In der Kunst sehen wir Philippus oft mit einem Brotlaib dargestellt, was an seine Rolle bei der Brotvermehrung erinnert. Eine weitere Darstellung ist mit einem T-förmigen Kreuz. Sein Gedenktag ist der 3. Mai.
In der Kunst sehen wir Philippus oft mit einem Brotlaib dargestellt, was an seine Rolle bei der Brotvermehrung erinnert. Eine weitere Darstellung ist mit einem T-förmigen Kreuz. Sein Gedenktag ist der 3. Mai.
"Folge mir nach", sagte Jesus zu Philippus. Der Apostel war in der Schar der Apostel wohl mit Verwaltungsaufgaben betraut.
Die Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas berichten keine Einzelheiten über den Apostel Philippus. Philippus hat zunächst wohl zum Jüngerkreis um Johannes dem Täufer gehört, bevor er auf Jesus traf. Einige Details gibt es im Johannesevangelium. In Johannes 1,43 heißt es, dass Jesus Philippus fand und zu ihm sagte: "Folge mir nach!" In der deutschen Einheitsübersetzung der Bibel liest man "Jesus traf Philippus", das griechische Wort heißt aber finden.
Er war in der Schar der Apostel wohl mit Verwaltungsaufgaben betraut. So wandte sich Jesus an ihn, als 5.000 Männer, dazu noch Frauen und Kinder (Joh 6,5ff) zu Jesus gekommen waren. Philippus hatte sich offenbar schon Gedanken über die Verpflegung gemacht, geschätzt und gerechnet.
Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus:
"Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll."
Ein Denar war in der damaligen Zeit das Tageseinkommen eines Arbeiters. Philippus spricht hier also offenbar von einer Summe, die sechs Monatsgehälter übersteigt.
Einen Einblick in den Charakter des Philippus gibt Joh 14, 1-14, am Vorabend der Kreuzigung Jesu. Jesus weiß, was ihm bevorsteht, spricht mit seinen Jüngern, macht ihnen Mut und tröstet sie. Es zeigt sich im Folgenden, wie wenig Philippus verstanden hat, wer Jesus ist, wie groß aber auch seine Sehnsucht ist. Er sagt zu Jesus:
"Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns."
Drei Jahre lang hat Philippus mit Jesus gelebt. Vielleicht hat er sich in dieser Zeit mehr mit Verwaltung und Organisation beschäftigt und dadurch den Blick auf das Gesamtbild, auf Jesus als Person mit seiner göttlichen Macht verloren?
Philippus soll im Jahr 81 in der heutigen Ukraine gekreuzigt worden sein. Anderen Überlieferungen zufolge wurde er in Phrygien in Kleinasien gesteinigt. Über Konstantinopel kamen die Reliquien des Apostel Philippus nach Rom und liegen heute in der Basilika der Heiligsten Zwölf Apostel. Teile der Reliquien sind auch in Bayern, Köln und Paris.
In der Kunst sehen wir Philippus oft mit einem Brotlaib dargestellt, was an seine Rolle bei der Brotvermehrung erinnert. Eine weitere Darstellung ist mit einem T-förmigen Kreuz. Sein Gedenktag ist der 3. Mai.
Jesus persönlich zu begegnen, ihn kennen zu lernen, die Beziehung zu ihm lebendig zu halten, das hat für uns Christen höchste Priorität. Organisation und Verwaltung sind wichtig für die Kirche, aber sie dürfen uns den Blick auf das Wesentliche, auf Jesus Christus nicht verstellen.
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