"Wir unterstützen uns gegenseitig" oder "Geborgenheit im Füreinander und Miteinander"
sich mit seinen Talenten so gut wie möglich einzubringen. Ich war mir zunächst nicht bewusst, dass seine Tätigkeit als Diakon auch Auswirkungen auf mich haben würde, und bin erst im Laufe der Ausbildung in meine Rolle „hineingewachsen“
Wie habt ihr die Ausbildungszeit erlebt?
Die Ausbildung war sehr interessant und bereichernd; besonders die zwei gemeinsamen Wochen aller Diakone und Familien in Vorau haben dazu beigetragen, dass ein starker Zusammenhalt entstanden ist, der immer noch besteht.
Was war seit der Weihe dein schönstes Erlebnis?
Es ist immer schön, positive Rückmeldungen zu Davids Predigten oder anderen „diakonalen“ Tätigkeiten zu bekommen. Ich freue mich auch immer über Begegnungen mit befreundeten Diakon-Familien
Wie geht es dir mit seiner „diakonalen“ Abwesenheit? Ist er oft und auch ungeplant weg?
Da wir beide kirchlich engagiert sind, sind zusätzliche Termine sowohl für mich als auch für David ganz normal. Dank Google-Kalender wissen wir über unsere jeweiligen Tätigkeiten Bescheid. Manchmal bin ich auch dafür verantwortlich, dass David eine Taufe oder ein Begräbnis übernimmt.
Ihr seid beide ehrenamtlich in der Pfarre engagiert, dein Mann als Diakon, du als Mesnerin: Wie klappt da die Zusammenarbeit?
Gegen Ende der Ausbildung war es für mich sehr schwierig, weil ich das Gefühl hatte, dass meine „Wichtigkeit“ nicht gesehen wird und ich nicht mehr anerkannt werde, weil sich alles nur mehr darum dreht, wie David sich am besten einbringen kann. Es hat viele Gespräche mit Freunden und Seelsorgern gebraucht, bis ich gelernt habe, was wirklich wichtig ist und woraus der Wert eines Menschen besteht. Inzwischen klappt die Zusammenarbeit sehr gut und wir unterstützen uns gegenseitig.
Was wünschst du dir für die kommenden Jahre?
Ich wünsche mir eine Kirche, die Menschen die Begegnung mit Gott ermöglicht. Ich wünsche mir, dass die Gemeinden, die sich in Zukunft „ihren“ Priester mit 7 Nachbargemeinden teilen müssen, lernen, wie sie füreinander und miteinander zu einem Ort werden können, der Geborgenheit ausstrahlt. Es gibt viele engagierte Mitarbeiter und gute Initiativen, wie zum Beispiel Alpha-Kurse, Gebetskreise, Caritas-Initiativen. Ich hoffe, dass sie mehr werden und angenommen werden
Name: Nina (Caroline) Faiman. Alter: 62. Ich bin ohne Zugehörigkeit zu einer Pfarre aufgewachsen, meine Schulzeit habe ich in einer katholischen Privatschule in Wien verbracht. Ich habe mit etwa 26 Jahren die Pfarre Weinhaus (Wien 18) kennen und schätzen gelernt. 1994 sind wir nach Wr. Neustadt übersiedelt, in die Erlöserkirche (die Heimatpfarre meines Mannes, einer Teilgemeinde der Propsteipfarre). Dort bin ich seitdem in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich engagiert. Wir haben drei inzwischen erwachsene Kinder, eine Tochter ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in unserer Nähe. Seit 2016 bin ich Pfarrsekretärin in unserer Nachbarpfarre – der Stiftspfarre Neukloster.