Liturgiereferat GOES Vicenza
Vom 11. bis 26. April zeigt das Diözesane Museum von Vicenza Teile aus dem violetten „Lebensbaumornat“. Während der KOINÈ vom 18-21. April wird dann auch die Rosa Kasel „Laetare&Gaudete“ in einer Ausstellung zeitgenössischer Gewänder zu sehen sein.
„Natürlich freut es uns; und es ist ein schönes Feedback von Kompetenter Seite für unsere Fachfrau Sr. Imelda Ruf (link-mit Nadel und Faden). Am meisten freut mich aber, dass diese Gewänder durch unser Leihservices (links-Leihservice)den Pfarren zur Verfügung stehen – wenn sie nicht gerad ein Vicenza hängen“, meint Referatsleiter Martin Sindelar der einer der Geburtshelfer des Paramentik-Ateliers der Erzdiözese Wien war, das nächstes Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feiern wird.
Eine Idee trifft die richtigen Menschen: |
2006 entstand im Auftrag der Erzdiözese Wien ein Atelier für Paramentik mit dem Ziel: Entwicklung und Fertigung zeitgemäßer, exemplarischer Stücke gemäß dem Auftrag des II. Vatikanischen Konzils. Das Konzept entwickelten Dr. Hiltigund Schreiber, die damalige Leiterin des Referates für Kunst- und Denkmalpflege und Mag. Martin Sindelar, langjähriger Zeremonienmeisters des Erzbischofs. Mit Sr. Imelda Ruf OSB konnte eine Fachkraft ersten Ranges für dieses Projekt gewonnen werden: Studium an der Akademie für angewandte Kunst und Kunstgeschichte, Meisterprüfung, Hand- und Designerweben in der Industrie- & Textilversuchsanstalt in Wien; Werkstättengründung 1967 in Linz, 1974 Übernahme in das Kloster der Benediktinerinnen in Steinerkirchen; Lehrtätigkeit, Mitarbeit in der Wirtschaftskammer; 1983/88/98 Aufträge für Besuche von Papst Johannes Paul II. in Österreich, 2003 Werkstättenaufbau in der Abtei St. Gertrud in Berlin-Alexanderdorf.
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Individualität und Innovation |
2010 wurde das Atelier dem Fachreferat für Liturgie unter der Leitung von Martin Sindelar, eingegliedert. Damit wurde die Zusammenarbeit von Fachleuten aus dem Bereich Liturgie und Paramentik institutionalisiert. Alle Arbeiten folgen unter dem Motto „Individualität und Innovation“ den gleichen Grundsätzen: Echtheit und Schönheit des Materials, Dialog der Materialien, ausgefeilte Schnitte bringen die gewählten Stoffe zur Geltung, hohe Qualität in der Ausfertigung, Verzicht auf figürliche Darstellungen oder zierende Ornamentik, Berücksichtigung des Kirchenraumes, in dem die Gewänder primär getragen werden.
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Spezialität - Ornate |
Eine Stärke des Ateliers stellt die Konzeption und Ausführung ganzer Ornate dar. Dabei vereint sich der künstlerische Aspekt mit dem handwerklichen Know-How über Serienproduktion, Schnitte, technischer Umsetzbarkeit und dem Wissen um liturgische Tradition und historische Vorbilder. Ehrenvollster Auftrag war ein Grüner Ornat für die Eucharistiefeier von Papst Benedikt XVI. im Wiener Stephansdom 2007: Eine Kombination aus drei Seidenstoffen mit Flussperlen und Bernsteinen. Das Programm des „Weißen Ornates“ wiederum entfaltet sich in den 15 Gewändern für Priester und Diakone in einem Spiel von Horizontalen (Zeichen der Communio) und Vertikalen (Zeichen der Transzendenz), das seine Mitte in der Kasel des Bischofs findet.
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Paramenten zum Ausleihen |
Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Auftrag zur Entwicklung von Gewändern, die Pfarrgemeinden als Leihgabe zur Verfügung gestellt werden. Das Konzept dahinter: Gewänder werden für besondere Anlässe verliehen, um die Schönheit der Liturgie zu unterstützen und Gemeinden und Priester zu eigenen Aufträgen zu inspirieren. Aktuell entstehen dafür in Zusammenarbeit mit dem Graphiker und Künstler Mag. Heinz Ebner Paramentenstoffe in Drucktechnik.
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