Halloween ist ja urheidnisch! Nichts für Christ*innen! Oder?
Naja, Halloween ist gar nicht sooo unchristlich finde ich. Die Tradition geht zwar auf die Kelten zurück. Hat also keine christliche Grundlage. Die glaubten, dass am letzten Tag des Jahres (bei ihnen 31. Oktober) die Seelen der im letzten Jahr Verstorbenen auf die Erde zurückkommen, um noch offen gebliebenes Unrecht zu begleichen.
Naja, so weit würde ich vielleicht doch nicht gehen. Tote Verwandte habe ich noch nicht zurückkommen sehen. Aber wenn da was offen geblieben ist, das kann einen schon ganz schön verfolgen.
Ich habe heuer zu Halloween an die Verstorbenen aus meiner Familie, meinem Freundeskreis gedacht. Ist noch etwas offen geblieben? Will ich noch etwas gut machen? Will ich jemanden um Verzeihung bitten? Friedenschließen mit dem, was war?
Und als dann am Halloween-Abend die „kleinen Monster“ an die Tür geläutet haben und um Süßes gebeten haben … natürlich haben sie etwas von mir bekommen.
Es erinnert mich an die „Süße“ des Lebens, wenn ich mich versöhnt habe und dann fröhlich ein Liedchen in mich hineinsumme.
Und dass jeder schlimme Streit, besonders wenn er über Generationen weiter getragen wird, „uns Saures gibt!“ – das ist bestimmt auch wahr.
... meint Ihre Beate Mayerhofer-Schöpf