudium". Demnach solle eine Predigt nicht lebensfern, voller theologischer Begriffe, Klage und langweiliger Ratschläge sein. Demgegenüber müsse die Verkündigung in der Liturgie kurz sein und immer einen positiven Wert aufzeigen. Voraussetzung dafür sei, dass der Prediger die Sorgen der Menschen und den Glauben des Volkes kennt.
Wer in der Verkündigung steht, solle auf das Wirken des heiligen Geistes vertrauen und sich mit allen Fähigkeiten aktiv und kreativ zum Werkzeug des Geistes machen, so der Wiener Erzbischöfe an die Ständigen Diakone. Dazu brauche es den persönlichen Umgang mit dem Wort Gottes, um aus der darin gefundenen Freude zu schöpfen. Es gelte die Empfehlung des Papstes anzunehmen und zum Programm für das nächste Jahr zu machen, wonach sich Priester, Diakone, Laien regelmäßig treffen sollten, um gemeinsam nach einer attraktiveren Verkündigung zu suchen, so Kardinal Schönborn.
Einige tausend Gläubige waren am zweiten Weihnachtstag in den dem Heiligen Stephanus geweihten Wiener Dom gekommen, wo der Domchor und das Domorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Landerer die Festmesse in D-Dur von Otto Nicolai zu Gehör brachten.
Von den knapp 700 Ständigen Diakonen in Österreich sind allein 180 in der Erzdiözese Wien Tätig. Der Ständige Diakonat wurde im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils als eigene beständige Weihestufe wiederhergestellt. Für den Dienst als ständiger Diakon kommt nur in Frage, wer sich bereits in Ehe und Familie, in Kirche und Berufswelt bewährt hat. Die umfassende Ausbildung zum Diakon dauert rund sechs Jahre und beinhaltet neben einer fundierten theologischen Ausbildung u.a. auch zahlreiche Praktika in sozialen kirchlichen Einrichtungen. Bei verheirateten Männern, die bei der Weihe mindestens 35 Jahre alt sein müssen, muss auch die Ehefrau ihr Einverständnis zur Ausbildung und Weihe geben.
Neben dem verheirateten Diakon gibt es auch den unverheirateten. Dieser muss vor der Weihe das Zölibatsgelübde ablegen. Für die meisten unverheirateten Diakone ist der Diakonat ein Zwischenschritt zur Priesterweihe.