Diakon Adalbert Bertl Havlicek verstorben
Bertl war in der Pfarre Brunn am Gebirge immer sehr engagiert, wie im Pfarrgemeinderat, als Stellvertretender Vorsitzender, als auch in den vielen Ausschüssen wie „Ehe und Familie“ und in der Firmvorbereitung und bei der Sternsingeraktion. Aber auch als Handwerker für vieles, was in der Pfarre notwendig war.
Für seine Offenheit, seine unaufdringliche Art, auf die Menschen zuzugehen und Kontakte zu knüpfen, seine Kontaktfreudigkeit, seine vermittelnde Fähigkeit zwischen verschiedenen Strömungen, um offen miteinander die Situationen zu lösen, war er beliebt und wurde er sehr geschätzt.
Seine künstlerische Freiheit, die er in vielen Skulpturen und gemalten Bildern ausdrückte, zeigt die Freiheit seines Geistes. Er war Mitglied der Brunner Hobby-Künstler-Szene. Sein musikalisches Talent, Trommel zu schlagen, als guter Tänzer sowie als Sportler und Skifahrer bezeichnete ihn als einen geselligen Menschen der Freude an der Gemeinschaft hatte. Über 20 Jahre lang begleitete er die Wallfahrten nach Maria-Zell.
All das und noch vieles mehr, eröffnete noch weiter seinen Geist, in dem er eine neue Berufung fühlte, Diakon zu werden. Da seine Familie ihm sehr viel bedeutete, teilte er diese Überlegung seiner Frau Dorrit und seinen Kindern mit, und sie unterstützten ihn in seinem Vorhaben sehr.
Auch sein Pfarrer Mag. Adolf Valenta und sein Mitbruder Mag. Wolfgang Kommer, wie auch die Pfarrgemeinde und Brunner Gemeinde, gaben ihm die weitere notwendige Unterstützung und freuten sich, als er 2020 zum Diakon geweiht wurde.
Seine Sorge um Ältere und Kranken im Breitenfurter Altersheim, seine Tätigkeit in der Pfarre und Caritas, viele Begräbnisse und Begleitungen von Menschen, Taufen und Hochzeiten – das alles hat er mit großer Freude und viel Liebe getan. Er sagte einmal: „Der Mensch muss immer in der Mitte sein!“ Auch in seiner Tischlerei war er ein guter Zuhörer, wo die Menschen, oft nicht bewusst, ihm ihre Lebensgeschichten erzählt haben. In diese Gespräche brachte er immer den Glauben und Gott mithinein.
Er liebte die Kirche, war ihr gegenüber sehr loyal, aber er war ein standhafter Mensch und ein konstruktiver Kritiker, auch ihr gegenüber.
All diese Kraft schöpfte er aus eigenem Glauben an Gott und seiner gelebten Spiritualität. Wie bei jedem Menschen, besonders aber bei einem Künstler, folgten in seiner Beziehung zu Gott, immer eine Menge Fragen mit. Gott und er waren gute Gesprächspartner.
In der Osterzeit 2023 erfuhr er seine Diagnose: Speiseröhrenkrebs. Nach der Chemotherapie und der Operation trat er wieder in seinen Dienst zurück. Ende August 2024 stritt der Krebs wieder fort. Er sagte in einem Gespräch: „Ich habe keine Schmerzen, und ich habe keine Angst vor dem Tod.“ Er hatte ein großes Vertrauen in den Herrn.
Unser lieber Adalbert Havlicek ist am 16. Dezember 2024 von uns gegangen, und hat in dem Vaterhaus, in dem es viele Wohnungen gibt, seinen Platz gefunden. Wenn wir dann kommen, werden wir fragen: Wo ist die Wohnung Havlicek?
Das Begräbnis von unserem Adalbert findet am: 7. Jänner 2025, um 14:00 Uhr am Friedhof Brunn am Gebirge, Rennweg 14, 2345 Brunn am Gebirge statt.
Im Namen aller Diakone und deren Familien, richten wir der Familie Havlicek unser herzliches Beileid aus und beten mit ihnen gemeinsam: Belohne ihn Herr für alles, was er Gutes getan hat, nimm ihn auf zu dir, gib ihm die ewige Ruhe, lass das ewige Licht immer für ihn leuchten. Amen.
RiP.
Rudolf Mijoc, Diakon