Alles ist mir erlaubt!? - Der 1. Korintherbrief

Flyer

Gott neu denken und Gemeinde neu denken. So könnte man die Botschaft des Ersten Korintherbriefs zusammenfassen. Paulus zeigt darin, welche Konsequenzen der Glaube an einen Gekreuzigten, an die „Torheit des Kreuzes“ (1 Kor 1,18–25), für das konkrete Leben als Gemeinde hat.

Präzise, oft ironisch, immer theologisch fundiert entlarvt er Fehlentwicklungen und schädigendes Verhalten der Gemeinde in Korinth und zeigt pastoral weitsichtig auf, was Einheit, Freiheit, Liebe und Weisheit im Lichte des Glaubens bedeuten. Die Rede von den vielen Gnadengaben und dem einen Leib, die Auferstehung der Toten, das „Ho-
helied der Liebe“, aber auch Anstößiges wie das Schweigegebot für Frauen sind nur einige der berühmt gewordenen Themen des Briefes, der gerade in Zeiten von kirchlichen Reformprozessen eine erstaunliche Aktualität aufweist.

In den Referaten werden die Grundlagen des biblischen Buches entfaltet und in seiner bleibenden Aktualität für heute beleuchtet. Die Tischgruppen und Workshops ermöglichen Austausch, Diskussion und Vertiefung einzelner Aspekte des Buches mit künstlerischen, bibelpastoralen, gesellschaftspolitischen oder kulinarischen Zugängen.

Mit liturgischen Impulsen zu Beginn und am Ende des Tages laden wir ein, miteinander Gemeinde zu feiern.

Referenten

Dr. Martin Ebner
em. Univ.-Prof. für Neutestamentliche Exegese an der Kath.-Theol. Fakultät Bonn

Dr. in Clara-Antonia Csiszar
Univ.-Prof.in der Pastoraltheologie an der Kath. Privat-Universität Linz

Workshops

„Tut alles zur Verherrlichung Gottes (1 Kor 10,31) - Bibel und Wein mit allen Sinnen. - 

Vom rechten Maß und vom Leben im Überfluss“

Methode: Workshop mit allen Sinnen – biblische Weinverkostung

Kurzbeschreibung: „Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut: Tut alles zur Verherrlichung Gottes“ (1 Kor 10,31) – Gemeinsam möchten wir uns mit köstlichen burgenländischen Weinen und mit anregenden, aufregenden, tiefgehenden, aber auch amüsanten biblischen Inhalten zum Thema Wein beschäftigen und kennenlernen, was das Ganze mit unserem Leben, mit dem rechten Maß und mit dem Leben im Überfluss zu tun hat.

Referent: Mario Bachhofer MEd, Bereichsleitung Junge Kirche Diözese Eisenstadt, Referent der Stabstelle Seelsorgeräume und Koordinator Bibelpastoral

 "Richtet nicht vor der Zeit" (1 Kor 4)

Methode: Textarbeit zu 1 Kor 4,1-5.

Kurzbeschreibung:

Es war eine Stärke in der Pastoral der jungen Kirche, den Menschen mit großer Gastfreundschaft und ohne Vorverurteilungen zu begegnen.
Mit anderen Worten: Sie hat in der Verkündigung nicht moralisiert. Im Workshop werden wir nach Impulsen für eine solche Verkündigung in der Gegenwart suchen.

Referent: Mag. Erich Baldauf, Pfarrmoderator der Pfarre Hard-St. Sebastian und Bibelreferent der Diözese Feldkirch

 Auferstanden – auferweckt: Hoffnung, die über den Tod hinaus trägt

Methode: Textarbeit und kreative Auseinandersetzung mit 1 Kor 15 (in Auszügen)

Kurzbeschreibung: Die Gemeinde in Korinth ringt mit den Erfahrungen der Auferstehung Jesu und unterschiedlichsten Fragen zur Auferstehung der Toten. Im Workshop werden in Textarbeit und kreativer Auseinandersetzung frühjüdische und griechisch-römische Modelle zu Paulus‘ Auferstehungsgedanken in 1 Kor 15 beleuchtet und miteinander in Beziehung gesetzt.

Referentin: Magdalena Görtler M.A. ist Referentin im Bibelwerk Linz

Biblische Balanceakte

Methode: Kreativ und bewegt mit der Bibel

Kurzbeschreibung: Der 1. Korintherbrief legt uns eine Balance nahe zwischen dem, was uns erlaubt ist und dem, was uns auch nützt (1 Kor 6,12). Wir spüren diesem Thema in biblischen Texten nach und nähern uns diesem auch spielerisch und kreativ an.

Referentin: MMag. Pia Hecht, Referentin im Bereich Bibel-Liturgie-Kirchenraum der Erzdiözese Wien

In Gemeinschaft gehen – Synodales Hören bei Paulus.

Methode: Vertiefung in 1 Kor 12, 27-31 mit Hilfe des geistlichen Dialogs

Kurzbeschreibung: Paulus nennt die Gemeinde einen Tempel des Heiligen Geistes. Für dessen Aufbau bedarf es vieler Gnadengaben, die auch zahlreich vorhanden sind. Diese Vielfalt an Begabungen müssen wir auch heute wahrnehmen und leben – und wissen, dass sie nur dann zusammen funktionieren, wenn sie einander zu- und nicht übergeordnet sind. Wir vertiefen dabei unser Verständnis von Gemeinde und üben mit Hilfe des synodalen Hörens dem Heiligen Geist Raum zu geben.

Referent/in: P. Sascha Heinze, Seelsorger im Haus der Stille, Dr. Inge Lang, Referentin für Verkündigung und Glaube in der Diözese Graz-Seckau

„Wartet aufeinander“ (1 Kor 11,17-34)

Methode: Bildmeditation und Textarbeit

Kurzbeschreibung: In Korinth belasten Konflikte und soziale Unterschiede die Zusammenkünfte der Gemeinde. Was aber macht eine Gemeinde im Sinne des Paulus aus, damals wie heute?

Referentin: Mag. Karin Hintersteiner

„Am größten unter ihnen ist die Liebe“ (1 Kor 13,13) – Bible Art Journaling mit dem 1. Korintherbrief

Methode: Bible Art Journaling mit dem ersten Korintherbrief

Kurzbeschreibung:

Kurzbeschreibung: Die Teilnehmer:innen setzen sich auf kreative Art mit Inhalten des ersten Korintherbriefes auseinander. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Referentin: Anna Kraml, PhD, Religionslehrerin und Fachreferentin Bibelpastoral/Diözese Innsbruck

Wenn Paulus von der Liebe erzählt

Methode: Biblische Erzählkunst

Kurzbeschreibung: Durch Erzählen geben Menschen seit jeher ganz berührend weiter, was sie selbst berührt hat. Auch die Bibel ist ein großer Erzählzusammenhang, in den wir durch Erzählen und eine Reflexion darüber eintauchen.

Referentin: Ingrid Mohr, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Österreichischen Katholischen Bibelwerks

Neue Methoden in der Bibelarbeit zu 1 Kor 11

Methode: Unterschiedliche Methoden

Kurzbeschreibung: Methoden, die nicht nur die Kopfebene ansprechen, fordern heraus und führen zu einer tieferen Begegnung. Das werden wir mit 1 Kor 11,17-34 praktizieren.

Referent: Heinrich Wagner, Erlebnishaus Bibelwelt Salzburg

„Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als Erster der Entschlafenen.“ 1 Kor 15,20

Methode: Schreibwerkstatt

Kurzbeschreibung: Paulus beschreibt im 1. Korintherbrief seinen Glauben von der Auferstehung Christi. Was sind meine eigenen Vorstellungen von Tod und Auferstehung? Welche Erfahrungen habe ich in meinem Leben bis jetzt dazu gemacht?

In dem Workshop werden wir mit Hilfe von einfachen Schreibtechniken dieser existentiellen Frage nachgehen, um neue Wege zu finden, meinen eigenen Glauben auszudrücken.

Referentin: Dipl. Theol. Viola Weiß, Krankenhaus-und Altenseelsorgerin, Bibelreferat / Diözese Gurk; Schwerpunkt: Biblische Vorträge in verschiedenen Einrichtungen

Tagungsort
Bildungshaus Schloss Puchberg
Puchberg 1, 4600 Wels
Anreise: A8 (Abfahrt Wels Nord)
oder mit der Bahn (Wels)

Anmeldung
bis 28. Juli 2024 unter:
https://schlosspuchberg.at/
Bildungshaus Schloss Puchberg,
Puchberg 1, 4600 Wels
Tel.: 07242/475 37

ab 29. Juli 2024:
Bibelwerk Linz
Tel. 0732/7610-3231

Tagungsbeitrag: Euro 125,–
Frühbucher/innen bis 31. Mai 2024: Euro 110,–
Die Rechnung für den Tagungsbeitrag wird
mit der Anmeldebestätigung zugesandt.

Nächtigung und Verpflegung
im Bildungshaus Schloss Puchberg
Einzelzimmer: Euro 200,– (begrenzte Anzahl)
Zweibettzimmer: Euro 185,– (pro Person)
(Vollpension für die gesamte Tagung
inkl. Festbuffet am Freitagabend)