Papst Paul VI. nannte Teresa von Avila "eine große, eine einmalige und doch so menschliche und anziehende Persönlichkeit", als er ihr im Jahr 1970 als der ersten Frau den Titel eines "Kirchenlehrers" zuerkannte.
Papst Paul VI. nannte Teresa von Avila "eine große, eine einmalige und doch so menschliche und anziehende Persönlichkeit", als er ihr im Jahr 1970 als der ersten Frau den Titel eines "Kirchenlehrers" zuerkannte.
Festjahr in Spanien, Festgottesdienst im teresianischen Karmel in Wien.
Die Weltkirche feiert am Samstag, 28. März 2015, den 500. Geburtstag der Kirchenlehrerin Teresa von Avila (1515-1582). Zahlreiche Sonderausstellungen wurden bereits eröffnet, zuletzt am Montag, 23. März 2015 eine große Doppelschau mit 200 Teresa-Werken bekannter Maler. Sie sind jetzt in Kirchen von Avila und Alba de Tormes zu sehen.
Papst Franziskus empfing die Pilger des vom Karmeliterorden organisierten Therersianischen Erinnerungswegs "Camino de Luz" bei der Generalaudienz vor einer Woche. Die Gruppe brachte den Gehstock der Heilgen Teresa mit auf den Petersplatz. Franziskus küsste den Stock und machte die scherzhafte Bemerkung: "Damit ist also die Alte gegangen."
Bereits zu Beginn des Jubiläumsjahres im Herbst 2014 hatte Franziskus eine Botschaft an die Diözese Avila und die Karmeliter verfasst. Der Papst betonte darin unter Zitierung Teresas, dass das Evangelium "kein Sack voller Blei" sei, "den man mühsam mitschleppt". Vielmehr sei der Glaube "eine Quelle der Freude, die das Herz mit Gott erfüllt und es drängt, den Brüdern und Schwestern zu dienen".
Die Heilige Teresa sei den Weg des Gebets gegangen, das sie als "freundschaftlichen Umgang, bei dem wir oftmals ganz allein mit dem reden, von dem wir wissen, dass er uns liebt", beschrieben habe. "In schwierigen Zeiten "bedarf es starker Freunde Gottes, um die Schwachen zu stützen", zitierte der Papst aus dem der Autobiographie Teresas: "Beten bedeutet nicht, zu fliehen, sich in einer Luftblase aufzuhalten, sich zu isolieren, sondern in einer Freundschaft Fortschritte zu machen. Und je mehr sie wächst, desto mehr tritt man in Kontakt zum Herrn, dem guten Freund und treuen Weggefährten, mit dem gemeinsam man alles ertragen kann, weil er uns immer hilft und Kraft gibt und uns nie im Stich lässt".
Die Karmeliten in Wien laden am Samstag, 28. März 2015 zur Feier des 500. Geburtstages ihrer Ordensgründerin, der Hl. Teresa von Ávila zur Festmesse mit dem Apostolischen Nuntius, Erzbischof Peter Zurbriggen in der Karmelitenkirche im 19. Bezirk, Silbergasse 35. Im Anschluss wird eine neue Sonderbriefmarke „500. Geburtstag Heilige Teresa von Ávila“ vorgestellt und zugleich eine Briefmarkenausstellung über den Karmel eröffnet.
Teresa Sanchez de Cepeda y Ahumada wurde am 28. März 1515 in Avila als Enkelin eines konvertierten Juden in eine altkastilische Adelsfamilie geboren. Vermutlich 1536 trat sie in den Karmel in Avila ein, in dem zu dieser Zeit 140 Schwestern lebten. Im Jahr darauf wurde Teresa ernsthaft krank und blieb etwa drei Jahre lang gelähmt. Von der Betrachtung einer Darstellung des leidenden Christus 1554 wurde sie so angerührt, dass sie durch dieses Ereignis ihre "endgültige Bekehrung" erfuhr und künftig in radikaler Selbstaufgabe nur noch in Christus leben wollte.
Gegen viele Widerstände erhielt sie 1562 von Papst Pius IV. und dem Ortsbischof die Erlaubnis, in Avila ein eigenes Kloster, das der Unbeschuhten Karmelitinnen, zu gründen, in dem die ursprüngliche Ordensregel wieder befolgt werden sollte. Zugleich legte Teresa fest, dass in einem Karmel nicht mehr als 21 Schwestern leben sollten. Danach begann sie, ihre Reformpläne trotz aller Widerstände und Strapazen zu verwirklichen. Bis zu ihrem Tod am 4. Oktober 1582 gründete sie 17 Reformklöster.
Karmelitenkonvent Wien:
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Papst FranziskusLaufend Meldungen über die Predigten des Papst in Santa Marta und von Audienzen und Empfängen des Heiligen Vaters. |