In den Augen Gottes sind wir das Schönste und Größte der Schöpfung. Es ist dies die Gabe der Erkenntnis die uns ermöglicht diese Schönheit wahrzunehmen und in einem weiteren Schritt auch für ihren Erhalt zu sorgen.
In den Augen Gottes sind wir das Schönste und Größte der Schöpfung. Es ist dies die Gabe der Erkenntnis die uns ermöglicht diese Schönheit wahrzunehmen und in einem weiteren Schritt auch für ihren Erhalt zu sorgen.
Die 7 Gaben des Heiligen Geistes gehören zum festen Bestandteil jeder Firmvorbereitung. Es sind dies die Gaben der Weisheit, der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis, der Stärke, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht.
Als vierte der sieben Gaben des Heiligen Geistes wird die Erkenntnis genannt. Was ist damit jedoch gemeint?
Durch die Gabe der Erkenntnis öffnet der Hl. Geist unsere Augen für die Betrachtung Gottes in der Schönheit der Natur und allen Teilen des Universums. Diese Erkenntnis ist also nicht nur auf das menschliche Wissen beschränkt, sondern sie ist eine besondere Gabe die uns die große Liebe Gottes zu den Menschen und seiner ganzen Schöpfung begreifen lässt.
Sehr schön wird dies im Buch Genesis deutlich. Dort wird wiederholt auf die Schönheit und die Gutheit der Schöpfung hingewiesen: „Gott sah, dass es Gut war.“ (Gen1,12.18.21.25). Am Ende des Schöpfungsberichts erfolgt nochmal eine Steigerung: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.“ (Gen 1,31)
In den Augen Gottes sind wir das Schönste und Größte der Schöpfung. Wenn Gott aber die Schöpfung als etwas sehr gutes ansieht so können auch wir nicht anders als diese Haltung einzunehmen. Es ist dies die Gabe der Erkenntnis die uns ermöglicht diese Schönheit wahrzunehmen und in einem weiteren Schritt auch für ihren Erhalt zu sorgen.
Die Gabe der Erkenntnis wird oftmals auch mit Wissen übersetzt.
Wissen wir meist mit der Kenntnis von Tatsachen gleichgesetzt, dass dies aber auch etwas mehr bedeuten kann, zeigt uns Jesus im Lukas Evangelium am Beispiel vom barmherzigen Samariter. Am Ende des Gleichnisses fragt Jesus den Gesetzteslehrer: „Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?“ (Lk 10,36)
Der Gesetzteslehrer antwortet ihm: „Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat.“ (Lk 10,37) Woraufhin Jesus zu ihm sagt: „Dann geh und handle genauso!“(Lk 10,37) Damit wird deutlich, dass es beim Wissen / bei der Erkenntnis nicht nur um einen Akt des Verstehens sondern auch des Handelns geht!
Im Brief an die Gemeinde in Ephesus bitte Paulus in folgender Weise um die Gabe der Erkenntnis für die Adressaten: „Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung, damit ihr ihn erkennt. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt.“ (Eph1, 17-19)
Papst Franziskus meint dazu:
„Einmal war ich auf dem Land und habe etwas gehört, das ein einfacher Mensch sagte, der Blumen sehr mochte und sie pflegte. Er sagte zu mir: »Wir müssen diese schönen Dinge bewahren, die Gott uns gegeben hat; die Schöpfung ist für uns da, damit wir guten Nutzen aus ihr ziehen; nicht um sie auszubeuten, sondern um sie zu bewahren, denn Gott vergibt immer, wir Menschen vergeben manchmal, aber die Schöpfung vergibt nie, und wenn du sie nicht bewahrst, wird sie dich zerstören.« Das muss uns zu denken geben und uns den Heiligen Geist um die Gabe der Erkenntnis bitten lassen, um zu verstehen, dass die Schöpfung das schönste Geschenk Gottes ist. Er hat viele gute Dinge geschaffen für das Beste von allem: den Menschen.“
(Generalaudienz vom 21. Mai 2014)
Zur Anregung:
Abschließend der Hinweis auf die Enzyklika Fides et ratio des Hl. Johannes Paul II. In dieser Enzyklika stellt er klar heraus, dass Glauben und Wissen nicht in einem Wiederspruch zueinander stehen.
Zu Beginn dieses päpstlichen Schreibens findet sich folgender Hinweis:
„Glaube und Vernunft (Fides et ratio) sind wie die beiden Flügel, mit denen sich der menschliche Geist zur Betrachtung der Wahrheit erhebt. Das Streben, die Wahrheit zu erkennen und letztlich ihn selbst zu erkennen, hat Gott dem Menschen ins Herz gesenkt, damit er dadurch, daß er Ihn erkennt und liebt, auch zur vollen Wahrheit über sich selbst gelangen könne[…].“ (Papst Johannes Paul II, Fides et ratio)
(50525)
Die 7 Gaben des Heiligen Geistes:
www.firmung.at die Seite der Katholischen Jugend zum Thema Firmung
Firmung auf erzdiözese-wien.at
Junge Kirche der Erzdiözese Wien:
Ist das offizielle Sprachrohr der Jugend in der römisch-katholischen Kirche in Wien und Anlaufstelle für alle, die sich in der katholischen Jugendarbeit engagieren möchten. Schwerpunkte sind die Themen Firmung, Schule, Pfarre & Jugend, Ehrenamt und (Weiter)Bildung.