Die neue, nach Plänen des Architekten Karl Schwanzer in den Jahren 1960 bis 1963 errichtete Kirche von Pötzleinsdorf verfügte bisher über kein Geläute; nachdem der freistehende Campanile nun aber einer grundlegenden Erneuerung bedurfte, entschloss sich die Pfarrgemeinde mit Unterstützung eines großzügigen Sponsors, in den sanierten Turm auch eine neue Bronzeglocke einzuhängen. Vorweg wurde der schwingungsdynamisch heikle Turm einer fachmännischen Messung unterzogen, und auch auf Basis dieser Ergebnisse konnte eine klangschöne g1 – Glocke aus der Gießerei Perner (Passau, Deutschland) mitsamt neuem Eichenstuhl in Betrieb genommen werden. Die neue Glocke wurde am ersten Adventsonntag 2022 geweiht und erklingt nun täglich um 12 Uhr, sowie jeden Freitag um 15 Uhr und regelmäßig zum Einläuten der Sonntagsmesse.
Kurzbeschreibung der Glocke
Bronzeglocke, hergestellt im traditionellen Lehmformverfahren
Mittelschwere Perner-Rippe Molloktav / Gewicht: 810 kg /
Durchmesser: 104 cm / SR 8 cm
Eichenjoch mit Grundbalken und Kopfholz / Sechs-Henkel-Krone / Rundballenklöppel
Klangmerkmale
Abklingdauer: Unterton 110 sec, Prim 20 sec, Terz 20 sec
Tonanalyse: Nominal g1 + 6 (Basis a1 = 435 HZ +/- Halbtonsechzehntel), Glocke korrigiert
Unteroktav g° + 4 / Prim g1 + 4 / Terz b1 + 6 / Quint d2 + 6 / Oktav g2 + 6 / Nominal g1 + 6
Glockenzier
An der Schulter zwei und über dem Schlagring drei umlaufende Zierleisten, dazwischen von oben nach unten angeordnet ein Christus-Relief, das Gießerzeichen und die Inschriften:
SOLI DEO GLORIA
Pfarre Währing-Pötzleinsdorf
CHRISTUS SURREXIT VERE ALLELUJA
REALITAS AMOENITAS TRANSCENDENTIA IN OMNIUM
Herbert Gasser