Sonntag 24. November 2024

Geschichte einer Idee

Bereits 1895, zwei Jahrzehnte nach der Patentierung des Fernsprechers durch G. Bell, rief der Baptistenpfarrer Harry Warren in New York  so etwas wie eine erste Telefonseelsorge ins Leben. Er hatte einen Selbstmord nicht verhindern können, was ihn auf die Idee brachte, das Telefon zur Suizidverhütung einzusetzen.
1953 griff der Baptistenpfarrer Chad Varagh diese Idee auf. In der Times veröffentlichte er den Satz: "before you commit suicide, ring me up."

Von  England aus breitete sich die Idee rasch über ganz Europa aus und findet sich unter verschiedenen Namen verwirklicht, z.B. als „telèfono de la esperanza“ in Spanien, als „telefono amico“ in Italien oder die „Die dargebotene Hand“ in der Schweiz.

Mittlerweile gibt es weltweit Notrufdienste, die in verschiedenen Dachorganisationen zusammengeschlossen sind. Die Telefonseelsorge in Österreich gehört zu IFOTES (International Federation of Telefonic Emergency Services) www.ifotes.org

Seit 1967 gibt es die Telefonseelsorge in Wien. Seit Beginn an wird sie gemeinsam von der katholischen und evangelischen Kirche getragen.

Schon ein Jahr zuvor entstand eine Stelle in Linz, in den folgenden 20 Jahren wurde in jedem Bundesland eine Telefonseelsorge Dienststelle eröffnet.

Es zeigte sich in der Praxis, dass sie von sehr vielen, sehr verschiedenen Menschen genutzt wurde und wird. Die Erfahrung zeigt weiter, dass die telefonische Beratung auch und gerade bei „alltäglichen“ Problemen eine gute Hilfe sein kann. In diesem Sinn sind die Anrufe, in denen es akut um Suizid geht, deutlich in der Minderzahl (etwa in jedem 100. Anruf geht es dezidiert) darum, was aber nicht an einer veränderten Zielsetzung der Betreiber lag, sondern daran, wie die Anrufer und Anruferinnen die Telefonseelsorge tatsächlich genutzt haben.

Seit 2001 bietet die Telefonseelsorge in Wien Mailberatung und seit 2016 auch Chatberatung an www.onlineberatung-telefonseelsorge.at

Telefonseelsorge
Stephansplatz 6
1010 Wien

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