Jubiläum reloaded
Annemarie Fenzl spannte den Bogen von Stephanus bis Kardinal König und entführte uns dann in lebhafter Weise in die Zeit knapp vor dem 2. Vatikanischen Konzil. Kardinal König hatte in sehr synodaler Weise um Eingaben zu wichtigen Themen gebeten, so auch zum Diakonat. Die gesammelten Meldung füllen einen Ordner „pro“ und einen Ordner „contra“, beide etwas gleich stark. Die Einen sahen wichtige pastorale Möglichkeiten, auch eine lebendigere Kirche. Die Anderen sahen die Gefahr Priester und Priesterberufungen zu verdrängen und keinen wirklichen Bedarf.
Das Konzil hat sich sehr deutlich für eine wandelbare, lebendige Kirche entschieden (ecclesia semper reformanda) und das große Experiment des Diakonats gewagt. „Es wurde eine Bube“.
Schon während der letzten Konzilsperiode wurde in Wien eifrig im Auftrag Königs die Synode vorbereitet, um alle wichtigen Beschlüsse des Konzils zügig in der Diözese Wien umzusetzen, auch den Diakonat mit ersten wichtigen Rahmenbedingungen, besonders den Start der Vorbereitung. Eine Umfrage unten den ersten Diakonen übrigens ergab, dass sich 100% zu Priestern weihen lassen würden, gäbe es die Möglichkeit. Noch existierte also überhaut kein eigenständiges Profil dieses Dienstamtes und es fehlte wohl noch völlig die Vorstellung, wie wichtig, vielgestaltig und geschätzt dieses Amt heute ist!
Die lebhafte Podiumsdiskussion mit Frau Fenzl, Frau Prof. Rahner, Pastoralamtsleiter Beranek und Peter Schwarzenbacher aus Linz lieferte spannende Impulse, besonders auch für den am Samstag folgenden Diakonentag. Wolfgang Stark