Donnerstag 21. November 2024
Kolumne: Antworten

Papa Francesco

„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn in der Zeitung "Heute", am Freitag, 7. September 2018.

Papst Franziskus erlebt derzeit schwere Tage. Seine offene Art, die Dinge beim Namen zu nennen, stößt nicht überall auf Sympathie. Auch nicht im Vatikan. Der berührende Film von Wim Wenders zeigt ihn als einen Mann, der alles wirklich meint, was er sagt, und der auch lebt, was er sagt. Als Kardinal Jorge Bergoglio vor fünf Jahren zum Papst gewählt wurde, brachte er frischen Wind in die Kirche. Kein Prunk mehr, keine prunkvollen Gewänder. Er wünscht sich „eine arme Kirche für die Armen“.

 

Er zeigt sich als Kämpfer gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung und für den Schutz der Umwelt. Sein Herz gehört den Armen und denen, die am Rande der Gesellschaft leben, den Flüchtlingen und Migranten. Und mit großer Entschiedenheit geht er gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche vor.

 

Gerade in diesem Punkt greifen ihn jetzt seine Gegner an. Hat er nicht doch zu wenig aufgeklärt? Gar manches zugedeckt? Die Kritik kommt aus Kreisen der Kirche, die diesen Papst möglichst bald loswerden wollen. Papst Franziskus hat selber Fehler zugegeben. Entscheidend ist, daraus zu lernen. Das hat Papst Franziskus gezeigt. Ich danke Gott für diesen so überzeugenden Hirten. Danke, Papa Francesco!

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