Die Zahlen sprechen hier eine eindeutige Sprache: Österreichweit wurde viel zu stark auf das Auto, den LKW und neue Straßen gesetzt. Alle Einsparungen, die in den letzten Jahren in Bereichen wie Landwirtschaft, Gebäude oder Industrie erzielt wurden, reichen nicht aus, um eine nennenswerte österreichweite Reduktion der CO²-Emissionen zu erreichen, weil die Emissionen im Bereich Verkehr extrem zugenommen haben.
Neben den Emissionen sind auch die weitere Bodenversiegelung oder Zunahme von Lärm Themen, die im Zusammenhang mit den Straßen(bau) sich negativ für unsere Umwelt auswirkt.
Papst Franziskus drückt es in der Enzyklika Laudato Si so aus:
"Die Lebensqualität in den Städten hat viel mit den Verkehrsverhältnissen zu tun, die oft Grund für große Leiden der Bewohner sind. In den Städten fahren viele Autos umher mit nur einem oder zwei Insaßen. Dadurch wird der Verkehrsfluss erschwert, der Grad der Verschmutzung ist hoch, es werden enorme Mengen von nicht erneuerbarer Energie verbraucht, und es wird notwendig, weitere Autobahnen und Parkplätze zu bauen, die das städtische Gefüge beeinträchtigen." (Nr. 153)
Es braucht daher ein radikales Umdenken. Die öffentlichen Flächen sind für alle da und nicht nur für die Autofahrer. Der Fokus muss wieder vermehrt auf anderen Formen der Fortbewegung wie Bahn, Rad oder das Zufußgehen liegen. Die gilt es (wieder-) zu entdecken und auch im pfarrlichen Kontext zu nützen bzw. in der Planung mit zu bedenken.