Mittwoch 27. November 2024
Evangelium von heute Lk 21, 12-19 Aus dem Hl. Evangelium nach Lukas In jener Zeit sprach...
Meister, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht!
Joh. 1, 38-39
Namenstage Hl. Bilhildis, Hl. Oda, Hl. Modestus, Hl. Acharius von Noyon, Hl. Virgilius...
Erlaubt Christus, zum Menschen zu sprechen! Nur er hat Worte des ewigen Lebens!
(Hl. Johannes Paul II.)
Projektberichte

Corona in Südindien

 

Auch wenn derzeit die Krankheit Gottseidank noch nicht ausgebrochen ist, macht sich die Corona-Krise in den Dörfern Südindiens bereits überdeutlich bemerkbar.

Die Familien der durch die Schließung von Geschäften und Betrieben arbeitsloser Tagelöhner sind unmittelbar von Hunger bedroht.Der niedrige Informationsstand der Bevölkerung über Schutzmechanismen gegen Infektionen und das de facto nichtexistierende Gesundheitssystem in der Region stellen ein großes Gefahrenpotenzial im Falle von Infektionen dar. Die Vidiyalgemeinschaft versucht durch Lebensmittelpakete, Maskenverteilung und Aufklärung bestmöglich vorzubeugen.

 

Die Corona Krise hat auch vor Südindien nicht Halt gemacht. Die Vidiyalgemeinschaft hatte in der ersten Märzhälfte bereits mit systematischen Körpertemperaturmessungen in den Schulen angefangen, um mögliche Erkrankungen möglichst frühzeitig erkennen zu können. Danach verfügte die indische Zentralregierung einen „lockdown“ des Landes. So wie bei uns, wurden die Schulen, Bars, kleine Geschäfte und Betriebe geschlossen. Die Jugendlichen mussten bis auf ein paar Wenige die Gemeinschaft verlassen und abreisen, sodass sich derzeit nur mehr 14 Personen bei Father Leonard aufhalten.

 

Zum ersten Mal seit 26 Jahren sieht sich die Gemeinschaft gezwungen, ihre sonst immer für alle offenen Türen zu verschließen. Am Gartentor wurde eine Glocke montiert. Die Gemeinschaft vermeidet den Kontakt nach außen und befolgt alle Sicherheitsvorkehrungen wie Händewaschen, Abstand halten, Mundschutz tragen,….

 

Die Sperre der Schulen traf genau in die Zeit der Abschlussprüfungen, lediglich die 12. Klasse konnte alle Prüfungen gerade noch ablegen. Father Leonard begleitete die Jugendlichen in den Nachbarort zum Prüfungslokal und achtete darauf, dass sie keinen nahen Kontakt zu anderen Jugendlichen hatten. Für die 1. bis 9. Schulstufe ordnete die Regierung einen Abschluss ohne Prüfungen samt Aufstiegsmöglichkeit in die nächste Klasse an, nur die 10. und 11. Klassen werden die Prüfungen nachholen müssen. An den regulären Schulbeginn am 1. Juni ist nicht zu denken, allgemein wird erwartet, dass die Schulen erst wieder im August oder September öffnen werden.

 

Das angeordnete Schließen der Geschäfte, Bars und Kleinbetriebe hat – ebenfalls wie bei uns -ein spontanes Ansteigen der Arbeitslosigkeit zur Folge. Dramatisch ist die Situation für die Familien der Tagelöhner. Prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse und ein äußerst dünnes soziales Netz sind eine schlechte Ausgangsbasis für die Bewältigung einer Krise. Die weitverbreitete Unbedarftheit der Dorfbewohner und ihr niedriger Informationsstand über Schutzmechanismen gegen Infektionen und Ansteckungsgefahren erzeugt zusammen mit einem de facto nicht existenten Gesundheitssystem eine ziemlich kritische, explosive Atmosphäre. Nicht auszudenken, was ein Ausbruch der Krankheit zur Folge hätte.

 

Die Vidiyalgemeinschaft hat daher in aller Eile zwei Projekte gestartet. Sie verteilt Lebensmittelpakete, unter anderem mit Gemüse, das die Gemeinschaft derzeit dank der ersten Zisterne trotz Trockenheit immer noch aus eigenem Anbau ernten kann, an die bedürftigsten Dorfbewohner. Außerdem organisiert sie die Herstellung von Schutzmasken, kauft Stoffe ein und lässt bei einigen Dorfbewohnern die Masken nähen. Die Gemeinschaft verteilt die Masken zusammen mit Aufklärungsinformation betreffend Verhaltensregeln an die Bevölkerung.

Helfen wir der Vidiyalgemeinschaft, einen Ausbruch der Infektionen zu verhindern! Es hätte verheerende Folgen!

 

BITTE UM HILFE!

 

Mir ist völlig bewusst, dass die Krise auch bei uns Viele in äußerst schwierige Situationen gebracht hat, deren Bewältigung die ganze Konzentration und viel Energie benötigt. Dennoch möchte ich alle diejenigen, denen es irgendwie möglich ist, um Hilfe bitten, die Bemühungen der Vidiyalgemeinschaft zu unterstützen. Es ist noch nicht zu spät und viel steht auf dem Spiel! Es ist tatsächlich so, dass auch mit kleinen Beträgen viel geholfen werden kann. Danke für jeden Euro!

 

Konto:  VANAKKAM

IBAN:    AT37 2011 1826 3675 0300

BIC:      GIBAATWWXXX

Verwendungszweck: Schutzmasken

 

Im Namen der Vidiyalgemeinschaft bedanke mich recht herzlich bei allen, die uns in den letzten Tagen bereits unterstützt haben! Vielen Dank!

 

Mit den besten Wünschen auch und gerade in diesen Tagen,

 

Peter Schönhuber

 

VANAKKAM Verein für soziale Entwicklung in Südindien

p.A. Schlüsselgasse 8/18

1040 Wien

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