Der „Schwestern-Chor“ bei der Vesper zum „Tag des geweihten Lebens“ am 24. Jänner im Stephansdom.
Der „Schwestern-Chor“ bei der Vesper zum „Tag des geweihten Lebens“ am 24. Jänner im Stephansdom.
Zum Abschluss des „Jahres der Orden“: Bischofsvikar P. Michael Zacherl SJ über dieses besondere Charisma. "Der SONNTAG" berichtet.
Im vom Papst ausgerufenen ,Jahr der Orden’, das am 2. Februar endet, haben sich die Ordensgemeinschaften der Erzdiözese bemüht, verstärkt auf sich aufmerksam zu machen.
Dort und da hat auch die Ortskirche ihre diesbezügliche Wertschätzung verstärkt zum Ausdruck gebracht“, sagt Bischofsvikar P. Michael Zacherl SJ, zuständig in der Erzdiözese Wien für die sogenannten „Institute des geweihten Lebens“.
Am 21. November 2014 wandte sich Papst Franziskus zu Beginn des „Jahres des geweihten Lebens“ mit einem Apostolischen Schreiben an die „Frauen und Männer geweihten Lebens“.
„Darin kommt er deutlich darauf zu sprechen, was Gemeinschaften des geweihten Lebens für die Kirche wertvoll und wichtig macht“, sagt: „Sie sind Geschenk Gottes an die gesamte Kirche, insbesondere für die jeweilige Zeit mit ihren Bedürfnissen und die jeweilige Ortskirche.“
Besonders weise der Papst „auf ihre prophetische Aufgabe hin“, sie geben Zeugnis, wie Jesus auf dieser Erde gelebt hat: „Nie darf ein Ordensangehöriger der Prophetie entsagen.“
Zacherl: „Ein Prophet empfängt von Gott die Fähigkeit, die Geschichte, in der er lebt, zu beobachten und die Ereignisse zu deuten.
Er ist fähig, zu unterscheiden und das Übel der Sünde und die Ungerechtigkeiten öffentlich anzuklagen, weil er frei ist, sich keinem anderen Herrn verantworten muss außer Gott, keine Interessen hat als die Gottes.“
Ferner nenne der Papst unter anderem Gemeinschaften des geweihten Lebens „Experten der Communio“. Zacherl: „Der Papst selbst – seit etwa 170 Jahren erstmals wieder ein Ordensmann – gibt in seiner Wahrnehmung des Petrusamtes ein lichtvolles Zeugnis dafür, was die Spiritualität der Orden für die Kirche so wertvoll macht.“
Zacherl zum Thema „Berufung“: „Viele Zeiterscheinungen sind der Wahl eines geistlichen Berufes eher abträglich. Manche Orden sprechen mit ihren besonderen Akzenten heute junge Menschen mehr an als andere.
Aufs Ganze gesehen ist es aber Gott selbst, der Berufungen weckt und schenkt und Ausdauer verleiht. Er ist der ,Herr der Ernte’, der gebeten werden will, Arbeiter in seine Ernte zu senden.“
Die kirchliche Statistik für das Jahr 2014: In der Erzdiözese Wien gab es 681 Ordensmänner und 1.246 Ordensfrauen. Die Mitglieder der Säkularinstitute werden in dieser Statistik nicht ausgewiesen.
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Weitere Informationen zu "Der SONNTAG" die Zeitung der Erzdiözese Wien