„Wenn du diesen Weg einschlägst, dann versuche, ihm treu zu bleiben".
„Wenn du diesen Weg einschlägst, dann versuche, ihm treu zu bleiben".
Ohne Glaube wäre alles sinnentleert, ungeborgen, hoffnungslos ...
Fassen Sie Ihre Berufungsgeschichte in einigen Sätzen zusammen:
Schon mit 10 Jahren hatte ich immer wieder die Vision, als „Bruder" in einem Orden für die „Mission" zu helfen. Das verlor sich dann, bis mein Cousin, der bei den Schulbrüdern in Feldkirch studierte, mir einen Brief schrieb und mich ersuchte, ihn (nach meinem Pflichtschulabschluss) zu den Schulbrüdern nach Wien zu begleiten. Ich willigte in diese Probezeit ein, begann ein Studium in der Lehrerbildungsanstalt und merkte bald, dass Gott mich – trotz mancher Schwierigkeiten – in diesem Orden haben wollte. Bei zunehmendem Gottesvertrauen bin ich nun glücklich und zufrieden, da ja jeder wahre Berufungsweg früher oder später zu einer inneren Erfüllung, zu einem inneren Frieden führt.
Wie hat Ihre Familie reagiert, als Sie ihr Ihre Berufungsentscheidung mitgeteilt haben?
Meine Eltern haben uns Kindern die freie Berufsentscheidung ermöglicht. Bei mir haben sie anfänglich sehr zurückhaltend reagiert und nur gesagt: „Wenn du diesen Weg einschlägst, dann versuche, ihm treu zu bleiben".
Warum sind Sie gerade in diese Gemeinschaft eingetreten?
Das ist mir nur nach und nach aufgegangen und fällt unter die Sparte: himmlische Regie.
Seit wann sind Sie in der Gemeinschaft und was sind Ihre Aufgaben, Schwerpunkte des Engagements und wofür tragen Sie Verantwortung?
Nun bin ich 50 Jahre in dieser Gemeinschaft und habe – nach der Schullaufbahn – die Aufgabe zugeteilt bekommen, unsere alten und pflegebedürftigen Mitbrüder auf ihrer letzten Wegstrecke zu begleiten.
Was bedeutet Ihnen Glaube, Religion?
Der Glaube ist für mich die tragfähige Grundlage des Lebens. Ohne Glaube wäre alles sinnentleert, ungeborgen, hoffnungslos ...
Was ist Ihre Lieblingsbibelstelle und warum? Und gibt es ein Ereignis in Ihrem Leben, das Sie mit dieser Bibelstelle verbinden?
Joh 16,22. „So seid ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wiedersehen; dann wird euer Herz sich freuen und niemand nimmt euch eure Freude." Diese Bibelstelle birgt so viel Hoffnung in sich. Nach diesem Leben voll von Prüfungen, Bedrängnissen, Versuchungen, ... hinüber geholt zu werden in eine Welt, wo die Freude nicht vergänglich sondern ewig ist.
Haben Sie ein Vorbild oder einen Lieblingsheiligen? Kurzbiographie in zwei Sätzen und warum gerade er oder sie?
Mein Lieblingsheiliger ist derzeit der hl. Johannes von La Salle. Von Gott geführt, wurde er auf die menschliche und geistliche Not der Kinder von Handwerkern und Armen aufmerksam; deshalb sammelte er Gleichgesinnte um sich, die sich völlig dem Unterricht und der christlichen Erziehung widmen sollten.
Wo/wie tanken Sie Kraft?
Kraft, Lebensmut, Zuversicht tanke ich beim Gebet und, wenn es möglich ist, in der Natur. Auch der Umgang mit Menschen, die Hilfe benötigen oder ein Gespräch suchen, erfüllt mich mit Freude.
Vervollständigen Sie folgenden Satz: „Ich kümmere mich um meinen Nächsten, weil...
... mir in ihm Gott begegnet und ich seinem Wort glaube: Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Geboren: 1947
Beruf: Lehrer, Schulbruder
Kontakt: Maria Laubegg 2, 8413 Ragnitz. Tel.: +43 0501445
Kongregation der Brüder der Christlichen SchulenWeithin als Schulbrüder bekannt, sind sie für einige Schulen in der Erzdiözese Wien verantwortlich. |