Die Gottesfurcht ist die Gabe, die uns bewusst macht wie groß Gott wirklich ist und das wir uns ihm voller Hochachtung und Vertrauen zuwenden können.
Die Gottesfurcht ist die Gabe, die uns bewusst macht wie groß Gott wirklich ist und das wir uns ihm voller Hochachtung und Vertrauen zuwenden können.
Als siebente der sieben Gaben des Heiligen Geistes wird die Gottesfurcht genannt. Was ist damit jedoch gemeint? Müssen wir Angst haben vor Gott?
Die 7 Geben des Heiligen Geistes gehören zum festen Bestandteil jeder Firmvorbereitung. Es sind dies die Gaben der Weisheit, der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis, der Stärke, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht.
Nein, vor Gott müssen wir keine Angst haben. Er ist unser Vater der uns liebt und immer das Beste für uns will! Die Gottesfurcht ist die Gabe, die uns bewusst macht wie groß Gott wirklich ist und das wir uns ihm voller Hochachtung und Vertrauen zuwenden können.
Die Gottesfurcht macht uns bewusst, dass uns alles aus Gnade geschenkt wird. Wir haben nicht immer Einsicht in den Plan den Gott mit uns hat, aber durch diese Gabe des Geistes werden wir dankbar für das was uns gegeben ist, verbunden mit Staunen und Freunde über die Gaben des fürsorgliche Vaters.
Die Gabe der Gottesfurcht kann auch mit Respekt übersetzt werden. Gemeint ist hierbei insbesondere der Respekt gegenüber dem Schöpfer und seiner Schöpfung, die uns zur Verwahrung übergeben ist (Vgl. Gen 1,29f). Wirklichen Respekt gegenüber einem anderen Menschen zeigen wir auch immer dann, wenn wir ihn mit allen seinen Eigenschaften so akzeptieren wie er ist. Auch die Natur als solche ist ein Geschenk Gottes an uns und verlangt daher einen respektvollen Umgang. Somit kommt gerade im Umgang mit den anderen Menschen und der Natur sehr schön zum Ausdruck, was mit Gottesfurcht eigentlich gemeint ist.
Dies kommt auch sehr schön im Psalm 34 zum Ausdruck: „Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn. Er half ihm aus all seinen Nöten. Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren, und er befreit sie.“ (Ps 34, 7-8)
Papst Franziskus meint dazu:
„Meint ihr, dass diese Leute, die Menschenhandel treiben, die Menschen mit Sklavenarbeit ausbeuten, die Liebe Gottes im Herzen haben? Nein, sie haben keine Gottesfurcht und sind nicht glücklich. Sie sind es nicht. Ich denke an jene, die Waffen herstellen, um die Kriege zu fördern: Denkt bloß, welch ein Gewerbe das ist. Ich bin sicher, wenn ich jetzt die Frage stelle: Wer von euch ist Waffenhersteller? Niemand, niemand. Die Waffenhersteller kommen nicht, um das Wort Gottes zu hören! Sie stellen den Tod her, sie sind Händler des Todes und treiben Handel mit dem Tod. Möge die Gottesfurcht sie verstehen lassen, dass eines Tages alles endet und dass sie vor Gott Rechenschaft ablegen müssen.“
(Generalaudienz vom 11. Juni 2014)
Zur Anregung:
Der Hl. Johannes Paul II. hat sich in der Enzyklika Fides et Ratio mit dem Verhältnis von Glaube und Vernunft auseinandergesetzt. In diesem Zusammenhang hat er auch die Gabe der Gottesfurcht behandelt:
„Mit einem Wort, der Mensch gelangt durch die Vernunft zur Wahrheit, weil er zugleich mit dem Glauben den tiefen Sinn von allem und insbesondere den Sinn seines eigenen Daseins entdeckt. Mit Recht setzt daher der Verfasser als den Anfang der wahren Erkenntnis die Gottesfurcht voraus: »Gottesfurcht ist Anfang der Erkenntnis«
(Spr 1, 7; vgl. Sir 1, 14).“ (Johannes Paul II. Fides et Ratio 1998, 20)
(51497)
Die 7 Gaben des Heiligen Geistes:
www.firmung.at die Seite der Katholischen Jugend zum Thema Firmung
Firmung auf erzdiözese-wien.at
Junge Kirche der Erzdiözese Wien.
Ist das offizielle Sprachrohr der Jugend in der römisch-katholischen Kirche in Wien und Anlaufstelle für alle, die sich in der katholischen Jugendarbeit engagieren möchten. Schwerpunkte sind die Themen Firmung, Schule, Pfarre & Jugend, Ehrenamt und (Weiter)Bildung.