„Denn was innen ist, ist außen“- die leuchtenden Kirchenfenster der Lydia Roppolt
In der Ruprechtskirche, der ältesten Kirche Wiens, erstrahlen die bunten Glasfenster der international renommierten Künstlerin Lydia Roppolt in hellem Licht. Sie sind noch nicht einmal 30 Jahre alt und wurden unter dem ersten Rektor der Gemeinde, Pater Joop Roeland, in Auftrag gegeben.
Bei einem Rundgang um die Kirche stößt man an der Nordseite auf drei Figurengruppen aus dem alten oder ersten Testament (Daniel in der Löwengrube / Jona und der Fisch / die drei Jünglinge im Feuerofen), die, aus tiefster Not errettet, ein Loblied auf den Schöpfer anstimmen.
Wenn man weiter im Uhrzeigersinn geht, kann man seitlich im Altarraum die Darstellung der Kirchengründung durch Chuniald und Gislar im Auftrag des Heiligen Ruprecht sehen.
Die einzigen drei nicht von Lydia Roppolt gestalteten Fenster befinden sich mittig im Apsisraum. Dabei wird das älteste erhaltene Glasfenster Wiens (aus der Erbauungszeit der Apsis von ca. 1300!), das den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges im Depot entgangen ist, flankiert von zwei ehemals modernen Fenstern aus dem Jahre 1949.
Noch einmal um die Ecke des Seitenschiffs gebogen findet man wieder drei näher beschriebene Fenster. Diese zeigen das „Lob Gottes aus der Schönheit seiner Schöpfung“, wobei sich Lydia Roppolt von Gedichten aus dem Band „Nach dem Regen grünes Gras“ von P. Joop Roeland inspirieren ließ. (Wasser und Mond / Morgenstern, Stunden der Stille / Sterne und Mond, Friede am Abend).
"Die Kirche denkt in Jahrhunderten" Kirchenrundgang mit Franz Sramek
Links vom Haupteingang wird an der Außenmauer eine Videoprojektion des Künstlers Franz Sramek gezeigt, in der er sich alle Zeit der Welt nimmt, um den Kircheninnenraum zu durchmessen.
Der Musiker Bernhard Weiss begleitet den Abend mit friedlicher Hangmusik.