Samstag 21. Dezember 2024
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Joh. 12, 24
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„Schließen wir mit Jesus eine tiefe Freundschaft. So können wir ihm von nahem folgen und mit ihm sowie für ihn leben.“
Papst Franziskus

Begräbnis Bernhard Ruf

Kardinal Schönborn hielt feierliches Requiem

 

Der Ende September verstorbene Referatsleiter, Msgr. Mag. Bernhard Ruf, wurde am 9. Oktober 2016 in einem feierlichen Requiem, dem Kardinal Christoph Schönborn als Hauptzelebrant vorstand, in seiner Heimatgemeinde Stetteldorf am Wagram verabschiedet.

Hunderte Menschen, Angehörige, Freunde und Weggefährten begleiteten an diesem wunderschönen Herbsttag "Padre Bernado" auf seinem letzten Weg. Draußen auf den Feldern leuchteten noch die Kürbise in strahlendem Gelb in der Herbstsonne. Sonnenblumen waren es auch, die den schlichten Holzsarg schmückten, vor dem die Leute still Abschied nehmen konnten von Bernhard.

 

Das feierliche Requiem in der Pfarrkirche hielt Kardinal Christoph Schönborn gemeinsam mit zahlreichen Priesterkollegen und Freunden von Bernhard. Darunter Generalvikar Dr. Nikolaus Krasa, sowie der neue Nationaldirektor von Missio Österreich - P. Dr.  Karl Wallner OCist, Msgr. Karl Pichelbauer - Dompropst von Wr. Neustadt, Msgr. Herbert Leuthner - ein langjähriger Weggefährte von Bernhard in Ecuador, Missionsprokurator P. Franz Pilz SVD, Domkapitular Univ. Prof. Dr. Rudolf Prokschi - um nur einige prominente Namen zu nennen.

 

© Foto: Mag. Christian Zettl

 

In seiner Predigt würdigte Kardinal Schönborn den jahrzehntelangen selbstlosen Einsatz von Bernhard Ruf in Ecuador, dem "Vierten Vikariat" der Erzdiöse Wien, so der Herr Kardinal. Anlehnend an die Worte der 2. Lesung vom Sonntag (2 Tim 2,8-13), stellte Schönborn Parallelen zum Verstorbenen her: So, wie den Apostel Paulus, konnte auch ihn kein Leiden daran hindern, treu das Evangelium zu verkünden und zu leben. Denn, wenn wir auch noch so im Leid gefesselt sind, das Wort Gottes ist nicht gefesselt. Zum Schluß konnte er nicht mehr gehen, nicht mehr essen, trinken und nicht mehr reden. Dennoch zweifelte er nie an der Glaubwürdigkeit des Wortes: "Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben."

 

Berührend auch die Abschiedsworte seines priesterlichen Freundes und Weggefährten Msgr. Herbert Leuthner, die wir gerne ungekürzt weitergeben wollen:

 

"Liebe Familie von Bernhard, liebe stolze Heimatgemeinde, lieber Herr Kardinal:

 

Als Vertreter des Wiener Missionsreferates und des Teams der Erzdiözese Wien, die zum weltkirchlichen Dienst in die Ortskirche Guayaquil in Ecuador entsandt wurden, möchte ich aus einem Kondolenzschreiben an die Familie von Bernhard und an die Wiener Kirche einen Satz vorlesen: von Elvira Cantos, einer von vielen Mitstreiterinnen Bernhards sowohl in der Evangelisierung wie im Gesundheitsdienst: Mons. Bernardo era un sacerdote de alta calidad humana que sembró la semilla de Fe en muchos Ecuatorianos - Bernhard war ein Priester mit hohen menschlichen Qualitäten und hat den Samen des Glaubens in viele ecuadorianische Herzen gesät. Viele lebendige Laien schulden wir Dank der Kirche Österreichs, dass wir im Glauben feststehen können.

Bernhard war in Ecuador durch 24 Jahre Pfarrer in riesigen Landgemeinden mit mindestens 20.000 Katholiken, organisiert in 25 und mehr Teilgemeinden: in Daule, in Sta. Lucia, in Naranjal, wo er zugleich Bischofsvikar war. Zuletzt meldete er sich für die Bastion Popular, eine neue Pfarre in den Slums von Guayaquil mit 40.000 Einwohnern, berüchtigt durch die hohe Zahl an Morden und überaus Aids-verseucht. Ich möchte seinen Dank und den unseres ganzen Teams an die Erzdiözese Wien übermitteln, dass sie uns ermöglicht hat, dort an einem Modell von Kirche mitzuarbeiten, das geprägt ist von hoher Partizipation der gläubigen Laien, die als missionarische Jünger den Gauben leben und verkünden in Einheit mit der Ortskirche.

Bernhard, ich danke Dir auch für Deinen priesterlichen Dienst als mein Beichtvater, und ich bitte Dich, schau vom himmlischen Jerusalem, vom Hochzeitsfest des Lammes, auch noch öfter auf uns herab, nicht nur auf Deine Gemeinden im Ecuador, für die Du so viel Herzblut vergossen hast, sondern auch auf uns hier in Osterreich, wo uns die missionarische Jüngerschaft der Getauften noch so unverständlich und zum Teil sogar verdächtig erscheint. Danke, Bernhard."

 

Zeitgleich mit dem Requiem in Stetteldorf wurden Seelenmessen in Ecuador und in Sambia gefeiert.

 

© Claudia List

 

Angelangt an seiner letzten Ruhestätte, leuchtete ein weithin sichtbarer Regenbogen über seinem Grab, gleichsam als Verbindung zwischen Himmel und Erde: Zeichen der Treue Gottes.

 

erstellt von: Diakon R. Reisenauer, 12.10.2016

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