Referatsleiter Bernhard Ruf verstorben
Bernhard lebte seine menschliche und priesterliche Berufung in Hingabe an die Menschen – in den Pfarren, in Ecuador, in der Krankenhausseelsorge, in der Dompfarre und in seiner Arbeit im Referat für Weltkirche. Fast 25 Jahre seines Lebens verbrachte er in der Mission in Ecuador, zuletzt in einem Elendsviertel in Guayaquil. Trotz der 2008 durch seine Beinamputation erzwungenen Rückkehr nach Österreich blieb er voll Tatendrang und Zuversicht: „Ich bin glücklich und zufrieden, dass ich eine Hilfe sein kann.“ In seiner bescheidenen, gelebten Mit-Menschlichkeit, seiner Offenheit, seinem weltkirchlichen Weitblick und klarem Bewusstsein für die solidarische Verantwortung der Kirche für die Eine Welt war er uns und vielen anderen Beispiel und Ansporn.
Stationen:
- 1978 Priesterweihe
- 1978-1982 Kaplan in Hollabrunn
- 1982-1984 Kaplan in Neuottakring
- 1984-2008 Missionar in Ecuador (Erzdiözese Guayaquil)
- 1984-1991 Pfarrer in San Francisco (Daule)
- 1991-1997 Pfarrer in Santa Lucia
- 1997-2004 Bischofsvikar in Naranjal
- 2005-2008 Pfarrer im Elendsviertel in Guayaquil
- seit 1. Okt. 2008 Domkurat zu St. Stephan Wien und Aushilfspriester in der AKH-Seelsorge
- seit 1. Oktober 2011 Leiter des Referates für Weltkirche, Mission & Entwicklungsförderung der ED Wien
Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte er am 8. April 2016 - genau am Tag seines 62sten Geburtstages - bei der Florian-Kuntner-Preisverleihung. Schon gezeichnet von seiner Krankheit eröffnete er die Feier, bei der Initiativen, Gruppen und Pfarren in der Erzdiözese Wien für die für ihr vorbildliches weltkirchliches Engagement ausgezeichnet wurden. Ganz im Geist von Bischof Florian wusste er um seine Aufgabe in dieser Welt. Auf die Frage „Wofür zahlt es sich aus, sich einzusetzen?“ antwortete er ohne zu zögern: „Für das Reich Gottes auf der ganzen Welt.“
Am 9. Oktober 2016 nahmen Kardinal Christoph Schönborn und alle Angehörigen, Freunde und Wegbegleiter in einem Requiem in der Pfarrkirche Stetteldorf am Wagram Abschied von „Padre Bernardo“. Im Anschluss daran wurde Bernhard im Familiengrab beigesetzt.
Zeitgleich mit dem Requiem in Stetteldorf wurden Seelenmessen in Ecuador und in Sambia gefeiert.
Hier die Parte.