
Was die Kirche glaubt, das verkündet sie in der Liturgie und was in der Liturgie verkündet wird, soll unserem Glauben in allen Situationen des Lebens eine Hilfe sein. In besonderer Weise trifft das auf die Feier des Begräbnisses zu. Sie ist zu einem Ort geworden, an dem die christliche Botschaft viele erreicht, die am Leben der katholischen Kirche nicht, nicht mehr oder noch nicht aktiv teilnehmen.
Das erfordert eine sorgfältige Verkündigung von Christus als dem Grund unserer Hoffnung.
Die Sprache ist ein wesentlicher Beitrag dazu, dass die Verkündigung von Leiden, Tod und Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus auf fruchtbaren Boden fallen kann. Sie soll deshalb biblisch geprägt und zugleich klar und für die Menschen der Gegenwart gut verständlich sein. Weiters soll sie situationsgerecht sein, gepaart mit einem hohen Maß an Sensibilität und Einfühlungsvermögen. Keinesfalls soll der Eindruck einer wortreichen Vertröstung entstehen. Er würde jene Hoffnung, zu der wir Christen berufen sind, eher verdunkeln.
Es gibt die Tradition der lokalen liturgischen Bücher, die auf besondere Situationen und Bedürfnisse eingehend, Kraft bischöflicher Autorität veröffentlicht wurden und die fester Bestandteil gottesdienstlichen Lebens einer Diözese waren. Sie sind häufig Zeugen einer gelungenen Inkulturation der Liturgie.
Ich danke allen, die bisher und zukünftig einen zweifachen Dienst auf den Friedhöfen leisten:
Gegenüber den Toten, für die sie im Namen der Kirche beten und die sie bestatten, ein Werk leiblicher Barmherzigkeit. Gegenüber den Lebenden, denen sie in hoher pastoraler Verantwortung die Hoffnung des Auferstandenen verkünden. Möge dieses Manuale den Priestern, Diakonen und Laien, denen der Leitungsdienst bei Begräbnissen übertragen wurde, dabei eine wertvolle Hilfe sein.
(Christoph Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien)
Eucharistiefeier mit aufgebahrtem Sarg, Verabschiedung, Prozession und Beisetzung
Wortgottesdienst
- Mit einer Gemeinde, der die Liturgie vertraut
- Priester, Diakone, Personen geweihten Lebens, Menschen im pastoralen Dienst
Bestattungsformen
- Verabschiedung, Prozession zum Grab und Beisetzung
- Begräbnis mit nur einer Station
- Beisetzung eines getauften Kindes
- Beisetzung eines ungetauften Kindes
- Verabschiedung im Anatomischen Institut
Sonderformen
- Aufbahrung und Beisetzung einer Urne
- Begräbnis von Katechumenen
- Beisetzung in einem neuen Grab
- Begräbnis von getauften Kindern
- Begräbnis von ungetauften Kindern
- Grabsegnung nach Exhumierung und Beisetzung in einem neuen Grab
Begleitung von Trauernden, wenn ein kirchliches Begräbnis nicht möglich ist
Schriftlesungen
Anhang
- Gebete, Fürbitten, Gesänge, Elemente zur Prozession