Sonntag 25. August 2024
Do., 12. September 2024 18:30
WJG 2024: Praktische Einübung i. die Liturgie 2
Di., 17. September 2024 18:00
Diakonenrat

Wir gedenken dankbar an...

unsere Verstorbenen Diakone der Erzdiözese Wien.

 

In diesem Licht lass sie schauen, was sie im Glauben bezeugt haben.

 

Evangelium von heute Joh 6, 60–69 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. In jener...
Diakone in der Erzdiözese Wien

Ein besonderes Geschenk zum Fünfziger

Der „Sonntag“ bescherte uns Diakonen ein Geschenk zum Goldenen Jubiläum: Farbkopien von 6 Beiträgen aus der „Kirchenzeitung“ von 1970, in welchen vor der ersten Weihe von 9 Ständigen Diakonen am 26.12.1970 über den Ständigen Diakonat informiert wurde.

Diakon Friedrich Herold, einer der „ersten“ schrieb in der Weihnachtsausgabe 1970:

Kirchenzeitung Nr. 51 vom 20. Dezember 1970

Ein Schritt nach vorne

Erstmals erhalten neun verheiratete Männer unserer Erzdiözese durch Kardinal Dr. Franz König im Stephansdom die Diakonatsweihe

Am Festtag des heiligen Diakons und Erzmärtyrers Stephanus, des Schutzheiligen unseres Erzbistums Wien, am Samstag, dem 26. Dezember 1970, werden erstmals neun Familienväter aus dem Diakonatskreis „St. Stephan“ von Kardinal Dr. Franz König beim Hochamt im Stephansdom um 10 Uhr zu Diakonen geweiht, wobei die Krönungsmesse von W. A. Mozart diesem Gottesdienst einen besonderen hochfestlichen Charakter verleihen wird.

Bevor wir in unserer nächsten Ausgabe die künftigen Diakone vorstellen, wollen wir einen kurzen Bericht über den ersten Diakonatskreis zu St. Stephan in der Erzdiözese Wien geben. Im Herbst 1968 hat Prälat Dr. Erwin Hesse von einigen Priestern erfahren, dass in apostolischen Gruppen Männer tätig seien, die zu Diakonen herangebildet werden könnten. Nach Zustimmung von Kardinal Dr. König hat Prälat Dr. Hesse diesen ersten Diakonatskreis ins Leben gerufen. Sein engster Mitarbeiter und unermüdlicher Betreuer dieses Kreises ist Oberstudienrat Professor Josef Pinzenöhler im Pfarrhaus zu St. Stephan, das zur Heim- und Bildungsstätte der Bewerber geworden ist. Nach der ersten Session der Wiener Diözesansynode vom Jänner 1969 hat der Bischof eine Diözesankommission unter der Leitung von Prälat Franz Steiner zur Errichtung des ständigen Diakonates in der Erzdiözese Wien eingesetzt, der auch die führenden Vertreter des Diakonatskreises angehören. Die dort erstellten Grundlagen zur Heranbildung sind für den Diakonatskreis richtungsweisend gewesen.

In Vorlesungen von Fachtheologen, in Diskussionen, liturgischen und rhetorische Übungen haben die Kandidaten, die eine theologische Vorbildung mitgebracht haben, jene zusätzliche theoretische und praktische pastorale Formung erhalten, die es ihnen nun ermöglicht, ihr Dienstamt –die „Diakonia Christi“ – auszuüben, in den Pfarren, in den apostolischen Gruppen, aus denen sie kommen und in denen sie tätig sein werden. Von Priestern gerufen oder empfohlen, haben sie dies als Anruf Gottes in unserer Zeit aufgenommen, und sind ihm gefolgt, mit allem Eifer und mit aller Geduld, die dieses erste „Experiment“ in unserer Diözese von ihnen abverlangte.

Durch die sakramentale Weihe werden ihnen neue Möglichkeiten des Dienstes in der Kirche zuwachsen. Auch ihre bisherigen Dienste erhalten amtlichen Charakter und Auftrag. Sie haben sich noch enger und dauernd an die Kirche und ihren Heilsauftrag und an den Bischof gebunden. Durch die sakramentalen Gnaden können sie ihre Dienste noch wirksamer leisten (vergleiche Missionsdekret des II. Vatikanums, Nr. 16).

Manche Bewerber haben den Diakonatskreis wieder verlassen, neue sind hinzugekommen. Von den derzeit 15 Kandidaten sind einige erst sehr spät zu diesem Kreis gestoßen, andere wieder konnten aus beruflichen Gründen nur unregelmäßig an den wöchentlichen Abendzusammenkünften teilnehmen, die bis zu vier Stunden dauerten. Und es wurde dort hart gearbeitet. Man muss bedenken, dass alle Familien haben und – bis auf einen – alle nach ihrer Berufsarbeit diese Ausbildung auf sich nahmen. Eine von Kardinal König eingesetzte Kommission aus den drei bischöflichen Vikaren, und drei weiteren Fachtheologen, unter dem Vorsitz von Weihbischof Dr. Karl Moser, haben Eignung und Wissen der einzelnen Kandidaten überprüft. Ein Einsatzrahmen ist abgesteckt.

Jeder von den neuen Kandidaten, die jetzt geweiht werden, hat sich zu einem bestimmen Einsatz verpflichtet, die Ehefrauen haben vorher schriftlich diesem entscheidenden Schritt ihres Ehepartners zugestimmt. Ein Vertrag zwischen Bischof und Diakon legt die gegenseitigen Verpflichtungen fest. Durch Vertrag und Weihe werden Bischof und Diakone dauernd gebunden. Den Abschluss dieser Heranbildung zu Diakonen haben dreitägige Weiheexerzitien unter Leitung von Erzbischof Dr. Josef Schoiswohl gebildet. Wie schon beim Einkehrtag im Vorjahr – zum Abschluss des ersten Arbeitsjahres 1969 – haben am letzten Tag der Weiheexerzitien die Ehefrauen der Kandidaten teilgenommen. Die anwesenden Kinder wurden betreut.

Selbstverständlich war dies ein erster Versuch, dessen Erfahrungen für die Gestaltung und Führung der kommenden Diakonatskreise ausgewertet werden. Die entsprechenden Grundlagen werden jetzt erarbeitet und den künftigen Kandidaten zugutekommen.

Nun ist der Tag der Diakonatsweihe in greifbare Nähe gerückt. Die Tatsache, dass der Weihetag der ersten Diakone in Wien mit dem Fest des heiligen Diakons Stephanus zusammenfällt, sei ein besonderes Zeichen dafür, dass die neugeweihten Diakone im heiligen Stephanus einen besonderen Helfer und Fürsprecher haben werden und dass er – in dieser für die Kirche so großen und schweren Zeit – auch den kommenden Diakonen, Diakonatskreisen und dem Dienstamt in der Kirche, vor allem in der Erzdiözese Wien, seinen besonderen Schutz angedeihen lässt.

Die Diakone werden auch nach der Weihe in regelmäßigen Abständen zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterbildung zusammenkommen, vor allem in einem homiletischen Seminar für die Predigtausbildung und in einem anschließenden Sozialseminar für die Ausbildung in sozialen Diensten der Kirche. Je nach Wunsch und Eignung kann der Diakon sich auch noch anderen Spezialausbildungen unterziehen.

Ein Beitrag von Andreas Frank.

 

Berufung

Persönliche Erfahrungen / Brennende soziale Fragen

Diöz. Institut für den Ständigen Diakonat
Diöz. Institut für den Ständigen Diakonat
Boltzmanngasse 9
1090 Wien

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