Am Karfreitag wird daran gedacht, dass Jesus Christus am Kreuz gestorben ist.
Am Karfreitag wird daran gedacht, dass Jesus Christus am Kreuz gestorben ist.
Am Karfreitag gedenken die Christen an den Tod Jesu am Kreuz. Er ist vielleicht der traurigste aber gleichzeitig einer der wichtigsten Tage im Kirchenjahr, denn Jesus hat durch sein Leiden und Sterben die Menschen erlöst. Seinen Namen hat der Karfreitag von dem althochdeutschen Wort "kara", das Wehklagen bedeutet.
Das Wort Karfreitag hat seinen Ursprung im althochdeutschen Wort "kara", das soviel wie Trauer, Kummer, Wehklage heißt. Gedacht wird am Karfreitag an Jesus Christus, der am Kreuz gestorben ist. Gefeiert wird der Karfreitag mindestens seit dem zweiten Jahrhundert. Bis heute gilt er in der katholischen Kirche als strenger Fasttag, an dem die Gläubigen kein Fleisch zu sich nehmen und sich nur einmal sättigen sollen.
Im Mittelpunkt der Feier am Karfreitag steht die Leidensgeschichte Jesu. Der am Karfreitag in vielen Pfarren gegangene Kreuzweg beschreibt dabei die Stationen des Leidens Jesu, von seiner Verurteilung bis zur Grablegung. Die Karfreitagsliturgie findet im Idealfall um 15.00 Uhr, der Sterbestunde Jesus, statt. Es ist ein von Stille geprägter Gottesdienst, so wird nur a capella gesungen und es läuten keine Glocken.
Am Karfreitag gibt es keine Heilige Messe, es darf keine Eucharistiefeier statt finden. In vielen Pfarren wird auch auf die Kommunionfeier verzichtet, denn am Todestag Jesu soll der Mensch es aushalten den Leib Christi nicht empfangen zu können. Ein wichtiger Bestandteil der Karfreitagliturgie sind die Großen Fürbitten, in denen Gott für seine Erlösungstat gedankt und um die Erlösung aller Menschen, auch jener die nicht an ihn glauben, gebetet wird. Die Messgewänder der Priester am Karfreitag ist rot wie an den Märtyrertagen.
Die Passion Christi ist das zentrale Element des Gottesdienstes. Sie wird, zumeist mit verteilten Rollen, aus dem Johannesevangelium gelesen. Ein weiteres Element ist die "Verehrung des Kreuzes", dabei enthüllt der Priester entweder ein Kreuz, oder er trägt ein Kreuz vom Eingang der Kirche in den Altarraum, wobei er dreimal den Ruf zur Erhebung singt: "Seht das Holz des Kreuzes, an dem das Heil der Welt gehangen" oder "Im Kreuz ist Heil. Im Kreuz ist Leben. Im Kreuz ist Hoffnung." In vielen Kirchen wird am Ende des Karfreitagsgottesdienstes Jesus Christus in ein Grab gelegt. Das Grab ist meist an einem Seitenaltar aufgebaut und die Gläubigen sind dazu eingeladen, am Grab zu wachen und zu beten.
Am Morgen des Karfreitags und Karsamstags sind die Laudes, das Morgengebet, besonders gestaltet. Die Gottesdienste, die so gennanten Trauermetten, sind sehr schlicht und im Mittelpunkt steht die (oft gesungene) Lesung der Klagelieder des Propheten Jeremia. Eine Besonderheit sind die 15 Kerzen, die am Altar stehen. Nach jedem Teil der Mette wird eine Kerze gelöscht, nur die 15. bleibt brennen, denn sie symbolisiert Jesus, der trotz Trauer, Angst und Tod sein Licht in der Welt leuchten lässt. In vielen Wiener Pfarren und Klöster werden die Trauermetten am Karfreitag und Karsamstag in der Gemeinschaft gebetet und gesungen.
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