Schon der Name "Jesus" hat mit Sünde zu tun: "Du sollst ihm den Namen Jeshua – Jesus – geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen" (Mt 1,21), so die Botschaft des Engels an Josef. Zacharias, vom Geist erfüllt, sagt über seinen Sohn Johannes, den künftigen Täufer: "Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken in der Vergebung der Sünden" (Lk 1,77).
In der Nachfolge Christi, in der Lebensschule Jesu, geht es nicht nur um eine Nachahmung, eine imitatio Christi als des großen Vorbildes. Zuerst geht es um eine Heilserfahrung, ein Heilwerden. Es geht um die Befreiung von der Sünde, die Erlösung, die Auslösung aus den Fesseln der Sünde, sozusagen den Loskauf aus der Gefangenschaft des Bösen.
Nichts hat an Jesu Wirken und Lehren mehr überzeugt als die reale, sichtbare, greifbare Veränderung zum Guten, die an Menschen feststellbar war, die Jesus begegnet waren. So ist es bis heute. Neugierig auf Jesus machen selten Worte, auch wenn sie – als Wort Gottes, das verkündigt wird – nicht ohne Wirkung bleiben. Überzeugend ist vor allem das Leben. Wenn sichtbar wird, dass Jesus das Leben wirklich wandelt, lebendig und leuchtend macht, spricht das für sich. Dann wird die Lebensschule Jesu zur "Erfahrung des Heils".