Merkmale eines guten Pastoralkonzepts
Ein Pastoralkonzept soll Hilfestellung sein für Wachstum in die Breite und in die geistliche Tiefe.
Grundlegende Merkmale
Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn erinnert im Hirtenbrief von 2015 an die Merkmale des Diözesanprozesses der Erzdiözese Wien. Diese sollen auch bei der Erstellung und Umsetzung eines Pastoralkonzepts sichtbar werden:
- Geistlich: Die Erstellung und die Umsetzung des Pastoralkonzepts werden von allen Beteiligten als geistlicher Prozess gelebt. Das heißt sie lassen sich vom Gebet und von der Frage tragen: ‚Was will Gott von uns?‘, und vom Wort Gottes inspirieren.
- Missionarisch: Das Pastoralkonzept ist an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet und konzentriert auf die Verkündigung des Evangeliums.
- Partizipativ: Möglichst viele Menschen sind an der Erstellung und Umsetzung des Pastoralkonzepts beteiligt.
- Vernetzend: Das Pastoralkonzept hat alle kirchlichen Orte im Gebiet der Pfarre im Blick. Es beachtet ebenso zivilgesellschaftliche Akteure im Sinne der Allianz der Gerechten.
Geistlicher Prozess
Bei allem Ringen um Inhalte und Formulierungen soll bei der Erstellung eines Pastoralkonzepts immer die geistliche Dimension des Prozesses im Mittelpunkt stehen. Sie ist das Unterscheidungsmerkmal einer geistgeführten Erarbeitung.
Um diese Dimension während des Erstellungsprozesses nicht aus den Augen zu verlieren, ist es gut bereits bei dessen Planung Gebetsmomente einzuplanen:
- Gebet um den Heiligen Geist: Bitte um Begleitung zu Beginn jeder Arbeitseinheit.
- Gemeinsames Bibel-Teilen: Den unterschiedlichen Treffen eine Ausrichtung geben.
- Gebet für die Menschen: Für die Menschen beten, zu denen die Pfarre konkret gesandt ist – z.B. im Rahmen der Fürbitten im Gottesdienst.
Eine Sammlung von Gebeten für Sitzungen und Besprechungen findet sich im Behelf ‚Geistvoll Sitzungen leiten‘, welcher im Behelfsdienst der Erzdiözese Wien erhältlich ist.