Man versteht darunter systematische Angriffe und Psychoterror über einen längeren Zeitraum. Es gibt verschiedene Eskalationsstufen:
- Ungelöste, unausgesprochene Konflikte machen sich breit.
- Outing von Aggression (Beschimpfung, Bemerkungen, Erniedrigung, Diskriminierung, Nötigung, Erpressung, Androhungen…) und Etablierung einer Täter-Opfer- Konstellation:
Es entsteht ein Gefühl von Macht und Überlegenheit beim Angreifer.
- Einbezug der übergeordneten Ebenen in der Arbeitshierarchie
Durch diesen Druck kann es zu Angst oder Panik-Attacken kommen, Menschen zerbrechen, es kommt zu Ohnmachtsgefühlen, Hilflosigkeit, Isolation und zu Verfolgungsgedanken. Selten kommt es auch zum Suizid.
Wichtig bei der Bekämpfung dieser Dynamik ist die Offenlegung: Gespräche mit dem Vorgesetzten und den betroffenen Kollegen. Auch Dokumentation der Übergriffe ist ein guter erster Schritt. Vorwürfe sind konsequent auszuhebeln. Wie ist es mit der eigenen Widerstandsfähigkeit? Kann ich mich mit Freunden darüber austauschen?
Wenn das Mobbing bei der Leitung gemeldet wurde, aber nichts dazu unternommen wird, ist ein Austritt gerechtfertigt. Es gibt Anspruch auf „Abfertigung alt", Urlaubsersatz, Kündigungs-Entschädigung und unter Umständen Anspruch auf Schadenersatz.
Anlaufstellen für Mobbing-Opfer:
Mobbing-Beratung der Arbeiterkammer Wien
Mobbing und Gewalt am Arbeitsplatz