READER von Mag.a Margit Appel und Mag.a Elisabeth Ohnemus im Rahmen der Online-Veranstaltung „Erfolgreich argumentieren für Care-Gerechtigkeit“.
Kein Zurück hinter die Geschlechtergerechtigkeit
Das Geschlecht eines Menschen bestimmt sein Leben und seine Lebensmöglichkeiten in vielen Aspekten. Es ist eine grundlegende Determinante für jedes Individuum. Deshalb sind Gleichwertigkeit und Gerechtigkeit für alle Menschen unabdingbar. Das soll und muss sich auch in einer geschlechtergerechten Sprache ausdrücken, ebenso in der Gestaltung aller Lebensbereiche.
Die vielfach verbreitete Über- und Unterordnung der Geschlechter hat Ursachen in der Arbeitsteilung, und die Ungleichheit wird durch unsere Wirtschaftsform in breiten Teilen weiter stabilisiert. Dazu kommen archaische Bilder im Geschlechterverständnis, die von gewissen Medien und auf Medienplattformen verbreitet und stabilisiert werden. Unter den Folgen leiden alle, Männer, Frauen und Diverse.
Wir sind uns bewusst, dass sich selbst in der Kirche diese Ungleichheit fortsetzt, weil beispielsweise Frauen aus den Weiheämtern, die mit Leitung verbunden sind, ausgeschlossen sind. Dies lässt sich aus den Evangelien und dem Verhalten Jesu nirgends herauslesen. Es gibt vielmehr das Zukunftsbild, dass alle Unterschiede aufgehoben werden in eine neue Gerechtigkeit hinein. Gesellschaft und insbesondere die katholische Kirche sind verpflichtet, alles zu tun, um Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern herzustellen.
Gerade aus einer jesuanisch-christlichen Sichtweise lässt sich nicht ableiten, dass patriarchale und herrschaftliche Verhältnisse der Geschlechter weitergeschrieben werden. Ziel muss bleiben, eine vielfältige und diverse Bevölkerung nach dem Prinzip der größten gemeinsamen Vielfalt auf Augenhöhe als liberale Demokratie zu gestalten und zusammenzuhalten.
Zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit hat das Forum Beziehung, Ehe und Familie der Katholischen Aktion Österreich die Plattform „Regenbogenpastoral Österreich“ ins Leben gerufen. Sie vernetzt kirchliche Angebote für LSBTIQ*-Personen und weist Pfarren, die sich zu einem queersensiblen Verhalten verpflichten, mit dem Prädikat „a+o“ (akzeptierend und offen) aus.
Das KAÖ-PräsidentInnen-Team: Ferdinand Kaineder, Katharina Renner, Brigitte Knell
Siehe auch: www.kaoe.at/dossiers; www.regenbogenpastoral.at
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