Es war eines der größten Ereignisse der bisherigen Amtszeit von Papst Franziskus: Die Heiligsprechung Mutter Teresas am 4. September 2016 im Vatikan. Die als „Engel der Armen“ berühmt gewordene Nonne darf von nun an in der katholischen Kirche weltweit als Heilige verehrt werden.
„Mutter Teresa war in ihrem ganzen Leben eine großherzige Spenderin der göttlichen Barmherzigkeit“, sagte der Papst dabei in seiner Predigt vor den Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. Und weiter: „Ihre Mission in den Randzonen der Städte und den Randzonen des Lebens bleibt in unserer Zeit ein beredtes Zeugnis für die Nähe Gottes zu den Ärmsten der Armen." Mutter Teresa habe gern gesagt: "Vielleicht spreche ich nicht ihre Sprache, aber ich kann lächeln.“ Dieses Lächeln sollten wir in unserem Herzen tragen, so Franziskus, und einer entmutigten Menschheit, die Verständnis und Zärtlichkeit brauche, Horizonte der Freude und der Hoffnung eröffnen.
Sind wir nicht auch oft entmutigt? Das ganze Jahr über setzen wir uns nach besten Kräften ein für eine bessere und gerechtere Welt. Zu hören und zu sehen bekommen wir nur Nachrichten von Krieg, Gewalt, Zerstörung, Flucht und Elend, von Ausbeutung (von Mensch und Natur) und Ungerechtigkeit, von Korruption und Niederträchtigkeit. Und dennoch: Wir sollen uns nicht entmutigen lassen! Wenn Mutter Teresa nur mit einem Lächeln soviel bewirken konnte, dann ist auch unser Tun nicht umsonst. Auch wenn der Erfolg nicht gleich sichtbar wird, auch wenn wir die Früchte unseres Einsatzes nicht gleich ernten können: ein jedes Zeichen von Barmherzigkeit, von Verständnis und Zärtlichkeit, von Freude und Hoffnung ist ein kleiner Schritt in eine bessere Welt.
In diesem Sinne, einen guten Start ins neue Arbeitsjahr und viel Freude beim Lesen unserer Herbstausgabe!
Ihr Referats-Team: Bernhard Ruf, Claudia List, Roland Reisenauer und Christian Zettl