Thomas wird als Patron von Ostindien, Portugal, sowie des Kirchenstaates; der Architekten, Geometer, Maurer, Zimmerleute, aller Bauarbeiter, der Steinhauer, Feldmesser und - wegen seiner Zweifel - der Theologen verehrt.
Thomas wird als Patron von Ostindien, Portugal, sowie des Kirchenstaates; der Architekten, Geometer, Maurer, Zimmerleute, aller Bauarbeiter, der Steinhauer, Feldmesser und - wegen seiner Zweifel - der Theologen verehrt.
Der Apostel Thomas, der die Auferstehung Jesu erst glaubte, als er ihn sehen und seine Hände auf die Wunden legen konnte.
Als Ende des 15. Jahrhunderts portugiesische Seefahrer bei ihren Handelsreisen in Indien landeten, fanden sie zu ihrem großen Erstaunen eine blühende christliche Kirche vor, die zwar dem Rest der Christenheit völlig unbekannt war, sich aber auf den Apostel Thomas zurückführte. Bis heute nennen sich die Christen im indischen Bundesstaat Kerala „Thomaschristen“ und verehren das Grab des Apostels in Madras am „Saint Thomas Mount“. Nicht wenige von ihnen leben mittlerweile auch in Europa. In Österreich gibt es zahlreiche christliche indische Gemeinden.
St. Thomas Basilika in Chennai Indien. Sie wurde im 16. Jahrhundert von den Portugiesen über dem Grab des Apostel Thomas gebaut.
Der Heilige Thomas, der von allen Evangelisten erwähnt, besonders aber im Johannesevangelium, gehört zu den populärsten Gestalten aus dem engeren Kreis um Jesus. Er war vermutlich, wie die meisten der Zwölf, Fischer aus Galiläa. Sein auch in den evangelien erwähnter Name Didymus (Zwilling) ist die Übersetzung des hebräischen Namens תאומא (T'oma). Seine besondere Entschlossenheit in der Nachfolge wird in Johannes 11,6 deutlich. Als Jesus auf dem Weg nach Jerusalem gewarnt wird, er setze sich damit großer Gefahr aus, antwortet Thomas: „Dann lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben.“
Populär und zeitlos aktuell macht ihn aber der Osterbericht im 20. Kapitel des Johannesevangeliums; Thomas, der bei der ersten Erscheinung des Auferstanden nicht anwesend ist, weigert sich dem Bericht der anderen Apostel zu glauben, solange er den Auferstanden nicht selbst sehen und berühren kann. Eindrucksvoll wird dann die Begegnung mit ihm und dem Auferstandenen „acht Tage darauf“ beschrieben, die im Bekenntnis des Thomas mündet: „Mein Herr und mein Gott“. Bis heute wird diese Stelle in der Liturgie acht Tage nach Ostern, also am „Weißen Sonntag, auch „Thomassonntag“, verkündet.
Der Tradition der oben erwähnten Thomaschristen zufolge, ist Thomas im Jahr 40 Richtung Osten aufgebrochen und steht damit am Anfang des Christentums in Persien, und schließlich im westlichen Indien, wo er im Jahr 72 in Kalamina auf Madras von einem Pfeil getroffen den Tod gefunden haben soll.
Thomas wird als Patron von Ostindien, Portugal, sowie des Kirchenstaates; der Architekten, Geometer, Maurer, Zimmerleute, aller Bauarbeiter, der Steinhauer, Feldmesser und - wegen seiner Zweifel - der Theologen; bei Rückenschmerzen und Augenleiden und für eine gute Heirat verehrt.
Das Fest des Apostels Thomas wurde bis zur Liturgiereform nach dem II Vatikanischen Konzil sinnbildlich für die Nacht des Glaubens am 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende gefeiert. Heute fällt es auf den 3. Juli.
( 71274 )