Hl. Hubert
* 655, Toulouse in Frankreich (?)
† 727
Glaubensbote in den Ardennen, Bischof von Maastricht und Lüttich
* um 655 in Toulouse in Frankreich (?)
† 30. Mai 727 in Tervueren bei Lüttich in Belgien
Über Herkunft und Werdegang Huberts wissen wir nichts. Die Hubertuslegende stammt erst aus dem 11. Jahrhundert und ist nicht historisch. Sicher ist, dass Hubert um 705 Bischof von Maastricht wurde. Später übertrug er die Reliquien des hl. Lambert von Maastricht nach Lüttich und verlegte auch seinen Bischofssitz dorthin. Er missionierte in Südbrabant und in den Ardennen, damals noch ein großes Waldgebiet, wohin das Christentum kaum vorgedrungen war. Hubert starb am 30. Mai 727 in der Nähe von Brüssel. Am 3. November 743 wurde sein Leib in der Kathedrale von Lüttich feierlich erhoben; 825 wurde er nach St. Hubert (früher Andagium) in den Ardennen übertragen. - Nach der Legende erschien dem damals noch nicht heiligen Hubert, als er an einem Karfreitag jagte, ein Hirsch mit einem Kreuz zwischen den Geweihen. Hubert gilt als Patron der Jäger, Schützen, Kürschner usw.
http://www.erzabtei-beuron.de/schott/proprium/November03_1.htm
Hl. Pirmin
† 753
Bischof, Glaubensbote am Oberrhein, Klostergründer
* um 690 in Narbonne in Frankreich (?)
† 3. November 753 in Hornbach in der Pfalz in Rheinland-Pfalz (?)
Die Nachrichten über die Herkunft Pirmins sind unsicher. Vielleicht kam er aus dem keltisch-fränkischen Raum. Sein Mönchtum war von den Regeln Kolumbans und Benedikts bestimmt. 724 kam Pirmin auf die Insel Reichenau im Bodensee, später gründete er im Elsass das Kloster Murbach und war auch an der Gründung von Gengenbach beteiligt. Seine letzte Gründung war Hornbach in der Rheinpfalz, wo er auch starb, wahrscheinlich am 3. November 753. Seine Verehrung ist seit dem 9. Jahrhundert bezeugt. Die Stadt Pirmasens hat von ihm den Namen.
http://www.erzabtei-beuron.de/schott/proprium/November03_3.htm
Hl. Martin von Porres
* 1569, Lima in Peru
† 1639
Ordensmann
* 9. Dezember 1569 in Lima in Peru
† 3. November 1639 daselbst
Martins Vater Juan von Porres war ein nach Lima ausgewanderter spanischer Ritter, seine Mutter eine Einheimische, Tochter afrikanischer Sklaven; ihr verdankte er seine religiöse Erziehung. Martin absolvierte eine heilkundliche Ausbildung, durch seine medizinischen Fähigkeiten und seine liebenswürdige und einfühlsame Art mit Menschen umzugehen, war seine Praxis viel besucht. Bald wurden ihm sogar wundersame Heilungen nachgesagt.
1594 bat Martin um die Aufnahme als Laienbruder in den Dominikanerkonvent von Lima. Er wusste, dass ihm als Mulatten verwehrt war, Priester zu werden. Mulatten kamen in der sozialen Rangordnung nach den Weißen, den Indios und den Schwarzen. Erst neun Jahre später gewährte man ihm die Aufnahme. Er widmete sich hingebungsvoll dem Dienst der Krankenpflege. Nach und nach verwandelte sich das Kloster in ein Krankenhaus, bei dem es im Unterschied zu den anderen Krankenhäusern keine Trennung nach Hautfarben gab. Als der Platz im Kloster nicht mehr austreichte, wandelte Martin auch das Haus seiner Schwester zum Krankenhaus um. Er selbst lebte asketisch, schlief kaum. Die Bevölkerung verehrte ihn, viele sahen in ihm schon zu Lebzeiten einen Heiligen. Er starb an den Folgen einer Typhuserkrankung.
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Hl. Bertold von Engelberg
† 1197
Abt
† 1. November 1197 in Engelberg, Kanton Obwalden
Als Abt des Klosters Engelberg in der Schweiz wahrte Bertold die Rechte der Abtei und förderte die geistige und künstlerische Blüte. Bei seinen Untertanen war er als mildtätig und gütig bekannt.
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Hl. Ida (Ita, Idda) von Toggenburg
* 1175, Oberkirchberg, heute Ortsteil von Illerkirchberg bei Ulm in Baden-Württemberg
† 1226
Inklusin
* um 1175 in Oberkirchberg, heute Ortsteil von Illerkirchberg bei Ulm in Baden-Württemberg
oder in Kirchberg, heute Ortsteil von Thundorf im Kanton Thurgau (?)
† 1226 (?) in Fischingen im Kanton Thurgau in der Schweiz
Ida heiratete mit 19 Jahren Diethelf IV. von Toggenburg und nach dessen Tod Gottfried von Märstetten. Der bezichtigte sie des Ehebruchs, weil - wie die Legende ezählt - ein Rabe ihren Ehering gestohlen hatte; er stieß sie demnach in einen Abgrund. Doch die zu Unrecht beschuldigte blieb unversehrt und lebte von nun an als fromme Einsiedlerin in einer Höhle, später in einer Klause bei Au, schließlich als Inklusin beim Benediktinerinnenkloster Fischingen. Ein Hirsch mit zwölf Lichtern im Geweih soll ihr beim Gang zur Mitternachtsmesse stets den Weg geleuchtet haben.
Am 3. November - daher der Gedenktag - soll sie von ihrem Sohn nördlich der damaligen Klosterkirche beigesetzt worden sein; bald nach ihrem Tod wurde über dem Grab in Fischingen eine Kapelle errichtet, Ida wurde als Heilige verehrt. Der Neubau der Klosterkirche führte 1704 zum Abbruch der alten Kapelle und zu einem architektonisch reich gegliederten Neubau. Das Kloster wurde 1848 aufgehoben, aber 1977 wiederhergestellt als Männerkloster Unserer Lieben Frau bei der heiligen Idda.
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Johannes Baptist Stöger
* 1810, Enzersfeld bei Wien in Österreich
† 1883
Laienbruder
* 4. Oktober 1810 in Enzersfeld bei Wien in Österreich
† 3. November 1883 in Eggenburg in Niederösterreich
Johannes wurde 1836 Laienbruder der Redemptoristen. Trotz schwerer seelischer und körperlicher Leiden versah er aufopferungsvoll seinen Dienst in der Bäckerei und Gärtnerei im Kloster in Wien, dann in Eggenburg.
1900 wurde Johannes' Leichnam in die Klosterkirche in Eggenburg übertragen.
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Hl. Marian von Bardowick
† 782
Mönch, Märtyrer
† 3. November 782 in Bardowick bei Lüneburg
Marian war Diakon und Glaubensbote an der unteren Elbe. Er wurde von Heiden erschlagen.
Bis zur Reformation befanden sich seine Reliquien in Bardowick und Verden.
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Hl. Silvia
* 520, Rom oder Sizilien (?) in Italien
† 592
Mutter
* um 520 in Rom oder Sizilien (?) in Italien
† um 592 in Rom
Silvia war die Mutter von Papst Gregor dem Großen.
Gregor selbst erwähnte sie nur ein Mal. Weiteres geben erst dessen Lebensgeschichten aus dem 8. und 9. Jahrhundert. Demnach war sie die Frau des vornehmen Römers Gordianus, nach dessen Tod sie sich zurückgezogen habe auf den Aventin, möglicherweise nahe der heutigen Kirche S. Saba.
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Hl. Victorinus (Viktorin) von Pettau
* 230, Pannonien
† 303
Bischof von Poetovio / Pettau, Märtyrer
* um 230 in Pannonien
† um 303
Victorinus war Bischof von Poetovio in Pannonien - dem späteren Pettau und heutigen Ptuj in Slowenien. Er beherrschte Griechisch - offenbar als Muttersprache - und die lateinische Sprache. Er verfasste Bibelkommentare und gilt als erster lateinischer Exeget, wobei er griechische Vorlagen benutzte, so Hippolyt von Rom und v.a. Origines, den er für die westliche Kirche erschloss. Zu seinen Vorbildern gehörten Papias von Hierapolis und Irenäus von Lyon.
Hieronymus bezeugte Kommentare von Victorinus zu den ersten 3 Mosebüchern, den Propheten Jesaja, Ezechiel und Habakuk, zu den Büchern Prediger und Hoheslied sowie zum Matthäusevangelium, die alle verloren sind. Erhalten blieben der um 260 verfasste Kommentar zur Offenbarung des Johannes, eine Auslegung des ersten Schöpfungsberichts 1. Mose 1 und eine des Gleichnisses von den zehn Jungfrauen aus Matthäusevangelium 25, 1 - 13. Umstritten ist seine Autorenschaft für eine Schrift gegen Häretiker, die möglicherweise auf Papst Zephyrinus zurückgeht. Victorinus starb in den Verfolgungen unter Kaier Diokletian.
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Hl. Winifred (Gwenfrewi)
Märtyrerin, Nonne (?)
um 650 in Gwytherin in Wales
Die Legende erzählt, Gwenfrewi sei von einem heidnischen Fürsten enthauptet worden, weil sie als Christin ihn nicht heiraten wollte. Ihr Kopf rollte demnach den Hügel hinab, blieb unten liegen, wurde von ihrem Onkel Beuno wieder am Körper angebracht und Gwenfrewi wurde wieder zum Leben erweckt. Sie sei dann Nonne und Äbtissin im Kloster Gwytherin geworden, habe dort noch 15 Jahre gelebt und sei dort um 650 gestorben.
An der Stelle, an der ihr Kopf am Fuße des Hügels zum Liegen kam und das Wunder des neuen Lebens sich ereignete, entsprang dann eine Quelle, zu der es bis heute eine Wallfahrt gibt. Diese nun über 1350 Jahre währende Tradition ist die längste Traditon einer Wallfahrt in Großbritannien überhaupt. Sie schließt an an ähnliche Bräuche aus keltischer Zeit. Gwenfrewis Reliquien wurden 1137/38 nach Shrewsbury überführt.
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Sel. Rupert Mayer
* 1876, Stuttgart in Baden-Württemberg
† 1945
Ordensmann, Priester
* 23. Januar 1876 in Stuttgart in Baden-Württemberg
† 1. November 1945 in München in Bayern
Am 23. Januar 1876 wurde Rupert Mayer am Stuttgarter Marktplatz, an dem seine Eltern ein Geschäft betrieben, geboren. Er und seine fünf Geschwister wuchsen in einem religiösen und weltoffenen Elternhaus auf. Nach dem Abitur 1894 begann Rupert mit dem Studium der Theologie in Fribourg/Schweiz, München und Tübingen. Am 2. Mai 1899 wurde er in Rottenburg zum Priester geweiht, im Oktober 1900 begann er sein Noviziat bei den Jesuiten. Wegen der Kulturkampfgesetze in Deutschland musste er seine gesamte Ordensausbildung in Österreich und den Niederlanden absolvieren.
Von 1906-1911 P. Rupert Mayer mit der Durchführung von Volksmissionen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden beauftragt. 1912 wurde er Seelsorger für die Zuwanderer in München - eine Aufgabe, die er mit großem Engagement wahrnahm. Er sammelte einen Kreis von Menschen verschiedenster Berufe um sich, machte Hausbesuche, vermittelte Arbeitsplätze und half aus mancher Not. Im Ersten Weltkrieg stand er als Divisionspfarrer den Soldaten, die ihn sehr schätzten, bei. 1916 erlitt er eine Verletzung, infolge derer das linke Bein amputiert werden musste.
In der politischen unruhigen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg rief er die Menschen zur inneren Erneuerung, zur Hinwendung auf Gott und zu gelebtem Christentum auf. Er besuchte politische Veranstaltungen aller Richtungen und kirchenfeindlicher Gruppen, kannte seine Gegner und konnte somit auf Angriffe reagieren. Der Männerseelsorger Mayer wurde 1921 von Kardinal Faulhaber zum Präses der »Marianischen Männerkongregation« ernannt, deren Mitgliederzahl in den folgenden Jahren deutlich anstieg. Rupert Mayer machte sie zu einem Zentrum einer neuen Großstadtseelsorge. Der Caritasapostel und »15. Nothelfer« Münchens half vielen Bedürftigen auch materiell. Beispielhaft für sein pragmatisches Handeln angesichts der veränderten Lebensgewohnheiten der Menschen waren die von ihm initiierten seit 1925 sonntags gehaltenen Bahnhofsgottesdienste für die Ausflügler.
Von großer Bedeutung war für den Seelsorger Mayer immer die Glaubensverkündigung. Die Menschen schätzten seine deutlichen Worte zu aktuellen Problemen der Zeit auf der Kanzel von St. Michael und bei Versammlungen. So erkannte er bereits in den 20er Jahren die Gefahr, die vom Nationalsozialismus ausging. Auch nach 1933 verteidigte er christliche Grundsätze und griff somit die Machthaber direkt an, wohl wissend, dass jedes seiner Worte genau registriert wurde. Stets ging es ihm um die Glaubensverkündigung in Wort und Tat. So stand er am 18. Mai 1935, als die Caritas-Sammlung verboten wurde, selbst mit der Sammelbüchse vor der St. Michaelskirche und protestierte bei den zuständigen Stellen. Im April 1937 erfolgte ein Rede- und Predigtverbot, am 5. Juni die Verhaftung, nachdem er mit Billigung der Ordensoberen weiter gepredigt hatte. Dies führte zur Entrüstung unter Münchens Katholiken. Am 4. Juli 1937 stieg Michael Kardinal Faulhaber auf die Kanzel von St. Michael, um in der Predigt »Flammenzeichen rauchen« beim Hauptkonvent der Männerkongregation die Verdienste des Bekenners Mayer zu würdigen und gegen die Verhaftung des Männerapostels zu protestieren. Nach einem Prozess im Juli 1937 vor dem Sondergericht München wurde P. Rupert Mayer verurteilt, jedoch freigelassen. Aufgrund weiterer Predigttätigkeit wurde er am 5. Januar 1938 verhaftet und in Landsberg am Lech inhaftiert. Durch eine Amnestie kam er am 3. Mai 1938 frei. Obwohl er sich auf Weisung seines Provinzials und des Kardinals nun dem Predigtverbot fügte, kam es am 3. November 1939 zu einer dritten Verhaftung, weil er sich weigerte, Auskunft über seine Seelsorgegespräche zu geben. Nachdem sich sein Gesundheitszustand im KZ Sachsenhausen deutlich verschlechterte, stimmten die Machthaber, die aus ihm keinen Märtyrer machen wollten, einer Isolation des Paters im August 1940 in Ettal zu, wo er bis Kriegsende lebte. Er fühlte sich als sei er »lebend ein Toter«. Im Mai 1945 kehrte Rupert Mayer nach München zurück, wo sich der unermüdlich Scheinende für den geistigen und materiellen Wiederaufbau Münchens einsetzte. Diese aufopfernde Tätigkeit hat ihn geschwächt. An Allerheiligen 1945 erlitt P. Rupert Mayer während seiner Predigt einen Schlaganfall und verstarb wenig später. Seine letzten Worte »der Herr« bezeichneten die Mitte seines Lebens.
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