Der heilige Abend soll der schönste Abend des Jahres werden und gerade deshalb setzten sich viele Menschen unter Druck.
Der heilige Abend soll der schönste Abend des Jahres werden und gerade deshalb setzten sich viele Menschen unter Druck.
Die Freude über die Geburt Christi ins Zentrum stellen.
Wie kann man den "heiligen" Abend für sich selbst wirklich heilig werden lassen? Viele Menschen kommen heute am 24. Dezember kaum noch zum verschnaufen und sind voller Hektik, was nicht alles noch erledigt werden muss. Nicht wenige sind froh wenn Weihnachten wieder vorbei ist, doch es geht auch anders.
Der heilige Abend ist ein ganz besonderer Abend. Er heißt ja nicht um sonst "heilig". Mit ihm geht theoretisch die stillste Zeit des Jahres zu Ende, auch wenn sie für viele Menschen heutzutage mehr die Hektischte, denn die Stillste ist. Im Zentrum stehen sollte die Freude über die Geburt Jesus Christus und das Geschenk, dass Gott den Menschen damit gemacht hat.
Der heilige Abend soll der schönste Abend des Jahres werden und gerade deshalb setzten sich viele Menschen unter Druck. In Familien soll nicht gestritten werden, das Haus soll sauber sein, alles festlich dekoriert und das Essen muss natürlich ein Festmahl sein. Geht man in die Kaufhäuser könnte man meinen eine Hungersnot stünde direkt bevor, so voll sind die Einkaufswägen. Dieser Druck unter dem sich viele stellen führt aber gerade dazu, dass kleine Pannen als viel gravierender empfunden werden als sie eigentlich sind. Lieber die Wohnung nicht perfekt dekoriert, lieber kein aufwendiges Festessen sonder etwas Einfaches kochen, dass alle mögen und dafür entspannt und gemeinsam feiern.
Vor allem Kinder können den Abend des 24. Dezember gar nicht erwarten und sind meist den ganzen Tag über unruhig. Wann ist es endlich soweit, wann klingelt das Glöckchen und ruft zur Bescherung? Heute scheint es selbstverständlich, dass am heiligen Abend Geschenke ausgetauscht werden. Die Geschenke sollen ein klares Zeichen sein, dass Gott sein Liebstes in unsere Welt sandte um uns zu erlösen.
Der Brauch der Geschenke am 24. Dezember wird erstmals 1460 erwähnt und zwar in Form eines Verbotes. In Konstanz wurde verboten den Kindern Geschenke zu geben. Geschenke gab es damals am Nikolaustag. Erst mit der Reformation und der Ablehnung der Heiligenverehrung kam es zu einer Verschiebung der Bescherung auf den heiligen Abend. In vielen Gegenden hatte die Bescherung von Anfang an eine stark soziale Komponente und es wurden verstärkt Arme beschenkt.
Heutzutage ist das Schenken an Weihnachten leider für viele zu einer Selbstverständlichkeit und zum einzigen Inhalt des Festes geworden. In den Medien wird in erster Line der wirtschaftliche Nutzen kommuniziert. So war eine der Topmeldungen am 20. Dezember 2007, dass das Weihnachtsgeschäft bis dato drei Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr brachte. Die eigentliche Sinngebung, die Geburt Jesus Christus, die Freude über das heilbringende Geschenk Gottes ist vielerorts aus dem Blick gekommen.
Rituale sind ein wichtiger Bestandteil des Weihnachtsfestes. So wird in den meisten Familien am Vormittag der Christbaum geschmückt und so kleine Kinder vorhanden sind, am Nachmittag die Kindermette besucht. Am Abend müssen die Kinder dann warten bis das Glöckchen klingelt, dass verrät, dass das Christkind da gewesen ist um die Geschenke zu bringen. Bei der Bescherung selbst wird in vielen Familien das Weihnachtsevangelium gelesen und gemeinsam gesungen und musiziert. Oft gehört es zum Weihnachtsabend neue Spiele auszuprobieren bevor die Christmette besucht wird und man anschließend noch am Friedhof vorbeischaut ein Licht für die Verstorbenen zu entzünden.
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Sie möchten das Weihnachtsevangelium gemeinsam lesen, aber keinen Computer, Tablett oder Handy dabei haben: Hier das Weihnachtsevangelium zum Download.