READER von Mag.a Margit Appel und Mag.a Elisabeth Ohnemus im Rahmen der Online-Veranstaltung „Erfolgreich argumentieren für Care-Gerechtigkeit“.

Care-Arbeit und Pension
Nach dem spirituellen Einstieg, in dem die rund 40 Teilnehmerinnen ihre Assoziationen zu Geld(verteilung) austauschten, erklärte Pensionsexpertin Univ. Prof. Dr.in Ingrid Mairhuber vom Forschungsinstitut FORBA anhand typischer Frauenbiografien unser aktuelles Pensionssystem. Trotz höherer Bildungsabschlüsse verdienen Frauen von Anfang an weniger als Männer und die Differenz wird durch Kindererziehungszeiten, Teilzeitarbeit (oft in schlechter bezahlten Branchen) und Pflegekarenz weiter vergrößert. Trotz der Wichtigkeit von Sorge-Arbeit für die ganze Gesellschaft bekommen Frauen ungerechterweise durchschnittlich 46% weniger Pension.
Gemeinsam wurde daher überlegt, wie das System fairer werden könnte.
„Das Wichtigste ist, sich und andere gut zu informieren!“, so die Referentin. Schritte auf dem Weg aus dem Gender Pension Gap sind etwa die freiwillige Höherversicherung, Pensionssplitting und die kostenfreie Versicherung bei Angehörigenpflege (s. Artikel „Wir sind doch keine Bittstellerinnen!“, kfb aktuell Frühling 2023, S. 4-5).
Neue Diözesanleitung
Am Nachmittag wurde Ernie Novosel mit überwältigender Mehrheit zur neuen Diözesanleiterin der kfb Wien gewählt. Sie nahm diese Aufgabe gerne an und möchte Brückenbauerin zwischen Stadt und Land sein und sich für die Stärkung der Frauen in der Kath. Kirche, im liturgischen und pastoralen Bereich engagieren.
Außerdem gaben die Arbeitkreis-Leiterinnen einen Ausblick auf die Schwerpunkte im neuen Arbeitsjahr: Pilgertag, Familienfasttag zu „Klimagerechtigkeit“, Forumtheater zum Equal-Care-Day am 29.2.24, Regionalimpulstreffen u.a. wurden vorgestellt. Silvia Schreyer-Richtarz gab einen Überblick über die Finanzen 2022 und die Pfarren Kirchschlag und Zöbern gewannen bei der Verlosung für die Rücksendung der korrigierten Mitgliederlisten und der Rückmeldebögen Gutscheine für Bildungsveranstaltungen. Danach gab es die Möglichkeit, Bildungsangebote & Referentinnen zum Jahresthema kennenzulernen, z.B. “Zwischen Armut und Reichtum – was ist sozial gerecht?“, „Wer oder was ist meiner Sorge wert?“ sowie “Dorf-Spaziergänge zu Care“. Versorgt mit Behelfen und hochmotiviert machten sich die Frauen wieder auf den Heimweg in ihre Pfarren.
von: Teresa Voboril