Gedenken an "Weltkirche-Bischof" Florian Kuntner in Wr. Neustadt
Der Wiener Bischofsvikar und Weihbischof Kuntner, eine der prägenden Persönlichkeiten der Kirche Österreichs in der Nachkonzilszeit und unvergessener Anwalt für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung, wäre am 30.März 90 Jahre alt geworden. Der Wiener Neustädter Propstpfarrer Franz Xaver Brandmayr hob das an Papst Franziskus erinnernde Wirken Kuntners für die Kirche an der Peripherie hervor, aber auch dessen zahlreiche Verdienste für die Pastoral im Wiener Südvikariat. Das Gedenken war von der diözesanen Fachstelle "Kirche im Dialog - Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit" und der Propsteipfarre Wiener Neustadt organisiert worden.
Globale Partnerschaften
Ein Herzensanliegen von Florian Kuntner waren die direkten Beziehungen und Partnerschaften zwischen unserer Diözese und der Weltkirche in den Ländern des globalen Südens. Das diesjährige Kuntnergedenken stand ganz im Zeichen „globaler Partnerschaften“ – insbesondere der drei im Jahr 2021 begonnenen Diözesanpartnerschaften mit den Diözesen San Jacinto in Ecuador, Lodwar in Kenia und der Prälatur Infanta auf den Philippinen. Die Bischöfe der drei Partnerdiözesen wandten sich in Grußbotschaften an die Feierenden im Wiener Neustädter Dom. Christian Zettl von "Kirche im Dialog - Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit" stellte das Partnerschaftsprojekt "Die Welt ist ein Dorf! Globale Partnerschaften" vor, das im Juni starten wird und für das interessierte Pfarren in der Erzdiözese Wien gesucht werden.
Solidarität mit Ecuador
Hans Tatzl, seit über 10 Jahren im Auftrag der Erzdiözese Wien in Ecuador als Entwicklungs-Fachkraft im Einsatz, berichtete von einem von ihm betreuten Sozialprojekt in Pedro Carbo, im ecuadorianischen Küstentiefland:
„Mit einem Team von einheimischen Jugendlichen unterstützen wir Personen bzw. Familien in sozialen Notlagen, bei Krankheiten und Operationen und alte Leute, die auf Hilfe angewiesen sind. Oft ist nicht einmal genügend Geld vorhanden, um die allernotwendigsten Medikamente zu kaufen. Mit unseren Aktionen wollen wir auch das soziale Bewusstsein in der Bevölkerung stärken - das Bewusstsein der Verantwortung für den Anderen.“ Mit der Kollekte des Gedenkgottesdienstes von über € 600.- wird das Sozialprojekt unterstützt.