Bei der Gnadendorfer Fronleichnamsprozession ist neben der Feuerwehr auch immer die Musikkapelle mit dabei und umrahmt das Fest. Die Fronleichnamssequenz zählt zu den bekanntesten Liedern dieses großen Festes.
1. Deinem Heiland, deinem Lehrer,deinem Hirten und Ernährer, Sion, stimm ein Loblied an; preis nach Kräften seine Würde, da kein Lobspruch, keine Zierde seiner Größe weichen kann!
2. Dieses Brot sollst du erheben, / welches lebt und gibt das Leben, / das man heut den Christen weist. / Dieses Brot, mit dem im Saale / Christus bei dem Abendmahle / die zwölf Jünger selbst gespeist.
3. Unser Lob soll laut erschallen / und das Herz in Freuden wallen, / denn der Tag hat sich genaht, / da der Herr zum Tisch der Gnaden / uns zum erstenmal geladen / und dies Brot geopfert hat.
4. Durch das Lamm, das wir erhalten, / wird hier der Genuss des alten / Osterlammes abgetan; / und der Wahrheit muss das Zeichen / und die Nacht dem Lichte weichen / und das Neue fängt nun an.
5. Was von Jesus dort geschehen / und wir so wie er begehen, / mahnet uns an seinen Tod. / Als ein Opfer ihn zu ehren / nach der Vorschrift seiner Lehren, / opfern wir ihm Wein und Brot.
6. Doch nach unsres Glaubens Lehren / wird das Brot, das wir verehren, / Christi Leib, sein Blut der Wein; / was dem Auge sich entziehet, / dem Verstande selbst entfliehet, / sieht der feste Glaube ein.
7. Unter zweierlei Gestalten / sind sehr große Ding enthalten, / deren sie nur Zeichen sind: / Blut und Fleisch sind Trank und Speise, / da sich doch in beider Weise / Christus unzerteilt befindt.
8. Wer zu diesem Gastmahl eilet, / nimmt ihn ganz und unzerteilet, / unzerbrochen, unversehrt. / Einer kommt und tausend kommen, / keiner hat doch mehr genommen / und er bleibet unversehrt.
9. Bilder sahn die alten Zeiten, / die auf dieses Opfer deuten: / Isaak schon sein Vorbild war. / In des Osterlammes Tode / und im alten Mannabrote / stellt es sich prophetisch dar.
10. Guter Hirt, du wahre Speise, / Jesus, stärk uns auf der Reise / bis in deines Vaters Reich. / Nähr uns hier im Erdentale, / ruf uns dort zum Hochzeitsmahle, / mach uns deinen Heil'gen gleich.