Termine statt.
Namenstage
20.
Juli
Hl. Margareta
* Antiochia in Pisidien, heute Ruinen bei Yalvaç in der Türkei
† 305
Märtyrerin, Nothelferin
* in Antiochia in Pisidien, heute Ruinen bei Yalvaç in der Türkei
† 305 daselbst (?)
Margareta - in der Ostkirche ist Marina der gebräuchliche Name - ist eine legendäre Märtyrerin. Sie soll die Tochter eines heidnischen Priesters gewesen sein. Die christliche Amme erzog sie demnach zum Glauben; der Vater verstieß seine Tochter, als er dies bemerkte und denunzierte sie beim Stadtpräfekten. Sie floh, wurde aber gefunden und vor Gericht gestellt; die Richter begehrten die hübsche Angeklagte, wurden aber von ihr abgewiesen und rächten sich umso grausamer. Margareta wurde mit Fackeln angesengt und in siedendem Öl gekocht, aber sie blieb unverletzt. Das Volk war von diesen Wundern dermaßen beeindruckt, dass die Menschen sich offen zum Christengott bekannten - dafür aber gleich enthauptet wurden wie schließlich auch Margareta.
Nach anderer Überlieferung sah der Stadtpräfekt Olybrius Margareta Schafe hüten und begehrte die schöne christliche Jungfrau. Da sie sich standhaft weigerte, ließ er sie mit eisernen Kämmen reißen, mit Fackeln brennen und ins Gefängnis werfen. Mehrfach erschien ihr der Teufel als ein riesiger Drache und wand sich um sie, um sie zu verschlingen, aber er wurde zerbrochen durch das Kreuzzeichen, das Margareta über ihn machte; sie entkam seinen Krallen unbeschädigt. Dem nun in Menschengestalt erscheinenden Teufel setzte sie ihren Fuß auf den Scheitel, um ihm seine Machtlosigkeit zu zeigen. Immer wieder wurde sie von den bei ihren weiteren Martern erlittenen Wunden wundersam gesund, das Volk erkannte dies, viele ließen sich daraufhin taufen. Schließlich zur Richtstätte geführt, betete sie vor ihrer Enthauptung für ihre Verfolger und alle, die in Zukunft ihr Gedächtnis anrufen würden, besonders die Frauen in Kindsnöten.
Die von einem nicht näher identifizierten Theotimos verfasste Leidensgeschichte der Margareta folgt dem Typus der Jungfrauen-Passiones; sie erfuhr zahlreiche lateinische und dann volkssprachliche Bearbeitungen. Margareta wurde schon bald in der Ostkirche verehrt, im Westen wurde sie zuerst im Martyrologium von Hrabanus Maurus erwähnt, dann wurde ihre Verehrung besonders vom Zisterzienserorden gefördert. Angebliche Reliquien sind seit 1185 in Montefiascone in der Toskana. Margareta war eine der Stimmen, von denen später Jeanne d'Arc geführt wurde. Infolge des Drachen-Attributs wurde Margareta zuweilen mit der von Georg befreiten Königstochter gleichgesetzt und beide gemeinsam zu Kirchenpatronen erkoren.
Margareta ist eine der Nothelferinnen; mit Barbara und Katharina von Alexandria gehört Margareta zu den beliebten "drei heiligen Madln"; zusammen mit Dorothea sind sie die vier Virgines capitales, die wichtigsten Jungfrauen. Für Bauern begann früher am Margaretentag die Ernte.
www.heiligenlexikon.de
* in Antiochia in Pisidien, heute Ruinen bei Yalvaç in der Türkei
† 305 daselbst (?)
Margareta - in der Ostkirche ist Marina der gebräuchliche Name - ist eine legendäre Märtyrerin. Sie soll die Tochter eines heidnischen Priesters gewesen sein. Die christliche Amme erzog sie demnach zum Glauben; der Vater verstieß seine Tochter, als er dies bemerkte und denunzierte sie beim Stadtpräfekten. Sie floh, wurde aber gefunden und vor Gericht gestellt; die Richter begehrten die hübsche Angeklagte, wurden aber von ihr abgewiesen und rächten sich umso grausamer. Margareta wurde mit Fackeln angesengt und in siedendem Öl gekocht, aber sie blieb unverletzt. Das Volk war von diesen Wundern dermaßen beeindruckt, dass die Menschen sich offen zum Christengott bekannten - dafür aber gleich enthauptet wurden wie schließlich auch Margareta.
Nach anderer Überlieferung sah der Stadtpräfekt Olybrius Margareta Schafe hüten und begehrte die schöne christliche Jungfrau. Da sie sich standhaft weigerte, ließ er sie mit eisernen Kämmen reißen, mit Fackeln brennen und ins Gefängnis werfen. Mehrfach erschien ihr der Teufel als ein riesiger Drache und wand sich um sie, um sie zu verschlingen, aber er wurde zerbrochen durch das Kreuzzeichen, das Margareta über ihn machte; sie entkam seinen Krallen unbeschädigt. Dem nun in Menschengestalt erscheinenden Teufel setzte sie ihren Fuß auf den Scheitel, um ihm seine Machtlosigkeit zu zeigen. Immer wieder wurde sie von den bei ihren weiteren Martern erlittenen Wunden wundersam gesund, das Volk erkannte dies, viele ließen sich daraufhin taufen. Schließlich zur Richtstätte geführt, betete sie vor ihrer Enthauptung für ihre Verfolger und alle, die in Zukunft ihr Gedächtnis anrufen würden, besonders die Frauen in Kindsnöten.
Die von einem nicht näher identifizierten Theotimos verfasste Leidensgeschichte der Margareta folgt dem Typus der Jungfrauen-Passiones; sie erfuhr zahlreiche lateinische und dann volkssprachliche Bearbeitungen. Margareta wurde schon bald in der Ostkirche verehrt, im Westen wurde sie zuerst im Martyrologium von Hrabanus Maurus erwähnt, dann wurde ihre Verehrung besonders vom Zisterzienserorden gefördert. Angebliche Reliquien sind seit 1185 in Montefiascone in der Toskana. Margareta war eine der Stimmen, von denen später Jeanne d'Arc geführt wurde. Infolge des Drachen-Attributs wurde Margareta zuweilen mit der von Georg befreiten Königstochter gleichgesetzt und beide gemeinsam zu Kirchenpatronen erkoren.
Margareta ist eine der Nothelferinnen; mit Barbara und Katharina von Alexandria gehört Margareta zu den beliebten "drei heiligen Madln"; zusammen mit Dorothea sind sie die vier Virgines capitales, die wichtigsten Jungfrauen. Für Bauern begann früher am Margaretentag die Ernte.
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Hl. Bernhard von Hildesheim
* 1090, Niedersachsen (?)
† 1154
Bischof
* um 1090 in Niedersachsen (?)
† 20. Juli 1154 bei Hildesheim in Niedersachsen
Bernhard, aus edelfreiem Geschlecht, wurde Domscholastiker in Hildesheim, 1119 Dompropst, 1130 Bischof. Er war Begleiter beim Teffen von König Lothar III. mit Papst Innozenz II. in Lüttich (Liège) und erreichte die Heiligsprechung seines Vorgängers Godehard. 1133 gründete er das Benediktinerkloster St. Godehard in Hildesheim. Wie sein Vorgänger Berthold I. nutzte er den neuen Orden der Augustiner-Chorherren zu verstärkter Klosterreform- und Territorialpolitik. In den Kämpfen zwischen Welfen und Staufern seit 1138 war er bestrebt, eine Umklammerung seines Bistums zu vermeiden. Ab 1150 betrieb er auch die Kanonisation seines Vorgängers Bernward.
Seit Jahren erblindet, verzichtete Bernhard Anfang 1153 auf sein Amt und starb wenige Monate später. Die im 15. Jahrhundert verfasste Vita machte ihn irrtümlich zu einem Grafen von Wallhausen.
Bernhards Lebensgeschichte verfasste im 15. Jahrhundert ein Mönch aus dem Kloster St. Godehard in Hildesheim.
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* um 1090 in Niedersachsen (?)
† 20. Juli 1154 bei Hildesheim in Niedersachsen
Bernhard, aus edelfreiem Geschlecht, wurde Domscholastiker in Hildesheim, 1119 Dompropst, 1130 Bischof. Er war Begleiter beim Teffen von König Lothar III. mit Papst Innozenz II. in Lüttich (Liège) und erreichte die Heiligsprechung seines Vorgängers Godehard. 1133 gründete er das Benediktinerkloster St. Godehard in Hildesheim. Wie sein Vorgänger Berthold I. nutzte er den neuen Orden der Augustiner-Chorherren zu verstärkter Klosterreform- und Territorialpolitik. In den Kämpfen zwischen Welfen und Staufern seit 1138 war er bestrebt, eine Umklammerung seines Bistums zu vermeiden. Ab 1150 betrieb er auch die Kanonisation seines Vorgängers Bernward.
Seit Jahren erblindet, verzichtete Bernhard Anfang 1153 auf sein Amt und starb wenige Monate später. Die im 15. Jahrhundert verfasste Vita machte ihn irrtümlich zu einem Grafen von Wallhausen.
Bernhards Lebensgeschichte verfasste im 15. Jahrhundert ein Mönch aus dem Kloster St. Godehard in Hildesheim.
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Elija
* 912, Tischbe, dem heutigen el-Istib, 5 km nördlich von 'Ajlun in Jordanien
Prophet
* um 912 v. Chr. in Tischbe, dem heutigen el-Istib, 5 km nördlich von 'Ajlun in Jordanien
entrückt nach 850 v. Chr. östlich von Jericho in Palästina
Elija war der größte Prophet im Nordreich Israel. Sein Anliegen war die ausschließliche Verehrung Jahwes. Die Berichte über ihn sind überliefert in den Büchern 1 Könige 17 - 19 und 21 sowie 2 Könige 1 - 2. Er wirkte in der Zeit heftiger Auseinandersetzungen zwischen dem alten Baals-Kult und dem Glauben an Jahwe, den Gott Israels.
Elija wurde durch König Ahab und dessen heidnische Frau Isebel nach seiner Weissagung einer Dürre verfolgt, musste fliehen und wurde in der Wüste wundersam ernährt (1 Könige 17). Beim großen Wettstreit auf dem Berg Karmel tötete er 450 Propheten Baals, worauf endlich der langersehnte Regen fiel; Elija erwies so die Macht Jahwes und festigte den gefährdeten Glauben des Volkes (1 Könige 18). Dennoch musste er wieder vor der Königin fliehen, er wanderte an den Gottesberg Horeb im Sinai, wo ihm Jahwe erschien und Elischa zu seinem Nachfolger bestimmte (1 Könige 19). Elija bezichtigte König Ahab auch des Mordes aus Habgier an Nabot, dem Weinbergbesitzer (1 Könige 21). Nachdem er auch Ahabs Nachfolger Ahasja den Abfall vom Glauben an Gott vergehalten und mit machtvollen Zeugnissen sein Wort bestätigt hatte (2 Könige 1) wurde Elija im feurigen Wagen gen Himmel entrückt (2 Könige 2).
Elija wird oft mit Mose verglichen, er war eine der volkstümlichsten Gestalten des Alten Testaments. Seine Wiederkunft wird im Judentum sehnlichst erwartet, sie bedeutet den Anbruch der messianischen Zeit (Maleachi 3, 23 - 24); Elija gilt als unsichtbarer Teilnehmer beim Passahfest und bei den Beschneidungsriten. Besonders im Neuen Testament spielt diese Erwartung immer wieder eine Rolle: Jesus wird gefragt, ob er Elija sei (Matthäusevangelium 16, 14). Johannes der Täufer wird oft mit Elija verglichen (Lukasevangelium 1, 17).
http://www.heiligenlexikon.de
* um 912 v. Chr. in Tischbe, dem heutigen el-Istib, 5 km nördlich von 'Ajlun in Jordanien
entrückt nach 850 v. Chr. östlich von Jericho in Palästina
Elija war der größte Prophet im Nordreich Israel. Sein Anliegen war die ausschließliche Verehrung Jahwes. Die Berichte über ihn sind überliefert in den Büchern 1 Könige 17 - 19 und 21 sowie 2 Könige 1 - 2. Er wirkte in der Zeit heftiger Auseinandersetzungen zwischen dem alten Baals-Kult und dem Glauben an Jahwe, den Gott Israels.
Elija wurde durch König Ahab und dessen heidnische Frau Isebel nach seiner Weissagung einer Dürre verfolgt, musste fliehen und wurde in der Wüste wundersam ernährt (1 Könige 17). Beim großen Wettstreit auf dem Berg Karmel tötete er 450 Propheten Baals, worauf endlich der langersehnte Regen fiel; Elija erwies so die Macht Jahwes und festigte den gefährdeten Glauben des Volkes (1 Könige 18). Dennoch musste er wieder vor der Königin fliehen, er wanderte an den Gottesberg Horeb im Sinai, wo ihm Jahwe erschien und Elischa zu seinem Nachfolger bestimmte (1 Könige 19). Elija bezichtigte König Ahab auch des Mordes aus Habgier an Nabot, dem Weinbergbesitzer (1 Könige 21). Nachdem er auch Ahabs Nachfolger Ahasja den Abfall vom Glauben an Gott vergehalten und mit machtvollen Zeugnissen sein Wort bestätigt hatte (2 Könige 1) wurde Elija im feurigen Wagen gen Himmel entrückt (2 Könige 2).
Elija wird oft mit Mose verglichen, er war eine der volkstümlichsten Gestalten des Alten Testaments. Seine Wiederkunft wird im Judentum sehnlichst erwartet, sie bedeutet den Anbruch der messianischen Zeit (Maleachi 3, 23 - 24); Elija gilt als unsichtbarer Teilnehmer beim Passahfest und bei den Beschneidungsriten. Besonders im Neuen Testament spielt diese Erwartung immer wieder eine Rolle: Jesus wird gefragt, ob er Elija sei (Matthäusevangelium 16, 14). Johannes der Täufer wird oft mit Elija verglichen (Lukasevangelium 1, 17).
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Hl. Joseph Barsabbas, der Gerechte
Jünger Jesu
lebte im 1. Jahrhundert
Joseph mit Beinamen Justus war nach seiner Taufe durch Johannes einer der Jünger Jesus (Apostelgeschichte 1, 21 f) und dann der unterlegene Gegenkandidat des Matthias bei der Nachwahl zum Kreis der zwölf Apostel in der Urgemeinde in Jerusalem (Apostelgeschichte 1, 23. 26). Im 2. Jahrhundert galt er als einer der 70 Jünger. Die Legenda Aurea verankerte ihn als Vetter Jesu in der Heiligen Sippe und identifiziert ihn damit als einen der im Matthäusevangelium (13,55) genannten vier Brüder Jesu.
www.heiligenlexikon.de
lebte im 1. Jahrhundert
Joseph mit Beinamen Justus war nach seiner Taufe durch Johannes einer der Jünger Jesus (Apostelgeschichte 1, 21 f) und dann der unterlegene Gegenkandidat des Matthias bei der Nachwahl zum Kreis der zwölf Apostel in der Urgemeinde in Jerusalem (Apostelgeschichte 1, 23. 26). Im 2. Jahrhundert galt er als einer der 70 Jünger. Die Legenda Aurea verankerte ihn als Vetter Jesu in der Heiligen Sippe und identifiziert ihn damit als einen der im Matthäusevangelium (13,55) genannten vier Brüder Jesu.
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Hl. Léon-Ignace Mangin
* 1857, Verny bei Metz in Frankreich
† 1900
Ordensmann, Priester, Missionar, Märtyrer
* 30. Juli 1857 in Verny bei Metz in Frankreich
† 20. Juli 1900 in Zhujiahe in China
Léon-Ignace Mangin, Sohn eines Friedensrichters, studierte in Beauregard und Metz, ab 1872 am Jesuitenkolleg in Amiens. 1875 trat der dem Jesuitenorden bei und wurde 1882 nach China zur Mission gesandt. 1886 zum Priester geweiht, leitete er ab 1890 die Mission in der Gegend von Ho-kien-fu und ab 1897 die Mission um King-tchéou. Im Zuge des Boxeraufstandes gegen die ausländischen Kolonisatoren wurde er mit anderen chinesischen Christen in der Kirche getötet.
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* 30. Juli 1857 in Verny bei Metz in Frankreich
† 20. Juli 1900 in Zhujiahe in China
Léon-Ignace Mangin, Sohn eines Friedensrichters, studierte in Beauregard und Metz, ab 1872 am Jesuitenkolleg in Amiens. 1875 trat der dem Jesuitenorden bei und wurde 1882 nach China zur Mission gesandt. 1886 zum Priester geweiht, leitete er ab 1890 die Mission in der Gegend von Ho-kien-fu und ab 1897 die Mission um King-tchéou. Im Zuge des Boxeraufstandes gegen die ausländischen Kolonisatoren wurde er mit anderen chinesischen Christen in der Kirche getötet.
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Hl. Wulmar
* 620, der Picardie in Frankreich
† 697
Einsiedler, Klostergründer, Abt in Samer und Wièrre-aux-Bois
* um 620 in der Picardie in Frankreich
† 697 in Samer in der Picardie in Frankreich
Wulmar war Mönch im Kloster Hautmont und lebte dann als Einsiedler. Im Waldgebiet errichtete er dann das Männerkloster St. Pierre in Samer und das Frauenkloster St. Marie in Wièrre-aux-Bois in der Picardie; beiden stand er als erster Abt vor.
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* um 620 in der Picardie in Frankreich
† 697 in Samer in der Picardie in Frankreich
Wulmar war Mönch im Kloster Hautmont und lebte dann als Einsiedler. Im Waldgebiet errichtete er dann das Männerkloster St. Pierre in Samer und das Frauenkloster St. Marie in Wièrre-aux-Bois in der Picardie; beiden stand er als erster Abt vor.
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Hl. Apollinaris von Ravenna
† 200
Bischof von Ravenna, Märtyrer
† um 200 (oder um 75 ?) in Ravenna in Italien
Apollinaris war nach alten Legenden mit Petrus aus Antiochia - dem heutigen Antakya - nach Rom gekommen und wurde dann von diesem ausgesandt, um als Glaubensbote in Ravenna zu wirken, wo er zwanzig Jahre lang Bischof war. Heiden überfielen, misshandelten und töteten ihn auf qualvolle Weise.
Nach anderen Berichten überlebte Apollinaris qualvolle Peinigungen und Verfolgung, wurde mehrmals als tot geltend fortgetragen, entkam nach Dalmatien, verkündigte dort das Evangelium und wendete eine große Hungersnot ab. Nach seiner Rückkehr wurde er mit einer Keule erschlagen.
Wieder andere Quellen berichten eine ähnliche Lebensgeschichte am Ende des 2. Jahrhunderts. Eine stattliche Zahl von Martern, Heilungen, Wundern ist in der Legenda Aurea über ihn zusammengestellt.
Über Apollinaris' Grab in Ravenna wurde die weltberühmte dreischiffige Basilika S. Apollinare in Classe gebaut und 549 geweiht, seit dem 9. Jahrhundert erhebt die Kirche S. Apollinare Nuovo den Anspruch, seine Begräbnisstätte zu sein. Die Verehrung war früh schon auch in Rom, Mailand und Dijon beheimatet. Von Dijon breitete sie sich aus im Elsass, so in Obermichelbach - dem heutigen Michelbach-le-Haut, nahe Basel -, dazu in der Schweiz und bis nach Reims und Gorkum / Gorinchem.
Kaiser Otto III. brachte nach einem Besuch in Ravenna den Kult nach Burtscheid - heute ein Stadtteil von Aachen. Die Abtei Siegburg hat - möglicherweise durch Anno - Reliquien, vielleicht aus Dijon, erhalten und verbreitete den Kult im Rheinland; die Siegburger Propstei Apollinarisberg bei Remagen wurde ein berühmter Wallfahrtsort mit Pilgerfahrten, vor allem Mitte Juli. Die Reliquien auf dem Apollinarisberg kamen der Legende nach 1162 zusammen mit denen der heiligen Drei Könige durch Erzbischof Reinald von Dassel nach Deutschland, diese Überlieferung ist eine durch das Zusammenfallen von Apollinarisfest und Translationsfest der Drei Könige am 23. Juli angeregte Erfindung aus der Zeit um 1450. Diese Gebeine wurden von Herzog Wilhelm I. von Jülich geraubt und 1383 nach Düsseldorf gebracht; zuvor hatte ein Ritter mit Namen Gerhard von Einenberg den Kopf versteckt, so dass der in Remagen verblieb. In Folge des deutsch-französischen Krieges kam er 1812 auch nach Düsseldorf, wurde 1826 aber wieder nach Remagen zurückgeführt.
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† um 200 (oder um 75 ?) in Ravenna in Italien
Apollinaris war nach alten Legenden mit Petrus aus Antiochia - dem heutigen Antakya - nach Rom gekommen und wurde dann von diesem ausgesandt, um als Glaubensbote in Ravenna zu wirken, wo er zwanzig Jahre lang Bischof war. Heiden überfielen, misshandelten und töteten ihn auf qualvolle Weise.
Nach anderen Berichten überlebte Apollinaris qualvolle Peinigungen und Verfolgung, wurde mehrmals als tot geltend fortgetragen, entkam nach Dalmatien, verkündigte dort das Evangelium und wendete eine große Hungersnot ab. Nach seiner Rückkehr wurde er mit einer Keule erschlagen.
Wieder andere Quellen berichten eine ähnliche Lebensgeschichte am Ende des 2. Jahrhunderts. Eine stattliche Zahl von Martern, Heilungen, Wundern ist in der Legenda Aurea über ihn zusammengestellt.
Über Apollinaris' Grab in Ravenna wurde die weltberühmte dreischiffige Basilika S. Apollinare in Classe gebaut und 549 geweiht, seit dem 9. Jahrhundert erhebt die Kirche S. Apollinare Nuovo den Anspruch, seine Begräbnisstätte zu sein. Die Verehrung war früh schon auch in Rom, Mailand und Dijon beheimatet. Von Dijon breitete sie sich aus im Elsass, so in Obermichelbach - dem heutigen Michelbach-le-Haut, nahe Basel -, dazu in der Schweiz und bis nach Reims und Gorkum / Gorinchem.
Kaiser Otto III. brachte nach einem Besuch in Ravenna den Kult nach Burtscheid - heute ein Stadtteil von Aachen. Die Abtei Siegburg hat - möglicherweise durch Anno - Reliquien, vielleicht aus Dijon, erhalten und verbreitete den Kult im Rheinland; die Siegburger Propstei Apollinarisberg bei Remagen wurde ein berühmter Wallfahrtsort mit Pilgerfahrten, vor allem Mitte Juli. Die Reliquien auf dem Apollinarisberg kamen der Legende nach 1162 zusammen mit denen der heiligen Drei Könige durch Erzbischof Reinald von Dassel nach Deutschland, diese Überlieferung ist eine durch das Zusammenfallen von Apollinarisfest und Translationsfest der Drei Könige am 23. Juli angeregte Erfindung aus der Zeit um 1450. Diese Gebeine wurden von Herzog Wilhelm I. von Jülich geraubt und 1383 nach Düsseldorf gebracht; zuvor hatte ein Ritter mit Namen Gerhard von Einenberg den Kopf versteckt, so dass der in Remagen verblieb. In Folge des deutsch-französischen Krieges kam er 1812 auch nach Düsseldorf, wurde 1826 aber wieder nach Remagen zurückgeführt.
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