Staub, Asche, Erde sind Symbole der Endlichkeit des Menschen.
Staub, Asche, Erde sind Symbole der Endlichkeit des Menschen.
Der Aschermittwoch eröffnet die Fastenzeit, die 40 Tage der Vorbereitung auf das Osterfest. Im Gottesdienst bekommt man ein Kreuz aus Asche auf die Stirn gezeichnet - zur Erinnerung an die Endlichkeit und Umkehrbedürftigkeit des Menschen.
"Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst." Mit diesen Worten wird im Wortgottesdienst am Aschermittwoch das Kreuz aus Asche auf die Stirn aufgetragen. Auch ein zweiter Satz soll sich ins Gedächtnis einprägen: "Kehr um und glaub an das Evangelium." Der Ritus des Aschenkreuzes soll die Endlichkeit des menschlichen Daseins bewusst machen und auf die Notwendigkeit der Umkehr und Buße hinweisen.
Der Aschermittwoch ist der Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern. Der Aschermittwoch eröffnet die Fastenzeit, die 40 Tage der Vorbereitung (Sonntage ausgenommen) auf das Osterfest, dem größten Fest des Christentum, an dem die Auferstehung Jesu gefeiert wird. Da der Ostertermin flexibel ist kann der Aschermittwoch im Februar und bei späten Osterterminen auch im März liegen.
Staub, Asche, Erde sind Symbole der Endlichkeit des Menschen (des Adam von hebr. Erde). Wo Lebende sich selbst mit Asche in Berührung bringen, drücken sie aus, dass sie gewissermaßen "gestorben" sind: Trauernde, die im Beziehungsabbruch durch den physischen Tod eines Menschen "wie tot" sind, streuten sich Asche aufs Haupt.
Schon im Alten Testament wird Asche als ein Zeichen der Buße erwähnt. Der hautkranke Ijob muss am Aschehaufen vor der Stadt sitzen und stirbt den sozialen Tod; in der Kapitulation vor der Unbegreiflichkeit Gottes wird er am Ende aufatmen dürfen "in Staub und Asche" (Ijob 42,6). Der König von Ninive erkennt sich und seine Stadt am Rand jenes tödlichen Abgrunds, den die Sünde zwischen Mensch und Gott aufreißt, und tut "in Sack und Asche" Buße.
So versteht sich auch der mittelalterliche Brauch, umkehrwillige Büßer mit Asche zu bestreuen und auf ihrem Weg zurück ins Leben - das heißt in die Gemeinschaft der Kirche - zu begleiten. In den ersten Jahrhunderten der Kirchengeschichte mussten Menschen, die eine Kirchenbuße auferlegt bekommen hatte, in der Fastenzeit ein für alle erkenntliches Bußgewand tragen. Am Gründonnerstag dann wurden sie wieder in die Kirche aufgenommen und zum Emfpang der Kommunion zugelassen. Ende des ersten Jahrtausends kam man von diesem Brauchtum ab.
Statt dessen setzte sich die Bestreuung mit Asche für alle Gläubigen durch.
Unterzogen sich anfangs nur einige Frauen und Männer aus Solidarität mit den öffentlichen Sündern ebenfalls diesem Ritus, wurde es im 10. Jahrhundert üblich, am Beginn der Vierzigtagezeit allen Gläubigen Asche entweder auf den Scheitel zu streuen oder damit ein Kreuz auf die Stirn zu zeichnen. Aus dem 11. Jahrhundert ist das erste Gebet zur Aschensegnung bekannt. Im 12. Jahrhundert entstanden die Vorschriften für die Gewinnung der Asche. Dafür werden bis heute die Palmzweige aus dem Vorjahr verbrannt. Papst Urban II. empfahl 1091 die Aschenbestreuung für die gesamte Kirche.
Das Segensgebet und Deutewort dazu spricht in der Eucharistiefeier der Priester, in einer Wortgottesfeier deren Leiter oder Leiterin. Selbstverständlich kann außer dem Diakon bei Bedarf jede und jeder Getaufte beim Austeilen der Asche helfen.
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Das Segensgebet und Deutewort beim Auftragen der Asche spricht in der Eucharistiefeier der Priester, in einer Wortgottesfeier deren Leiter oder Leiterin. Selbstverständlich kann außer dem Diakon bei Bedarf jede und jeder Getaufte beim Austeilen der Asche helfen:
"Wo dies nicht möglich ist und auch keine von einem Priester oder Diakon geleitete Wort-Gottes-Feier stattfinden kann, empfiehlt es sich, dass mit Zustimmung des zuständigen Pfarrers ein beauftragter Laie mit der Gemeinde einen Wortgottesdienst feiert.
Dem Wortgottesdienst an den genannten Tagen liegt jeweils die entsprechende Ordnung des Messbuchs zugrunde. Am Aschermittwoch folgt am Ende des Wortgottesdienstes der Ritus der Segnung und Austeilung der Asche. Der beauftragte Laie spricht eines der im Messbuch angebotenen Gebete. Nach dem Gebet besprengt er die Asche mit Weihwasser. Danach legt er allen, die vor ihn hintreten, die Asche auf, wozu er eines der im Messbuch genannten Begleitworte spricht. Bei der Austeilung können Gottesdiensthelfer/innen mitwirken."
(aus: Zum gemeinsamen Dienst berufen. Die Leitung gottesdienstlicher Feiern – Rahmenordnung für die Zusammenarbeit von Priestern, Diakonen und Laien im Bereich der Liturgie, dbk 62, 1999, Nr. 38)
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