Gemeinsam Beten: über Telefon, Skype & Co | Tipps und Tricks
Trotz der derzeitigen Corona-Maßnahmen müssen wir nicht darauf verzichten, gemeinsam zu beten: den Rosenkranz, das Stundengebet, Bibelteilen ... Auch Gebets- und Bibelrunden können weiterbestehen, wenn wir uns über Telefon, WhatsApp, Skype & Co verbinden.
Telefon oder Video?
Die erste Entscheidung, die ich treffen muss, ist: Wollen wir uns nur telefonisch verbinden? Oder möchten wir uns nicht nur hören, sondern auch sehen?
Sich in einer Telefon-Konferenz verbinden:
- Telefonkonferenz mit yuutel (Top-Tipp!): kostenlos mit unbegrenzter Teilnehmerzahl und Dauer: Anleitung
Ganz einfach: der/die Moderator*in ruft die Telefonnummer: +43 1 386 1 386 an und vergibt ein 6-stelliges Passwort; alle anderen rufen dieselbe Nummer an und geben nach Aufforderung dasselbe Passwort ein. - Android- und iPhone-Nutzer können mit bis zu 5 Personen telefonieren: Anleitung
- Telefonieren über WhatsApp (max. 4 Personen insgesamt): Anleitung
Wie gewohnte eine Person anrufen, dann mit „Kontakt hinzufügen“-Symbol (mit dem Plus oben rechts) weitere Personen dazuholen.
ACHTUNG: Sammlung personenbezogener Daten durch das Unternehmen: Link
Über Videoschaltungen miteinander beten:
- Fairmeeting (Top-Tipp!): Link
Vorteile: keine Registrierung und Installation von Software nötig, keine zeitliche Beschränkung, kostenfrei, hohe Datensicherheit, Sitz in Österreich, Open-Source-Lösung. Gebetsunterlagen können mit allen geteilt werden (Funktion "Bildschirm teilen": links unten). Funktioniert am besten mit den Browsern: Chrome (Google) oder Chromium (Open Source), recht gut mit: Firefox. Am Smartphone: mit der App "Jitsi Meet". - MS Teams: es genügt, wenn eine Person "MS Teams" installiert hat. Die anderen Teilnehmenden können ohne Anmeldung bzw. Registrierung über die Web-Applikation teilnehmen: Link.
- Skype: Link
Vorteil: Gebetsunterlagen können über den Bildschirm geteilt werden: Anleitung - Zoom: 40 min. kostenfrei - danach wird man automatisch abgemeldet.
ACHTUNG: Sammlung personenbezogener Daten durch das Unternehmen: Infos
Das diözesane Referat für Datenverarbeitung rät daher von diesem Dienst ab. Die Verwendung ist im diözesanen Umfeld unzulässig. - Videotelefonie über WhatsApp (max. 4 Personen insgesamt): Anleitung
ACHTUNG: Sammlung personenbezogener Daten durch das Unternehmen: Link
Wie man eine Telefon- oder Video-Gebetsgruppe organisiert:
- Eine Person ist der/die Moderator*in. Bei ihr laufen alle Informationen zusammen.
- Unterlagen für das Gebetstreffen an alle Teilnehmenden verschicken (z.B. Netzwerk-Gottesdienst oder andere Anleitungen). Das entfällt, wenn der/die Moderator*in Texte über den über den Bildschirm mit allen teil (z.B. mit Zoom s.o.)
- Rollen verteilen (Lektor*in, Vorbeter*in, Sänger*in usw.). Es hat sich bewährt, dass der/die Moderator*in keine solche Rolle übernimmt, sondern für mündliche "Regieanweisungen" während des Gebetstreffens zuständig ist.
- Sich mit allen Beteiligten über das Kommunikationsmittel (s.o.) abstimmen. Für technisch wenig versierte Personen eignet sich am besten die yuutel-Telefon-Konferenz.
- 10 min. vor Beginn kann der/die Moderator*in (oder auch alle Teilnehmenden) je ein Foto des eigenen Gebetsplatzes verschicken (z.B. über WhatsApp oder besser über Signal - hier ist absolute Datensicherheit gewährleistet): Kerze, Blumen, Kreuz, Ikone ... Das stimmt auf die gemeinsame Gebetszeit ein und verbindet.
- Jede/r Teilnehmer*in kann eine Kerze ins Fenster stellen - als sichtbares Zeichen für die Menschen "draußen".
- Gruppendisziplin beim Sprechen ist höchstes Gebot! Wenn sich Menschen einwählen, begrüßt nur der/die Moderator*in diese Person. Er/sie führt eine Liste, wer "da" ist. Bei Vollzähligkeit ruft er/sie jede/n einzeln namentlich auf, damit der/die Aufgerufene ein persönliches Grußwort sagen kann.
- Nach Möglichkeit stellt jede*r, der/die gerade nicht spricht, sein/ihr Mikrofon auf "stumm". Sonst gibt es zu viele Nebengeräusche.
- Gemeinsames Singen ist oft schwierig (Zeitverzögerung!). Es bewährt sich, wenn einer singt und die anderen leise Mitsummen oder nur im Gedanken Mitsingen oder das Mikrofon auf stumm stellen. Es können auch die Strophen eines Liedes auf verschiedene Personen verteilen werden. Ähnliches gilt beim gemeinsamen Beten eines Gebetstextes.
- Austausch ist grundsätzlich möglich, sollte aber gut moderiert werden. Der/die Moderator*in ruft z.B. die Personen namentlich auf (z.B. in alphabetischer Reihenfolge). Es ist gut, keinen Druck aufzubauen, wenn jemand nichts sagen will: etwa indem man ausdrücklich darauf hinweist, dass jede*r auch "ich gebe weiter" sagen kann. Gute Austauschmöglichkeiten bei Texten des Netzwerk-Gottesdienstes sind etwa: vor dem Kyrie und zur Predigt. Freie Fürbitten können gut in ganz ähnlicher Weise moderiert werden.
- Abschluss: der/die Moderator*in kann wieder alle namentlich aufrufen, damit jede*r einen persönlichen Abschiedsgruß sagen kann. Belebend empfinde ich es, wenn ganz am Ende, bevor alle auflegen, alle wild durcheinander ein Wort sagen ("Schönen Abend", "Bussi", "bis bald" ...)
Gutes Gelingen und viel Segen!
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen für Ihr Telefon- oder Videogebet
und freue mich über Ihre Erfahrungen, Rückmeldungen und Empfehlungen dazu!
Email an: b.mayerhofer-schoepf@edw.or.at
Vertrauen wir darauf: "Er, der gute Schöpfer alles Lebendigen, hält alles in seinen Händen!"
Gottes Segen, viel Kraft, Zuversicht und ein frohes Herz - trotz allem -
wünscht Ihre
Dr. Beate Mayerhofer-Schöpf
(Referat für Spiritualität)