Matrix "am Evangelium überprüfen"
Phase: Vorarbeit
In einer ersten Phase haben sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderats auf drei Gruppen aufgeteilt:
- Gruppe Aktivitäten: Der Arbeitsauftrag bestand darin, alle pfarrlichen Aktivitäten je auf einem A5-Blatt festzuhalten. Dabei sollte auch jeweils die verantwortliche Person notiert werden, um die konkrete Weiterarbeit zu erleichtern.
- Gruppe Menschen: Bereits in der vergangenen Klausur wurde anhand der Erfahrungen aus Baltimore die Zielgruppe mit "Martina & Martin" festgelegt und detailliert beschrieben. Der Arbeitsauftrag an die Gruppe bestand darin, die Zielgruppe nochmals genauer zu bestimmen. (Link zum Beschreiben einer Person). In einer anderen Pfarre könnt es auch sinnvoll sein, zu beschreiben, wer im Pfarrgebiet lebt.
- Gruppe Auftrag: Der Arbeitsauftrag bestand darin für die Pfarre den Auftrag als Kirche in einem Satz festzuhalten. (Inspiration zur Formulierung des Auftrags).
Im Plenum wurden anschließend die Zielgruppe präsentiert und die Formulierung des Auftags vom ganzen Pfarrgemeinderat mit leichten Veränderungen beschlossen.
Phase: Matrix
Für die zweite Phase wurde eine Matrix auf den Boden gezeichnet. Die x-Achse gab an, wie sehr etwas den "Menschen" (vgl. Gruppe Menschen) entsprach und die y-Achse, wie sehr etwas dem Auftrag (vgl. Gruppe Auftrag) entsprach. Schließlich wurden alle pfarrlichen Aktivitäten (es waren rund 30), die die Gruppe Aktivitäten erarbeitet hatten, auf wiederum drei Gruppen aufgeteilt. Folgender Arbeitsauftrag war damit verbunden:
- Wo ist die pfarrliche Aktivität in der Matrix zu verorten? Wie sehr entspricht sie den Menschen und wie sehr entspricht sie dem Auftrag?
- Was könnte getan werden, damit die Aktivität MEHR den Menschen und MEHR dem Auftrag entspricht? (Vorschläge wurden auf einem weiteren A5-Papier festgehalten, hilfreich ist eine gemeinsame Nummer, um die Zettel später wieder zuordnen zu können).
Im Plenum wurde darauf geachtet, dass die Ergebnisse der einzelnen Gruppen auch dem Konsens aller Mitglieder des Pfarrgemeinderats entspricht. Die leitende Frage war, ob jede Aktivität im richtigen Quadranten gelandet ist.
Phase: Auswertung
Nach einer ersten Beurteilung des Gesamtbildes im Plenum wurde ein Augenmerk auf die Aktivitäten gelegt, die weder den Menschen noch dem Auftrag gerecht werden. Der Pfarrgemeinderat stellte sich für jede Aktivität die Frage, ob man den Ressourceneinsatz reduzieren könne bzw. die Aktivtät beenden könne.
In einem zweiten Schritt wurde für alle Aktivitäten, der Verantwortliche nicht anwesend waren definiert, wer aus dem Kreis des Pfarrgemeinderats die Entwicklungspotentiale (mehr dem Menschen/Auftrag gerecht zu werden) übermittelt. Alle anderen Aktivitäten konnten gleich direkt mit den Verantwortlichen besprochen werden.
Darüber hinaus wurden auch noch Ideen für neue Aktivitäten entwickelt, die ganz dem Auftrag und den Menschen entsprechen sollten.
Pastoralkonzept
Im Rahmen dieser Klausur konnten alle drei Schritte eines Pastoralkonzepts in einfacher Weise gemacht werden. Mit den "Aktivitäten" wurde das Bestehende gesammelt, mit der "Matrix" am Evangelium überprüft und für jede Aktivität die "Perspektiven entwickelt".
Im Blick auf das Inhaltsverzeichnis eines Pastoralkonzepts ergeben sich bereits folgende Teile:
- über die Sendung der Getauften in der Pfarre (= Gruppe Auftrag)
- über die Menschen in der Pfarre (= Gruppe Menschen)
- über Aktivitäten und Ziele (= Aktivitäten und Ideen zur Weiterentwicklung)