Lucias Gedenktag ist in Österreich nicht so gebräuchlich wie zum Beispiel in Italien, wo Lucia eine Volksheilige ist, oder in Skandinavien, wo an diesem Tag viele Lichterbräuche populär sind.
Lucias Gedenktag ist in Österreich nicht so gebräuchlich wie zum Beispiel in Italien, wo Lucia eine Volksheilige ist, oder in Skandinavien, wo an diesem Tag viele Lichterbräuche populär sind.
Am 13. Dezember wird die heilige Lucia gefeiert. Sie war im Jahr 304 eines der ersten Opfer der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian. Als lichtvolle Gestalt verweist sie auf den Sieg des Lichts über die Dunkelheit.
Die heilige Lucia, die eines der ersten Opfer der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian im frühen 4. Jahrhundert war, wird am 13. Dezember gefeiert. Ihr Gedenktag ist in Österreich nicht so gebräuchlich wie zum Beispiel in Italien, wo Lucia eine Volksheilige ist, oder in Skandinavien, wo an diesem Tag viele Lichterbräuche populär sind. Je nördlicher die Länder, desto verbreiteter sind Lichterbräuche. Sie verweist als lichtvolle Gestalt auf den Sieg des Lichts über die Dunkelheit.
Lucia entstammt der Legende aus dem 5. bis 6. Jahrhundert nach, einer vornehmen Familie. Sie wurde 286 in Syrakus auf Sizilien geboren. Der Überlieferung nach wollte Lucia schon früh Jungefrau bleiben und ihr Leben Gott widmen. Einer drohenden Vermählung entging sie, da ihre Mutter schwer erkrankte und sie um Grab der heiligen Agatha in Catania wallfahrtete. Ihre Mutter wurde geheilt und erlaubte ihrer Tochter als Dank ein Leben lang Jungfrau zu bleiben. Die Rechnung war aber ohne den gekränkten Bräutigam gemacht worden, der Lucia beim Stadthalter von Kaiser Diokletian, anzeigte. Lucia wurde verhaftet und überlebte der Erzählung nach verschiedenste Folterungen unversehrt, ehe ihr mit einem Schwert der Hals durchbohrt wurde.
In Syrakus begraben, erfuhr sie schon bald Verehrung. Noch in byzantinischer Zeit entstand über ihrem Grab eine Kirche. Reliquien finden sich in Rom und in Metz in Elsass Lothringen. Lucia ist die Patronin von Syrakus und Venedig, sowie der Armen, Blinden, kranker Kinder, Bauern, Elektriker, und Anwälte, außerdem wird sie gegen Augenleiden und Halsschmerzen angerufen. In der Kunst wird Lucia im langen Jungfrauengewand mit Brot, Kerze, Lampe, Schwert, zwei Augen, einer Fackel oder einem Dolch, dargestellt.
Bis zur Gregorianischen Kalenderreform im Jahr 1582 wurde Lucia am Mittwintertag, dem dunkelsten Tag des Jahres, gefeiert. Der 13. Dezember spielte als Quartalsbeginn in der Verwaltung, Termin für Verträge und Schulschluss eine wichtige Rolle im Leben der Menschen, so erhielten die Kinder an diesem Tag Geschenke. Im Mittelalter war Lucia die Gabenbringerin, denn erst seit dem 16. Jahrhundert ist der 24. Dezember der Bescherungstag. Als lichtvolle Gestalt verweist Lucia letztlich auf den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit.
Ähnlich dem Brauch der Barbarazweige werden am Luciatag Weizenkörner auf einem Teller ausgesät, die bis Weihnachten anwachsen sollen. Andere Vorstellungen und Lichtsymbole rund um Lucia hängen mit der Übersetzung ihres Namens, die Lichtvolle, zusammen. Seit 1780 tritt sie in Schweden in der christkindähnlichen Gestalt der Lichterbraut auf. Eine weiß gekleidete junge Frau trägt einen Kranz mit brennenden Kerzen auf dem Kopf und serviert dabei Kuchen. Der Legende nach hat Lucia Christen, die sich in den Katakomben versteckt haben, mit Brot versorgt. Um das Brot mit beiden Händen tragen zu können, hat sie sich eine Krone aus brennenden Kerzen aufgesetzt.
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Paolo Veronese: Martyrium und letzte Kommunion der Heiligen Lucia, um 1582, National Gallery of Art in Washington.