Wo ist die Freude?
In dieser Zeit wurde er von einem Freund zum Diakonen-Institut (Johannes Fichtenbauer) geschickt, mit den Worten: Das wäre etwas für dich.
Ich fand die Zeit der Ausbildung, wo ich auch sehr eingebunden war, sehr bereichernd für unser Leben.
Josef wirkt in der Pfarre Gießhübl. Was macht er dort alles, und wie geht es dir damit?
Er macht Wortgottesdienste, Taufen, Hochzeiten, Begräbnisse, Bibelrunden, Predigtdienst in der Pfarre. Zusätzlich ist er Seelsorger im Pflegeheim und Hospiz Mödling. Auch da wird er manchmal spontan gerufen.
Grundsätzlich unterstütze ich ihn gerne und das macht mir auch Freude. Doch manchmal, wenn es zu viele Termine und Aufgaben gibt, schränkt das auch mich ein, weil spontane Aktivitäten und Urlaube fast nicht möglich sind.
Welches war in diesem Zusammenhang dein schönstes Erlebnis?
Immer wieder gibt es sehr gute Begegnungen mit Menschen, die auf uns zukommen.
Und gibt’s hie und da auch Unerfreuliches oder Ärger?
Ja, die Überlastung und Überforderung macht mir zu schaffen.
Welche Änderungen im Diakonat oder in der Pfarre wünschst du dir?
Nicht jederzeit verfügbar sein zu müssen, mehr Freiräume zu haben.
Was würdest du, wenn du könntest, in der Kirche ändern?
Mir erscheint die Kirchenführung müde zu sein, mir fehlt eine weltoffene Sprache, spürbare Freude und Aufbruchsstimmung, außerdem eine Öffnung für die Frauen.
das Intwerview führte Peter Morawetz