Der Apostel Jakobus wird meist als Pilger mit einer Jakobsmuschel dargestellt. Sein Gedenktag ist der 25. Juli.
Der Apostel Jakobus wird meist als Pilger mit einer Jakobsmuschel dargestellt. Sein Gedenktag ist der 25. Juli.
Jakobus der Ältere oder auch Jakobus der Große: Er stand der christlichen Gemeinde in Jerusalem vor und prägt bis heute ganz Europa mit den zahlreichen Pilgerrouten des Jakobsweges.
Jakobus, Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome und sein jüngerer Bruder Johannes waren beide Apostel, die Jesus folgten. Jesus gab den beiden Brüdern den Beinamen "Donnersöhne" (Mk 3,17):
Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab Jesus den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne.
Der Name ist ein Hinweis auf ihr Temperament. Sie sind eifernd, stürmisch und leidenschaftlich. So wünscht sich Jakobus in (Lk 9,51-56) Feuer vom Himmel, um ganze Ortschaften zu zerstören.
Jakobus war wohl sehr ehrgeizig und manchmal etwas zu selbstbewusst. (Mt 20,20-24) Jakobus erlebte zusammen mit seinem Bruder Johannes und Simon Petrus einige besondere Situationen mit Jesus. So waren sie bei der Heilung der Tochter des Jairus (Lk 8,49 ff) dabei, erlebten Jesu Todesangst im Garten Gethsemane (Mk 14,33) oder die Verklärung Jesu (Mt 17,1):
Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht. Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.
Nach dem Tod Jesu leitet Jakobus die Gemeinde von Jerusalem (Gal 2,9). Jakobus starb als Erster der zwölf Apostel. Die Apostelgeschichte (Apg 12,1-2) berichtet von seiner Enthauptung in Jerusalem, die zirka im Jahr 43 nach Christi stattgefunden hat. Er und sein Bruder Johannes sind die einzigen Apostel, deren Tod auch in der Bibel erwähnt wird:
Um jene Zeit ließ der König Herodes einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln. Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten.
Überlieferungen berichten, dass Jakobus das Evangelium in der Gegend um Samira und in Jerusalem verbreitet hat. In Spanien gibt es Überlieferungen, dass er gleich nach der Himmelfahrt Jesu auf der Iberischen Halbinsel predigte und nach seiner Enthauptung im Jahr 44 sein Leichnam von Jersualem nach Spanien gebracht wurde. Bischof Theodomir soll im 9. Jahrhundert das Grab "Santiagos", was spanisch "Der heilige Jakobus" heißt, entdeckt haben. König Alfons II. ließ über dem Grab eine Kirche und ein Kloster errichten.
Tatsache ist, dass im Mittelalter um Grab und Kirche herum die Stadt "Santiago di Compostela" entstand und zum berühmtesten Wallfahrtsort Europas wurde. Aus ganz Europa führen bis heute Pilgerrouten zu diesem Ort.
Einer anderen Überlieferung nach sind die Reliquien des heiligen Jakobus in Toulouse in Frankreich in der Kirche St. Saturinin beigesetzt.
Jakobus wird meist als Pilger mit einer Jakobsmuschel dargestellt. Gingen früher Menschen auf Pilgerschaft, bekamen sie bestimmte Gegenstände mit auf den Weg: Hut und Mantel, Pilgerstab, Wassergefäß und eine sogenannte "Jakobsmuschel". Sie diente den Wallfahrern als Essbesteck, Trinkschale und Werkzeug. Noch heute ist sie ein Zeichen für Pilger und markiert viele Pilgerwege, auch den Jakobsweg in Österreich.
Eine weitere Darstellung des Apostels Jakobus ist als Reiter mit Rüstung. Sie entstand im 7. Jahrhundert während Einfällen der Mauren in Spanien und wurde von den gegen die Mauren kämpfenden Truppen verwendet.
Jakobus zeigt uns, dass Eifer, Mut und Einsatz uns zu Werkzeugen für Gott werden lassen können. Wir müssen lernen, diese Eigenschaften für den Dienst und nicht zur Selbstverherrlichung zu verwenden.
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Gedenktag des Apostels Jakobus ist der 25. Juli