Freitag 27. Dezember 2024

Das Projekt: JEEVAN-JYOTI-SCHULE

 

Vor über 40 Jahren begannen die Missionsschwestern der Kongregation „Königin der Apostel“ mit dem Aufbau einer Schule für blinde Kinder in Varanasi in Indien. Seit dieser Zeit unterstützt das Blindenapostolat dieses Projekt.

Blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde übernahmen Patenschaften für die Kinder.

 

Aus kulturellen und religiösen Gründen war es zunächst für die Missionsschwestern nicht ganz einfach ihren Plan zu verwirklichen. Viele Hürden waren zu überwinden. Schritt für Schritt gelang es ihnen eine wunderbare Einrichtung aufzubauen. Ab dem 4. Lebensjahr werden kleine Mädchen in das Internat aufgenommen. Ab dem Kindergarten unterrichten sie dann die Schwestern in der Grundschule. Tausende blinder Mädchen - die wohl Allerärmsten in der indischen Gesellschaft - bekamen durch sorgfältige, aufmerksame und vielseitige Erziehung, die Möglichkeit, ein würdevolleres Leben führen zu können. Sie haben durch das vermittelte Wissen und auch durch die praktischen Unterweisungen für ein gesundes Leben, also zum Beispiel Hygiene, Wäschepflege, Sauberkeit im Wohnbereich und gesundes Essen, viel gelernt. Die Meisten von ihnen haben geheiratet und sind Hausfrauen geworden, die ihre Familien gut versorgen können und ganz bestimmt darauf achten, dass ihre Kinder die Schule besuchen.

 

Begabte Mädchen bekamen die Möglichkeit, weiter zu lernen und sogar zu studieren.

Mittlerweile arbeiten blinde Menschen in verschiedensten Bürobereichen, aber auch als Universitätslektoren, Professoren oder Musiklehrer.

 

Wie wäre wohl der Lebensweg dieser tüchtigen und lebensfrohen Menschen gewesen, wenn sie nicht unter die Fittiche der Schwestern gekommen wären? Sie fanden die Kinder - und das ist leider auch heute noch so - in manchen finsteren Ecken versteckt oder bettelnd, völlig vernachlässigt, verwahrlost, unterernährt und manchmal zu schwach um zu stehen oder zu laufen.

 

„Jeevan Jyoti" bedeutet übersetzt „Licht des Lebens".

In den vielen vergangenen Jahren hat sich die Schule zu einem Vorzeige­projekt entwickelt.

Die erweiterte Schule gliedert sich in vier verschiedene Einheiten:

- Grundschule mit Internat bis Klasse V für blinde und sehbehinderte Mädchen

- Weiterführende Tagesschule bis Klasse XII für blinde und sehende Mädchen

- Förderschule für mehrfach behinderte Mädchen und Buben

- Erwachsenenbildung, Trainingsprogramm für handwerkliche und häusliche Tätigkeiten für junge Erwachsene mit Behinderungen

 

Angeschlossen ist eine Gruppe zur Hilfe vor Ort für behinderte Men­schen in jedem Alter zur mobilen Entlastung im eigenen Heim, die auch unterstützende Programme in den Dörfern arrangiert.

 

Doch auch am Campus der Jeevan-Jyoti-Schule selbst, gibt es seit Jahren eine Informationseinrichtung, die nicht nur Fragen im Zusammenhang mit Sehbehinderung beantworten, sondern auch Menschen mit körperlichen, psychischen oder sozialen Problemen beraten, sodass das segensreiche Wirken der Missionsschwestern weit über den Jeevan Jyoti Campus hinausstrahlt.

Kategoriale Seelsorge

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