Montag 25. November 2024
Für uns als Paar

Die Fastenzeit bewusst erleben

 

Die Fastenzeit ist eine Einladung zur genaueren gegenseitigen Hinwendung und Überlegung: gibt es etwas, das wir als Paar bewusst loslassen oder sein lassen wollen, damit unsere Beziehung und unser Miteinander noch mehr wesentlich wird?

 

 

Sie kann auch nochmal genutzt werden, um euren gemeinsam Ausdruck, der ihr in der Welt sein wollt, bewusst nach zu schärfen und gemeinsam hin fühlen: was ist es denn?

 


 

Wüsten-Spaziergang: Segen empfangen im sich leiten lassen

 

Viele Mystikerinnen und Mystiker, gerade jene, die mitten in der Welt leben und nicht in der Wüste, einer Höhle oder einem Kloster, machen bewusst einmal im Monat einen Wüstentag. Das ist ein Tag, an dem sie sich nichts vornehmen, außer Raum für sich selbst und Gott.

 

 

Diese Form lässt sich ausgezeichnet für eure Partnerschaft übertragen. Ich ermutige: nehmt euch nichts vor und versucht, euch ganz leiten zu lassen. Vielleicht ist ein ganzer Tag dafür nicht so einfach zu organisieren, dann geht auch ein Halbtag oder nur drei Stunden. Eine sehr schöne Form für den Beginn und zur Einübung, ist der gemeinsame Wüstenspaziergang. Er lässt sich mitten im Alltag integrieren. Mit einiger Erfahrung gelingt dieser später auch in 1-2 Stunden.

 

Es geht darum, sich in der Natur gemeinsam auf den Weg zu machen. Am besten wählt ihr dafür ein Gebiet aus, das gut überschaubar ist und wo ihr euch auch ein bisschen auskennt. Wählt kein Ziel aus, sondern lasst euch auf den Moment ein und die Erfahrung des „Geführt werdens“.

 


 

Ein Ort der Gottesbegegnung

 

Macht euch auf den Weg, schaltet eure Smartphones auf lautlos und lasst euch leiten. Nehmt euch als Gehende wahr, wenn ihr wollt, haltet auch inne und bleibt zwischendurch immer wieder stehen. Aktiviert eure Sinne und achtet auf das, was ihr seht, fühlt, riecht, hört. Die Sinne helfen, ganz im Hier und Jetzt anzukommen. Im Da Sein eröffnet sich auch ein Ort der Gottesbegegnung, jenes Gottes, der sich Mose im Dornbusch offenbart als der „Ich bin da“.  

 

 

Beim Unterwegs sein und sich leiten lassen, lade ich ein, hinein zu fühlen:

  • Wer bin ich. Wer bist du, Gott für mich.
  • Wer sind wir als Paar.
  • Was möchte Gott ganz konkret für heute, für diese Woche, für dieses Monat sagen.

Dieser Wüstenspaziergang will Zeiten der Stille und Zeiten des Gespräches schenken. Es soll getragen sein vom aufmerksamen Hören und achtsamen Sprechen. Euer Gespräch soll keine Diskussion und kein gegenseitiges Überzeugen sein, sondern ein gemeinsames geleitet werden im Angesicht Gottes.

 


 

Mit einem Wort Jesu unterwegs

 

Dazu kann es auch hilfreich sein, mit einem Jesus-Wort hineinzugehen in diese Zeit. Ich habe ein paar Jesus Worte vorbereitet, du kannst dir eines ziehen und aussuchen und dann mit diesem Jesus Wort gemeinsam unterwegs sein.

 

 

Das Johannes-Evangelium kennt sieben sogenannte „Ich-bin-Worte“. Was Jesus hier konkreten Adressat/innen mitteilt, sagt er auch euch als Paar in euren Wüstenspaziergang hinein.

 


 

Ich bin das Brot des Lebens.

(Joh 6,35)

 

Nimm deine Sehnsucht ernst und öffne mir dein Herz. Ich will Brot für dich und euch sein.
Was brauchst du - was braucht ihr konkret von mir...

 



Ich bin das Licht der Welt.

(Joh 8,12)

 

Ich bin mit euch jeden Augenblick.
Ich will euer Licht sein in eurer Liebe zueinander, in eurem Alltag...

 



Ich bin die Tür.

(Joh 10,7.9)

 

Ich schenke euch ein Leben in Fülle.

 


Ich bin der gute Hirt.

(Joh 10,11.14)

 

Ich bin euer verlässlicher Lebensbegleiter
Nichts ist mir fremd
Ich bin immer mit euch

 



Ich bin die Auferstehung und das Leben.

(Joh 11,25)


Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

(Joh 14,6)


Ich bin der wahre Weinstock.

(Joh 15,1)

 


 

So wünsche ich reichen Segen, der erfahrbar wird, in jedem Augenblick, wo ihr euch darauf einlasst.

Pastoral in familiären Lebensrealitäten
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